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Jakob-Riedinger-Haus wird größer und moderner (7. März 2017)

 

Bau- und Umweltausschuss gibt grünes Licht für Ersatzneubau auf dem Heuchelhof

 

Noch gibt es das neue Jakob-Riedinger-Haus auf dem Heuchelhof nur als Modell. Foto: Mauritz

 

Würzburg. (mm) Einstimmig hat am heutigen Dienstag (7. März) der Bau- und Umweltausschuss des Bezirk Unterfranken die bauliche Umsetzung des Ersatzneubaus für das Jakob-Riedinger-Haus auf dem Heuchelhof beschlossen. Der Abstimmung vorausgegangen war im vergangenen Jahr ein europaweiter Architektenwettbewerb, der auch die Erweiterung der Dr.-Karl-Kroiß-Schule um eine Ganztagsbetreuung umfasst hatte.

Der Neubau des Wohn- und Wohnpflegeheims für behinderte Menschen, das sich bislang im Oberen Frauenland befindet, wird voraussichtlich 13,55 Millionen Euro kosten und soll 62 Bewohnern ein Zuhause bieten. Nach Einschätzung von Baureferent Ottmar Zipperich könnte bereits im ersten Quartal 2018 mit dem Bau begonnen werden. Zipperich rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren. Im Zuge der Maßnahme müssten unter anderem auch die vorhandenen Sportstätten neu angelegt werden. Der Bauplatz werde sich im Westen an die Dr.-Karl-Kroiß-Schule anschließen. Diese Lage habe den Charme, dass der Blick ins Grüne für die künftigen Bewohner unverbaubar sei, wie der Baureferent betonte.

Herbert Osel vom Büro „hjparchitekten“ aus Würzburg, das beim Architektenwettbewerb die Jury mit ihrer Planung für den Hochbau überzeugt hatte, erläuterte den Ausschussmitgliedern den dreigeschossigen Bau, der zum einen als Wohnheim für behinderte Menschen konzipiert ist, die im Rahmen der Eingliederungshilfe die Werkstatt für Behinderte besuchen, und zum anderen als Wohnpflegeheim der Pflege und Betreuung von Menschen mit Körperbehinderung dienen wird, die nicht oder nicht mehr in die Werkstatt für Behinderte gehen. Osel unterstrich, dass dank des hellen Innenhofs das Gebäude sehr freundlich wirken werde. Durch die in jeder Gruppe zentral angeordneten Essräume werde erreicht, dass sich die Bewohner immer wieder begegnen könnten. Auf einen Keller könne man bei dem Neubau verzichten.

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel wies auf die „ganz neuen Entwicklungsmöglichkeiten“ hin, die durch den Umzug des Jakob-Riedinger-Hauses auf den Heuchelhof für das König-Ludwig-Haus entstünden. Geplant sei, an dieser orthopädischen Klinik ein Institut für Bewegungsforschung zu errichten. Mit Blick auf die Erweiterung der Dr.-Karl-Kroiß-Schule um eine Ganztagsbetreuung, die an die schon bestehende Grundschule angebunden werde, lobte Dotzel die kürzeren Wege für Schüler und Lehrer sowie die Barrierefreiheit, die aufgrund des Standorts erreicht werde.

Baureferent Zipperich nannte das geplante eingeschossige Gebäude einen weiteren Mosaikstein für die Attraktivität der kompletten Einrichtung. Entgegen der ursprünglich erwogenen zweistöckigen Lösung könne dadurch auf Nebenräume und Verkehrsflächen wie Toiletten, Treppenhäuser oder Aufzüge verzichtet werden. Die Bau-Kosten bezifferte Zipperich auf rund zwei Millionen Euro, die Bauzeit schätzte er auf etwas mehr als ein Jahr.

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