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Ein Stück Unterfranken mitten in Brüssel (31. Mai 2017)

Auf dem Gelände der bayerischen Vertretung wächst jetzt ein unterfränkischer Weinstock

 

Beim Sommerempfang der Bayerischen Staatsregierung in Brüssel (von links): Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel mit Frau Isolde, Europaministerin Beate Merk, Weinkönigin Silena Werner und Weinbaupräsident Artur Steinmann. (Foto: Stefan Gregor)

 

Brüssel/Würzburg. (mm) Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an: geografisch betrachtet befindet sich nämlich der Mittelpunkt der EU in der Gemeinde Westerngrund (Landkreis Aschaffenburg). Um diese herausragende Stellung auch im politischen Zentrum der EU deutlich zu machen, hat jetzt eine Delegation aus Unterfranken auf dem Gelände der Vertretung des Freistaats Bayern in Brüssel einen Rebstock gepflanzt.

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel erinnerte bei dieser Pflanzaktion, die im Rahmen des Sommerempfangs der Bayerischen Staatsregierung stattfand, an die aufwändigen Grenzformalitäten bei seinen ersten Reisen in Europa. Verglichen mit jenen Zeiten, sei „die heutige Anreise hierher nach Brüssel das reinste Vergnügen“ gewesen. Europa habe es weit gebracht, sagte Dotzel: „Die Schlagbäume sind gefallen – nicht nur Richtung Süden und Westen, sondern auch nach Osten, wo vor knapp dreißig Jahren der Eiserne Vorhang lag.“

Aber zugleich habe es Europa fertig gebracht, die Eigenarten seiner Völker und ihre kulturelle Vielfalt zu erhalten, sagte Dotzel. Die Weinrebe, die auf Westerngrund-Erde in Brüssel stockt, wertete er als Symbol dieser Vielfalt. Wein erreiche alle Sinne. Kultur und Landschaft seien absolut bodenständige Dinge, und Wein gehöre für Unterfranken untrennbar dazu. Sehr passend empfand er daher auch das Thema des diesjährigen Sommerempfangs der Staatsregierung: „Unterfranken – Weinland im Mittelpunkt Europas.“ „Für einen Unterfranken verbindet sich Wein mit dem Gefühl von Heimat“, sagte Dotzel.

Dass sich nach dem so genannten Brexit der geografische Mittelpunkt der EU verschieben wird, machte indes der Unterfranken-Delegation keinen Kopf. Das Pariser „Institut national de l’information géographique et forestière“ hat nämlich vor kurzem für die Zeit nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Gemeinschaft den EU-Mittelpunkt in Gadheim – einem Ortsteil von Veitshöchheim – verortet. Ob mit oder ohne Briten, Unterfranken bleibt also auch in Zukunft der geografische Nabel der Europäischen Union.

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