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AG Jüdische Sammlungen traf sich im Johanna-Stahl-Zentrum (8. September 2017)

Das Gruppenbild zeigt einen Teil der Tagungsteilnehmer. Foto: Helena Seck (JSZ)

 

Würzburg. (Eig.Ber.) Zu ihrer Jahrestagung hat sich die Arbeitsgemeinschaft (AG) Jüdische Sammlungen vom 5. bis 8. September 2017 in Würzburg getroffen. Gastgeber der mehr als 70 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet waren das Johanna-Stahl-Zentrum und das Jüdische Kulturmuseum Veitshöchheim, die die Veranstaltung im Wesentlichen im Jüdischen Gemeindezentrum Shalom Europa organisiert hatten.

Neben dem fachlichen Austausch standen vor allen Dingen die jüdische Geschichte und die jüdische Kultur in der Region im Fokus. Dazu fanden ein Besuch des Museums Shalom Europa und der Landjuden-Ausstellung des Johanna-Stahl-Zentrumsauf sowie zwei Exkursionen ins unterfränkische Umland statt. Auch der eigentliche Tagungsort Würzburg kam mit einer speziell auf die jüdische Geschichte ausgelegten Stadtführung nicht zu kurz.

In Veitshöchheim besuchten die Tagungsteilnehmer das jüdische Kulturmuseum sowie den dortigen Rokoko-Garten. In Laudenbach, das mit einem herausragenden Ensemble baulicher Spuren ein wichtiges Beispiel für eine jüdische Gemeinde auf dem Land darstellt, besichtigten die Teilnehmer den dortigen jüdischen Friedhof. Oberhalb des Ortes und inmitten der Natur gelegen, bietet er eine einmalige Atmosphäre und eine hervorragende Aussicht. Anschließend sprach der ehemalige Arnsteiner Bürgermeister Roland Metz über die jüdische Geschichte Arnsteins und führte die Besucher durch die aufwändig renovierte ehemalige Synagoge des Ortes, die mit ihrer Wandbemalung eindrucksvoll die Heimatverbundenheit der damaligen jüdischen Gemeinde belegt.

Im „Basislager“, dem David-Schuster-Saal der Würzburger jüdischen Gemeinde, fand während der Tagung täglich ein reger Austausch statt. Die Tagungsteilnehmer berichteten über den neuesten Stand ihrer jeweiligen Projekte in Museen, Archiven und Bibliotheken oder über Datenbanken und die „Feldarbeit“ der Ehrenamtlichen. Ein weiteres Highlight bildete die öffentliche Abendveranstaltung am Donnerstag (7. September) zu Ehren des Komponisten Norbert Glanzberg. Leben und Werk des in Würzburg aufgewachsenen Musikers hüllte Jakob Johannes Koch gekonnt in einen audiovisuellen Vortrag, zu dem auch die Öffentlichkeit eingeladen war. Im Mittelpunkt stand das weniger bekannte Spätwerk von Glanzberg, in dem er sich unter Rückgriff auf die Musik seiner Jugend am Würzburger Konservatorium mit der Erinnerung an die NS-Verfolgungen auseinandersetzte.

Text: Robin Dörner/Rotraud Ries, JSZ

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