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Den Staub des Alltags von der Seele wehen (22. September 2017)

Pflegeheim Haus Schönborn mit neuem Sinnesgarten

 

Heimleiterin Verena Michel-Öftring und Geschäftsleiter Rainer Klingert pflanzen eine kleine Tanne, aus der eines Tages ein prächtiger Weihnachtsbaum werden soll. (Foto: Lux)

 

Werneck (ul) Er ist ein Zeichen für die Vielseitigkeit der Fachkrankenschwestern im Haus Schönborn, der neue Sinnen-Parcours oder besser Sinnesgarten; denn Monika Fallis, Carla Zirbu und Karina Vollmuth haben eher einen Garten als nur einen Sinnespfad angelegt.

Was tun, wenn die Stiftung „Wohltätigkeitsfonds für psychisch kranke Menschen und Hilfsbedürftige“ einem eine Spende von 2.000 Euro überreicht? Die Pflegekräfte wussten gleich, was für die Bewohner ihres Heimes nötig ist, und machten sich an die Planung.

Das Haus Schönborn ist ein Pflegeheim für Menschen, die ihren Alltag aufgrund von chronisch psychischen Erkrankungen nicht alleine meistern können. Es sei der Sinn eines jeden Gartens, besonders eines Sinnesgartens, die Natur zu fühlen und zu sich selbst zu finden, meinte Rainer Klingert, Geschäftsleiter der Krankenhäuser und Heime beim Bezirk Unterfranken.

„Ein schöner Garten weht den Staub des Alltags von der Seele“, war der Wahlspruch des Pflegepersonals, das im März dieses Jahres zu planen begann. Hausmeister und Handwerker, die Kollegen und auch die Bewohner wurden dann in die Umsetzung einbezogen, die Ende Mai begann. Was dabei herauskam, kann sich sehen lassen. Ein Brunnen, ein Barfußpfad, ein Klangarten und ein Duft- und Blumenbeet sprechen alle Sinne des Menschen an. Dazu kommen die verschönerte Baum-Bank und kleine Kunstwerke, die aus der Werkstatt der Gestalttherapie der Forensik kommen.

Drei Heime betreibt der Bezirk auf dem Gelände des Schlossparks von Werneck, alle drei seien vom medizinischen Dienst der Krankenversicherungen hervorragend benotet worden, erklärte Klingert. Dies sei vor allem dem engagierten Personal zu verdanken, wie man auch an diesem Garten wieder gut erkennen könne. Der Bezirk investiere zurzeit viele Millionen Euro in die Modernisierung seiner Heime, die Qualität einer Einrichtung aber lebe dennoch vom Engagement der Fachkräfte.

Und die träumen bereits weiter. „Einen Bewegungsparcours für unser Bewohner, das wäre noch schön“, meint Fallis und hofft, dass sich auch dafür Sponsoren finden.

Den kirchlichen Segen spendeten Pfarrerin Hermine Wieker und ihr katholischer Kollege in der Krankenhausseelsorge, Paul Scheiner. „Wir sind gesegnet mit unseren Sinnen, aber sie müssen trainiert werden“, betonte Wieker. Auch bei der Segnungsfeier waren die Bewohner aktiv einbezogen. Klingert und Heimleiterin Verena Michl-Öftring pflanzten zum Abschluss des offiziellen Teils der Feierlichkeiten noch ein Tannenbäumchen. Es ist vom Speisesaal aus gut zu sehen und soll, wenn es erst einmal ein bisschen gewachsen ist, als Weihnachtsbaum dienen.

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