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Alarm im Rock-Hotel! (1. April 2018)

BandCamp mit großem Abschlusskonzert beendet

Insgesamt zehn Bands rockten die ehrwürdige Musikakademie in Hammelburg. Foto: Hiller

 

Würzburg/Hammelburg. (hil) „Auch ich bin ein Alt-68er – und nicht nur, weil ich da geboren bin“, scherzte Peter Näder, bezogen auf das Lied „I wish I was a Punkrocker, with Flowers in my Hair“. Das war einer der letzten Songs, mit dem die Nachwuchsmusiker am Abschlusskonzert die knapp 250 begeisterten Zuhörer im Saal der Musikakademie in Hammelburg rockten.

Bereits zum 17. Mal trafen sich vom 25. März bis zum 1. April in Hammelburg Nachwuchsmusiker, um unter Anleitung von sieben erfahrenen Top-Coaches ihre musikalischen Skills zu verbessern, gemeinsam zu jammen und um neue Kontakte zu knüpfen. Auch in diesem Jahr hatten sich wieder einige Bands zusammengefunden. So zum Beispiel die neu gegründete Band „30 Seconds to Felsenkeller“, die mit ihrem Song „Leb deinen Traum“ das Publikum begeisterten. „Wir waren wohl zu oft im Felsenkeller“, erklärte einer der Sänger den ungewöhnlichen Namen der Band.

Dass es beim BandCamp oftmals zu außergewöhnlichen Entwicklungen kommt, bewies eine andere Geschichte: „Eigentlich wollten wir als Jazz-Combo arbeiten – jetzt machen wir Metal“, schilderte einer der Leadsänger von „MAINSTREAM“ ganz trocken unter dem Gelächter der Zuhörer. Was die jungen Musiker jedoch auf der Bühne ablieferten, war alles – nur nicht Mainstream. Harte Riffs, wilder Sound und schneller Deutsch-Rap, alles in einem Song verpackt.

Mit dem Titel „Wishes“, den sie während des BandCamps geschrieben hatten, verzauberten die Musiker der französischen Band „Fake“ die Hörer im Saal. Dabei zogen sie die Menschen mit ihrer ganz eigenen Interpretation von Rockmusik in einen fast hypnotischen Bann. Der Drummer von Fake, ein schlaksiger junger Mann mit üppigem Drei-Tage Bart, zerzauster Rockermähne und – wie es sich für einen Rocker gehört – zerrissener Jeans, sorgte für viele Lacher, als er während einer kurzen Pause, weil ein Mikrophon ausgefallen war, auf Englisch witzelte: „Sorry, I don´t know Jokes in English“. Die vier Jungs, die im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem Departmént Calvados und dem Bezirk Unterfranken am BandCamp teilnahmen, bedankten sich für den herzlichen Empfang und die Gastfreundschaft.

Man konnte spüren, wie gut sich alle Nachwuchsmusiker untereinander verstanden. Egal, ob die ganz jungen – der jüngste Schlagzeuger war gerade mal 13 Jahre alt – oder die Älteren, mit Ende 20, jeder unterstützte die Newcomer bei ihren Auftritten entweder durch Klatschen, Mitsingen oder durch rhythmisches Kopfnicken

Der Wechsel zwischen ruhigeren Balladen, schnellen Popsongs und harten Rockhymnen ließ dem Publikum im achteckigen Saal der Bayrischen Musikakademie kaum Zeit zum Durchatmen. Mit fantastischen Lichteffekten in orange-blauem Licht kam von Beginn an Konzertstimmung auf.

Den Abschluss zelebrierten dann alle Teilnehmer unter Anleitung von José Angel Barberena gemeinsam. Der heißblütige Südamerikaner hätte mit seiner blonden Mähne auch locker als Mitch Malloy von „Van Hallen“ durchgehen können. Mit „Samba de Janeiro“ hätte das letzte Stück des Abends nicht authentischer sein können. Mit riesigen Trommeln, Posaunen und Trompeten wurde dem BandCamp 2018 unter dem tosenden Applaus der alten und neuen Fans ein würdiger Abschluss verliehen.

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Die BandCamps sind ein Angebot von MainPop, der Popularmusik-Förderung des Bezirk Unterfranken. Folgende Bands nahmen am diesjährigen BandCamp teil (alphabetisch): Caleidoscope – FAKE – Jukebox – Löwenzahn – MAINSTREAM – Medley Heap – The Hoods – Savanna Skean – The Leftovers – 30 seconds to Felsenkeller.  

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