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Stärkung des Gesundheits-Standorts Miltenberg (20. Juni 2018)

Eröffnung der Psychiatrischen Institutsambulanz – Versorgungslücke geschlossen

 

Viel Prominenz nahm an der Eröffnung der Psychiatrischen Institutsambulanz in Miltenberg teil (von links): Krankenhausdirektor Bernd Ruß, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Dominikus Bönsch, Pflegedirektorin Marianne Schaffarczik, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Zweiter Bürgermeister Klaus Huhn (Miltenberg), stellvertretender Landrat Thorsten Meyerer (Miltenberg) und Bezirksdirektor Dr. Gernot Janke. (Foto: Mauritz)

 

Miltenberg/Würzburg. (mm) Mit einer kleinen Feierstunde wurde am gestrigen Mittwoch (20. Juni) die Psychiatrische Institutsambulanz Miltenberg offiziell in Betrieb genommen. Wie Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel in seiner Ansprache erklärte, verbessere der Bezirk mit dieser Einrichtung die Versorgung psychisch Kranker im ganzen Landkreis Miltenberg. Dotzel: „Wir stärken mit dieser Einrichtung den Gesundheitsstandort Miltenberg.“

Eine Psychiatrische Institutsambulanz bedeute Hoffnung und Halt für Menschen in seelischen Krisensituationen und akuten psychiatrischen Krankheitsphasen, so der Bezirkstagspräsident weiter. Er wies darauf hin, dass sich die Sicherstellung der ambulanten Versorgung psychisch kranker Menschen – gerade abseits der Großstädte – von Jahr zu Jahr schwieriger gestalte. Häufig liege dies an Praxis-Schließungen und fehlenden Nachfolgern. „Unsere Region rund um Miltenberg war so gesehen psychiatrisch deutlich unterversorgt“, sagte Dotzel.

Dotzel betonte, dass die neue Einrichtung „in den bewährten Händen des Bezirkskrankenhauses Lohr am Main“ liege, die die Institutsambulanz Miltenberg als Außenstelle leiten werde. Die Bezirke seien in Bayern gesetzlich für die stationäre psychiatrische Versorgung zuständig, die Kassenärztliche Vereinigung für den ambulanten Bereich. Das Bezirkskrankenhaus Lohr in bezirklicher Trägerschaft habe sich bereit erklärt, die Lücke in der vertragsärztlichen Versorgung zu schließen, sagte der Bezirkstagspräsident.

Eröffnet hatte die Feierstunde der Ärztliche Direktor des BKH Lohr, Prof. Dr. Dominikus Bönsch. Er wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass sich die Psychiatrie als solche in den zurückliegenden Jahren dramatisch verändert habe. Früher sollten die Patienten möglichst lange in einer Klinik bleiben, „heute will man weg von der Glasglocke“, so der Ärztliche Direktor. Dies könne aber nur im gewohnten Umfeld mit entsprechender Unterstützung gelingen.

Der stellvertretende Landrat Thorsten Meyerer (Miltenberg) lobte in seinem Grußwort die Zusammenarbeit mit dem Bezirk Unterfranken als „stets reibungslos“. Kürzere Wartezeiten auf die ärztliche Behandlung verringerten die Krankenzeit, sagte Meyerer. Zugleich prognostizierte er, dass die Patienten „schnell den Weg in dieses Krankenhaus finden werden“.

Im Namen der Stadt Miltenberg dankte Zweiter Bürgermeister Klaus Huhn dem Bezirk dafür, dass es dank der neuen Institutsambulanz zu keinem Leerstand komme und die Räume sinnvoll genutzt würden. Huhn wünschte der Einrichtung gutes Gelingen „und dass es nicht bei den fünf Jahren bleibt“ - momentan ist die Zulassung der Institutsambulanz nämlich bis September 2022 befristet.

In seinem Schlusswort dankte Krankenhausdirektor Bernd Ruß „allen Helfern und Organisatoren“, die dazu beigetragen hätten, „das kleine Pflänzchen der Psychiatrie“ in Miltenberg zum Blühen zu bringen. Wie groß der Bedarf nach entsprechender psychiatrischer Versorgung im Raum Miltenberg ist, beweisen nicht zuletzt die rund 200 Patientinnen und Patienten, die in der Institutsambulanz bereits in den ersten Wochen Hilfe gesucht haben.

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