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Investitionen in die soziale Sicherung für Unterfranken (11. Dezember 2018)

Sozialausschuss des Bezirks berät Sozialhaushalt – 458 Millionen Euro Ausgaben geplant

 

Würzburg. (mm) Rund 458 Millionen Euro geplante Ausgaben sieht der Sozialhaushalt des Bezirk Unterfranken für das kommende Jahr vor. Dies sind 4,1 Prozent mehr als im laufenden Jahr. Diesen Ausgaben stehen rund 205 Millionen Euro erwartete Einnahmen gegenüber – knapp 14,5 Millionen Euro oder 6,58 Prozent weniger als heuer. Der Sozialausschuss des Bezirks hat am Dienstag (11. Dezember) das Rechenwerk, das der sozialen Sicherung der Menschen in Unterfranken dient, einstimmig dem Bezirkstag von Unterfranken zur Annahme empfohlen.

Die größten Steigerungen im Sozialhaushalt verzeichnet die so genannte Eingliederungshilfe mit 20,5 Millionen Euro Mehrausgaben und die Hilfe zur Pflege mit einer Ausgabensteigerung von 10,5 Millionen Euro. Ursache für die Ausgabenentwicklung sind im Fall der Eingliederungshilfe unter anderem die steigende Zahl von Leistungsempfängern in den Werkstätten und Förderstätten für behinderte Menschen sowie steigende Vergütungen, wie der Leiter der bezirklichen Sozialverwaltung, Peter Ditze, erläuterte. Bei der so genannten Hilfe zur Pflege schlägt insbesondere zu Buche, dass der Bezirk Unterfranken ab 1. Januar nicht nur für die stationäre Form dieser bedarfsorientierten Sozialleistung zuständig sein wird, sondern auch für die ambulante Hilfe, die bislang im Aufgabenbereich der Landkreise und kreisfreien Städte lag. Nach Schätzungen von Peter Ditze handelt es sich in Unterfranken um rund 400 Menschen, die künftig ihre Unterstützung vom Bezirk Unterfranken erhalten.

Der Sozialausschuss brachte auf seiner Sitzung ferner die Errichtung eines Kontaktcafés in Würzburg als ein Angebot mit Tagestruktur für chronisch Suchtkranke mit Beschäftigungsmöglichkeiten auf den Weg. Nach dem Vorbild anderer bayerischer Städte wie München, Regensburg oder Augsburg wendet sich die Würzburger Einrichtung an Personen, die Drogen spritzen oder anders konsumieren sowie an Menschen, die Drogenersatzstoffe verwenden. In Kontaktcafés erhalten sie warme Mahlzeiten sowie medizinische Grundversorgung oder hygienisch einwandfreie Spritzen. Zudem können Rauschgiftsüchtige in diesen Einrichtungen Kontakt zu Fachkräften der Suchthilfe aufnehmen. Der gastronomische Bereich des Cafés bietet darüber hinaus zunächst sechs Mitarbeitern die Möglichkeit einer Arbeitsgelegenheit.

Außerdem beschloss der Sozialausschuss einstimmig, dem Bezirkstag zu empfehlen, die psychosoziale Beratung suchtkranker Menschen in Unterfranken weiter auszubauen. Demnach soll die psychosoziale Beratungsstelle des Diakonischen Werks Schweinfurt eine weitere halbe Fachkraftstelle erhalten. Die psychosozialen Beratungsstellen des Caritasverbandes sollen in Aschaffenburg um eine ganze Fachkraftstelle, in Würzburg um eine halbe Fachkraftstelle, in Bad Kissingen um eine ganze Fachkraftstelle und in Haßfurt um eine halbe Fachkraftstelle sowie jeweils anteilig um Verwaltungskraftstellen aufgestockt werden.

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