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Millionen-Investition für Gesundheitsstandort Lohr (14. März 2019)

Neubau der Gerontopsychiatrie im Bezirkskrankenhaus – Dotzel: Dringend notwendig

Ein Blick in die Zukunft: so soll die neue Gerontopsychiatrie in Lohr aussehen. (Abbildung: huber staudt architekten)

Würzburg/Lohr. (mm) Rund 33,7 Millionen Euro soll der erste Abschnitt des Neubaus der Gerontopsychiatrie im Bezirkskrankenhaus Lohr kosten. Hinzu kommen noch weitere 900.000 Euro für notwendige Maßnahmen aus dem zweiten Bauabschnitt, die vorgezogen werden müssen. Wie Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses des Bezirkstags von Unterfranken am Donnerstag (14. März) weiter sagte, habe er bereits im vergangenen Dezember im Zuge einer so genannten dringlichen Anordnung die HU-Bau (Haushaltsunterlage Bau) genehmigt und der Regierung von Unterfranken zur fachlichen Billigung vorgelegt. Nur so sei gewährleistet, dass es zu keinen Verzögerungen kommen könne.

Mit Blick auf die zunehmend älter werdende Gesellschaft betonte Dotzel, die neue Einrichtung sei „dringend notwendig“. Die Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit den für ältere Menschen typischen psychischen Erkrankungen wie etwa Demenzen. Der künftige Bau solle hundert Betten umfassen – 75 davon für Gerontopsychiatrie, 25 für Allgemeinpsychiatrie.

Der erste Bauabschnitt, mit dem in der ersten Jahreshälfte 2020 begonnen werde, entstehe auf einer unbebauten Parzelle inmitten des Klinikgeländes, erläuterte Baureferent Ottmar Zipperich den Bezirksrätinnen und Bezirksräten in seinem Vortrag. In einem zweiten Bauabschnitt werde dann ein bereits bestehendes Gebäude entsprechend erweitert. „Man muss sich das vorstellen wie zwei Rechtecke, die ineinandergreifen“, sagte Zipperich. In jedem dieser beiden Trakte werden Innenhöfe für eine natürliche Beleuchtung und frische Luft sorgen.

Im Erdgeschoss des nicht vollständig unterkellerten Klinikbaus werde der Eingangsbereich und etliche Funktionsräume wie Therapiebereiche, Labore oder Umkleidezimmer untergebracht. Die beiden darüber liegenden Stockwerke seien den Bewohnerinnen und Bewohnern mit ihren Zimmern, den Speiseräumen und verschiedenen Aufenthaltsbereichen vorbehalten. Wichtig war Zipperich, dass die Innenhöfe von den Patienten genutzt werden können. „Wir wollen die Menschen aus ihren Zimmern herausbekommen“, betonte der Baureferent. Die Gestaltung der Innenhöfe werde daher sorgfältig geplant. So sei an Sitzgelegenheiten und Schattenplätze gedacht. Zwei Aufzüge sollen insbesondere gehbehinderten Menschen das Leben in der Klinik erleichtern.

Das Flachdach biete die Möglichkeit, die Klinik eines Tages um ein weiteres Stockwerk zu erweitern. Solche Optionen seien „heutzutage Standard“, sagte Zipperich. Wenn auch eine Baumaßnahme dieser Größenordnung europaweit ausgeschrieben werden müsse, geht der Baureferent des Bezirks dennoch davon aus, dass vom Neubau der Lohrer Gerontopsychiatrie ein wichtiger Impuls auf die örtliche Wirtschaft ausgehen werde.

Den ersten Bauabschnitt der Gerontopsychiatrie habe das bayerische Gesundheitsministerium bereits im vergangenen Jahr in das so genannte Jahreskrankenhausbauprogramm aufgenommen. Den zweiten Bauabschnitt, der die Erweiterung und den Umbau des angrenzenden Gebäudes umfassen soll, wurde vom Ministerium noch zurückgestellt. Dennoch kündigte Zipperich an, die entsprechenden Unterlagen in den kommenden Wochen der Regierung von Unterfranken vorzulegen, „um keine Zeit zu verlieren“!

Für den ersten Bauabschnitt habe das Ministerium zirka 23,1 Millionen Euro als förderfähige Kosten finanziell abgesichert. Die ungedeckten Restkosten muss das Bezirkskrankenhaus Lohr schultern.

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