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Bezirk Unterfranken setzt auf regionale Kost (5. November 2019)

Klinik-Küchen verarbeiten möglichst nur noch Produkte heimischer Lieferanten

Sechs moderne Großküchen versorgen Tag für Tag die Kliniken und Einrichtungen des Bezirks mit abwechslungsreichem Essen. Das Foto zeigt einen Blick in die Küche des BKH Lohr am Main. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) Rund 2.000 Personen werden Tag für Tag in den verschiedenen Einrichtungen des Bezirk Unterfranken mit abwechslungsreichem Essen versorgt. Zumeist handelt es sich dabei um die Patientinnen und Patienten der fünf Kliniken in der Trägerschaft des Bezirks in Lohr am Main, Würzburg, Werneck und Münnerstadt. Hinzu kommt die so genannte Versorgungszentrale auf dem Heuchelhof, die die Dr. Karl-Kroiß-Schule, die Schulvorbereitende Einrichtung, das Jugendbildungszentrum und das Körperbehindertenzentrum beliefert. Insgesamt bringen sechs moderne Großküchen täglich 6.000 Mahlzeiten auf die Teller.

Mit seiner Entscheidung, Lebensmittel so weit möglich nur noch bei regionalen Anbietern einzukaufen, reagiert der Bezirk Unterfranken auf die aktuelle Klima-Debatte. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und achten darauf, dass die Produkte für unsere Einrichtungen nicht kreuz und quer durch Europa kutschiert werden müssen“, erklärt Thomas Förter, der als Leiter des Zentraleinkaufs auch für die Versorgung der Bezirks-Kliniken zuständig ist.

Wie Förter im Einzelnen auflistet, stammt das in den Bezirkseinrichtungen verzehrte Obst und Gemüse – bis auf die Südfrüchte – von 86 regionalen Erzeugern. Fleisch- und Wurstwaren bezieht der Bezirk von zwei Lieferanten, die ihre Rohware von 27 regionalen Mastbetrieben erhalten. Die vier Bäckereien, die den Bezirk versorgen, werden ausschließlich von regionalen Mühlen beliefert, die ihrerseits das Getreide von sechzig Bauern aus der Region verarbeiten. Die Fruchtsäfte stammen von zwei Lieferanten, die ihre Rohware von weit mehr als 5.000 Kleinerzeugern erhalten.

Auch beim Kaffee will der Bezirk mit gutem Beispiel vorangehen. „In sämtlichen Bezirkseinrichtungen wird seit 2015 ausschließlich fair gehandelter Kaffee unter dem Siegel Rainforest ausgeschenkt“, erklärt Förter. „Eine solche Zertifizierung erhalten nur Produkte, bei deren Herstellung genau definierte soziale oder eventuell auch ökologische Kriterien eingehalten wurden“, so Förter. Zu diesen Kriterien gehöre unter anderem der direkte Handel mit den Produzenten. Wichtig seien zudem langfristige Lieferbeziehungen und vor allem Erlöse, mit denen die Erzeuger ihre Lebenshaltung und die Produktionskosten finanzieren können.

„Gerade für Krankenhaus-Patienten ist eine gesunde Kost enorm wichtig“, so Förter. Zudem schonten kurze Transportwege die Umwelt und förderten die heimische Landwirtschaft.

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