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„Auf den sicheren Blick kommt es an“ (3. Dezember 2019)

Thomas Obermeier schoss das „Pressefoto des Jahres 2019“ – Preise in acht Kategorien

Ausnahmsweise einmal vor der Kamera: die Preisträger des Wettbewerbs Pressefoto Unterfranken und die Sponsoren (hintere Reihe, von links): Stefan Hebig (Sparkasse Würzburg), Martina Müller, Karl-Josef Hildenbrand, Harald Schreiber, Dr. Esther Knemeyer (Uni Würzburg), Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, Achim Schollenberger, (vorne kniend, von links): Jonathan Ziegler, Thomas Obermeier und Patty Varasano. (Foto: Mauritz)


Würzburg. (mm) „Klimademo“ heißt das Foto, mit dem der Würzburger Fotograf Thomas Obermeier am Dienstag (3. Dezember) den ersten Preis des diesjährigen Wettbewerbs „Pressefoto Unterfranken“ gewonnen hat. Das Bild zeigt zwei Nonnen, die sich mit dem Transparent „Schöpfung erhalten“ einer Demonstration für besseren Klimaschutz angeschlossen haben. Die Aufnahme stehe stellvertretend für dieses zentrale gesellschaftlich-politische Thema des zu Ende gehenden Jahres, stelle es aber aus einem originellen Blickwinkel dar, so die Jury.

Knapp dreißig Fotografinnen und Fotografen aus ganz Unterfranken hatten sich mit mehr als 250 Bildern an dem vom Bayerischen Journalisten-Verband Mainfranken und dem Bezirk Unterfranken initiierten Wettbewerb beteiligt. Unterstützt wurde die Foto-Schau auch vom Bayernwerk, den Sparkassen Mainfranken, Schweinfurt und Aschaffenburg-Alzenau sowie der Stadt Würzburg und der Universität Würzburg.

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bezeichnete in seiner Laudatio das „Sehen als die entscheidende Form der Wahrnehmung“. Was man nur vom Hörensagen her kenne, sei ungenau und vage. Überzeugt sei man nur von dem, was man mit eigenen Augen gesehen habe. „Genau hinzusehen ist das Kerngeschäft des Journalismus“, sagte der Bezirkstagspräsident. Das gelte für die exakte Recherche ebenso wie für Zeitungs-Bilder. Dies sei nicht zuletzt der Grund, warum jedes Jahr die besten unterfränkischen Pressefotos mit einem Preis gewürdigt würden.

Günter Weislogel, Ehrenmitglied des Deutschen und des Bayerischen Journalisten-Verbandes, legte seinen Finger auf die prekäre Lage „mancher Schreibender und Fotografierender“. Bilder würden mancherorts immer billiger, und neugierige Handy-Fotografen, aber auch Einsatzkräfte seien meist schneller vor Ort als professionelle Zeitungsleute. Wie Weislogel betonte, sei die Stärke des „Vertrauens-Mediums Zeitung“ die regionale Nähe. Zeitungsleute berichteten „aktuell, glaubwürdig und kompetent“, sagte Weislogel.

Sowohl Bezirkstagspräsident Dotzel als auch Günter Weislogel erinnerten in ihren Grußworten an den im zurückliegenden September überraschend verstorbenen Rainer Reichert, der den Pressefotowettbewerb begründet hatte. „Pressefoto Unterfranken bleibt für immer mit ihm und seinem Namen verbunden“, sagte Dotzel. Weislogel lobte in seinem sehr persönlich gehaltenen Rückblick „die Persönlichkeit und die journalistischen Leistungen“ des „Pressefoto-Gründervaters“, der „in ganz Europa für Pressefreiheit und eine gerechte Bezahlung journalistischer Arbeit“ gekämpft habe.

Neben dem „Foto des Jahres“ zeichnete die Jury außerdem die besten Bilder in acht weiteren Kategorien aus: „Beste Serie“ („Gedenkstätte Point Alpha“ von Harald Schreiber), „Nachwuchspreis“ („Der Orgelbauer“ von Jonathan Ziegler), „Unterfranken – Land und Leute“ („Das Ergebnis“ von Josef Lamber), „Umwelt & Energie“ („Ausgespeist“ von Karl-Josef Hildenbrand), „Sport“ („Ziel: Sprung & Sieg“ von Patty Varasano), „Kultur“ („Mobbing“ von Thomas Obermeier), „Preis der Stadt Würzburg“ („Entspannung-Anspannung“ von Achim Schollenberger) und „Universität & Wissenschaft“ („Experimenta“ von Patty Varasano).

Den Soundtrack zu dieser Feierstunde lieferte das Duo Liam Wade und Uli Ebert. Zur Einstimmung gab’s das Instrumentalstück „Petit fleur“ von Sidney Bechet – seit den 1950er Jahren ein Jazz-Standard. Beschwingt ging es weiter mit dem frischen „Avocado Woo Woo“ von The Tin Men. Den Schlusspunkt setzte das bekannte Chanson „Les feuilles mortes“, das unter dem englischen Titel „Autumn Leaves“ längst zu den Klassikern des Jazz zählt.

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