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Rückenwind für Condrobs (15. September 2020)

Planungs- und Koordinierungsausschuss des Bezirks befürwortet dauerhafte Förderung

Ein Blick in das Würzburger Kontaktcafé von Condrobs e.V. Die Einrichtung bietet drogenabhängigen Menschen Hilfe an. (Foto: Hiller) 

Würzburg. (mm) Einstimmig hat der Planungs- und Koordinierungsausschuss des Bezirk Unterfranken am Dienstag (15. September) in Würzburg die dauerhafte Weiterförderung des Kontaktcafés von Condrobs e.V. befürwortet. Das Würzburger Café für drogenabhängige Menschen gibt es seit dem 1. Januar 2019. Finanziert wird die Einrichtung vom Bezirk Unterfranken, der Stadt und dem Landkreis Würzburg sowie deren Jobcenter. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sah in der Entscheidung, das Kontaktcafé auch künftig zu fördern, „ein wichtiges Signal“.

Der Planungs- und Koordinierungsausschuss unterstützt darüber hinaus die Förderung der Personalkosten für einen Sozialpädagogen oder eine Sozialpädagogin sowie für eine Hauswirtschaftskraft zur Anleitung im Bereich Gastronomie. Die unterfränkischen Landkreise und kreisfreien Städte sollen sich nach den Vorstellungen des Planungs- und Koordinierungsausschusses analog zu Stadt und Landkreis Würzburg an den Kosten beteiligen.

Wie Peter Ditze, der Leiter der Sozialverwaltung beim Bezirk, erläuterte, gebe es Kontaktcafés für drogenabhängige Menschen bereits in einigen bayerischen Städten. Das Würzburger Kontaktcafé von Condrobs e.V. sei aber bislang das einzige Angebot dieser Art in Unterfranken und damit ein wichtiger Baustein in der Versorgungsstruktur für suchtkranke Menschen.  Man habe mit der Einrichtung positive Erfahrungen gemacht. Rund hundert Personen besuchten regelmäßig das Würzburger Café – rund 83 Prozent von ihnen wohnten in der Stadt oder dem Landkreis, die anderen kämen aus ganz Unterfranken, sagte Peter Ditze weiter.

Die Finanzierung durch den Bezirk Unterfranken ist momentan noch auf die Dauer von zwei Jahren befristet. Die Stadt beteiligt sich mit einem Miet- und Sachkostenzuschuss, der Landkreis mit einem Zuschuss zu den laufenden Kosten. Die Jobcenter von Stadt und Landkreis unterstützen das Condrobs-Café mit einem Beschäftigungsprojekt.

Derzeit kämen an einem durchschnittlichen Tag rund dreißig Gäste in das Kontaktcafé, so Ditze weiter: „Tendenz steigend!“ Als „niederschwelliges Betreuungs- und Begleitungssetting für Drogenabhängige“ biete das Condrobs unter anderem warme Speisen, Beratung zur gesundheitlichen und psychosozialen Situation, aber auch den Tausch von Spritzen zur Reduzierung des Infektionsrisikos oder niederschwellige Beschäftigungsmöglichkeiten.

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