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Partnerschaftsarbeit in Zeiten von Corona (8. Oktober 2020)

Arbeitstreffen in Augsburg – „Europa muss neu gedacht werden“

Kamen in Augsburg zu ihrem jährlichen Arbeitstreffen zusammen (hintere Reihe von links): Chantal Sell, Dr. Katharina Haberkorn (beide Schwaben), Marion Müller, Gabriela Blank (beide Mittelfranken), Mercedes Leiß, Bezirkstagspräsident Martin Sailer (Schwaben), (vordere Reihe von links): Milena Feuerbach, Léonie Henry (beide Unterfranken), Petra Zierer (Niederbayern), Patricia Schmid (Schwaben) und Alice Heller (Unterfranken). Foto: Trometer

Augsburg/Würzburg. (heller) Die Folgen der Corona-Pandemie auf die Kommunal- und Regionalpartnerschaften der bayerischen Bezirke prägten auch die Diskussionen beim diesjährigen Arbeitstreffen der Partnerschaftsbeauftragten der bayerischen Bezirke am vergangenen Donnerstag (8. Oktober) in Augsburg. Seit Mitte März wurden durch die Covid-19-Krise zahlreiche Aktionen und andere lange geplante Projekte „ausgebremst“, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten. Andere Veranstaltungen mussten ins kommende Jahr verschoben werden. Dazu zählten etwa die Feierlichkeiten, die der Bezirk Mittelfranken zum 20-jährigen Bestehen seiner Partnerschaft mit der Woiwodschaft Pommern geplant hatte.

Untätig waren die Partnerschaftsbeauftragten dennoch nicht. Vielmehr nutzten sie die Corona-Zeit für zahlreiche Aktionen: So zum Beispiel der Bezirk Mittelfranken für „Erinnerungsarbeit“ in Form von Publikationen mit aufwändigen Zeitzeugeninterviews oder der Bezirk Schwaben, der die seit 2002 stattgefundenen Jugendbegegnungen „Vier Regionen für Europa“ einer fachlichen Bewertung unterzog.  Eine ganz spezielle „Zukunftsarbeit“ betreibt derzeit der Bezirk Unterfranken, der seit Juni 2020 eine Bestandsaufnahme aller unterfränkisch-europäischen Partnerschaften erarbeitet. Als einziger Bezirk führte er auch seinen jährlichen „Tag der Partnergemeinden“ als Online-Veranstaltung durch.

Gerade in Corona-Zeiten sei der Einsatz für die Regionalpartnerschaften wichtiger denn je. So die übereinstimmende Überzeugung aller Partnerschaftsbeauftragten. Mit Blick auf den weltweit zunehmenden Nationalismus und dem wachsenden Rechtspopulismus gelte es, mit aller Macht dem Auseinanderfallen der Europäischen Union entgegenzuwirken.

Rückenstärkung erhielten die Partnerschaftsbeauftragten vom schwäbischen Bezirkstagspräsidenten Martin Sailer. „Europa muss neu gedacht werden“, forderte er bei der Begrüßung der Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer. Sailer appellierte an die Partnerschaftsbeauftragten, ihre Arbeit in diesem Sinne weiterzuführen und dabei vor allem junge Menschen zu erreichen: „Der europäische Gedanke muss in die nächste Generation getragen werden, um weiterhin in einem solidarischen und friedlichen Europa leben zu können.“

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Ansprechpartner:
Dr. Markus Mauritz
Pressesprecher
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