„Ohne Moos nichts los“ (26. Januar 2021)
Die Unterfränkische Kulturstiftung ist ein verlässlicher Partner für Kulturschaffende - auch in schwierigen Zeiten
Würzburg. (hil) Einstimmig hat der Kulturausschuss am Dienstag (26. Januar) den Haushalt der Unterfränkischen Kulturstiftung in Höhe von fast 7,5 Millionen Euro zur Annahme empfohlen. Der Bezirk Unterfranken wird die Kultur-Szene in diesem Jahr mit rund 6,5 Millionen Euro aus den Mitteln der Unterfränkischen Kulturstiftung fördern. Damit ist der Bezirk Unterfranken auch in diesem Jahr der mit Abstand der größte Kulturförderer in der Region.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel betonte zu Beginn der Sitzung, dass die Kulturszene mit am meisten unter den Folgen der Corona-Pandemie leide. Deshalb sei es umso wichtiger, auch in diesen Zeiten als verlässlicher Partner für Kulturschaffende in Unterfranken aufzutreten, so Dotzel weiter.
„Ohne Moos – nichts los“, eröffnete Andreas Polst, Kämmerer des Bezirks und damit Verantwortlicher für das Stiftungsvermögen, seine Erläuterungen zu dem geplanten Stiftungshaushalt. Haupteinnahmequelle der Kulturstiftung werden auch in diesem Jahr die Kapitalerträge sein. Diese belaufen sich auf knapp 6,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Rendite von 3,08 Prozent. Angesichts der marktüblichen Verzinsung – eine Bundesanleihe steht derzeit minus 0,55 Prozent - ein beachtlicher Wert. Von Seiten der Bezirksrätinnen und Bezirksräte erntete Polst für dieses hervorragende Ergebnis fraktionsübergreifend großes Lob. Einmal mehr bewähre sich der langfristige Anlagehorizont des Bezirk Unterfranken, meinte Polst. Zur Werterhaltung des Stiftungsvermögens sollen 558.600 Euro dem Stiftungsvermögen zugeführt werden.
Zu den herausragenden Förderprojekten gehört in diesem Jahr die Denkmalpflege für die 1.156.100 vorgesehen sind. Ein Pauschalansatz über 745.000 Euro ermöglicht es hier, Anträge auf Förderung durch die Kulturstiftung unbürokratisch zu stellen. Für die Förderung von Museen und Sammlungen sind 830.800 Euro eingeplant und damit 55.400 Euro mehr als noch im Haushaltsjahr 2020. Der Zweckverband Freilandmuseum Fladungen kann sich über 1.191.200 Euro freuen. 816.600 Euro gehen an die Museen Schloss Aschach, mit rund 582.000 Euro wird die Musikpflege gefördert, gut 545.200 Euro fließen an die unterfränkischen Theater, und 418.700 Euro erhält der Zweckverband Meisterschule Ebern.
Sorgen bereiten Polst und den Bezirksrätinnen und Bezirksräten jedoch die kommenden Jahre. Rund 43 Prozent der festangelegten Gelder, die derzeit noch gute Gewinne abwerfen, werden bis 2025 fällig. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus, ist damit zu rechnen, dass das Geld nicht mehr so gewinnbringend angelegt werden kann, wie bisher. Deshalb sollen schon ab dem Haushaltsjahr 2021 die finanziellen Verpflichtungen aus der Zweckvereinbarung mit dem Landkreis Rhön-Grabfeld für Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen, aus dem kameralen Haushalt gezahlt werden.
Die Unterfränkische Kulturstiftung ist eine Gründung des Bezirk Unterfranken, der sie mit einem Grundstockvermögen in Form von Vorzugsaktien der Bayernwerk AG ausstattete. Nach der Verschmelzung der Bayernwerk AG mit der PreussenElektra AG wurde der Aktienbestand in Stückaktien der e.on Energie AG umgewandelt, die im Jahr 2001 verkauft wurden.
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