„Viele gute Gründe, warum wir Europa brauchen“ (19. Oktober 2021)
Partnerschaftspreis des Bezirks ging in diesem Jahr an zwei Aschaffenburger Berufsschulen
Statt des üblichen Sektempfangs gab es im Anschluss an die Verleihung des Partnerschaftspreises zwei Geschenkkisten mit französischen Spezialitäten. Das Bild zeigt im Vordergrund Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sowie Schulleiter Johannes Halbig und stellvertretenden Schulleiter Gerhard Burggraf mit den Siegerurkunden. Auch auf dem Foto: Alice Heller, Silke Burdack und Emma Schneider (alle drei vom Partnerschaftsreferat) sowie der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Werner Elsässer, ferner Sebastian Weyres, Andrea Hennig, Jasmin Karl und Edit Nagy-Mdna (Staatliche Berufsschule 2) sowie Carmen Luder, Gudrun Peeters und Sabine Geis vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Aschaffenburg. (Foto: Mauritz)
Würzburg. (mm) Den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Partnerschaftspreis des Bezirk Unterfranken teilen sich in diesem Jahr die Staatliche Berufsschule 2 Aschaffenburg und das Staatliche Berufliche Schulzentrum Aschaffenburg. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel betonte am Dienstag (19. Oktober) bei der Verleihung des Preises, der sich in diesem Jahr an die Zielgruppe „Grund- und Mittelschulen, Förderschulen, berufliche Schulen“ wandte, es gebe „viele gute Gründe, warum wir Europa brauchen“. Deshalb müsse man den Umgang mit Europa und seinen Institutionen beizeiten lernen, so wie es die Preisträger-Schulen „mit ihren Austauschprogrammen, ihren Aktionen und ihren Projekten“ perfekt umsetzten.
Wie Dotzel in seiner Laudatio erläuterte, sei die Staatliche Berufsschule 2 Aschaffenburg eine kaufmännische Berufsschule, die bereits mehr als 200 Auszubildenden einen mehrwöchigen Aufenthalt in Großbritannien oder Malta inklusive Sprachkurs und anschließendem Praktikum ermöglicht habe. Daneben biete die Schule zwei Digital-Projekte in Spanien und Norwegen an, die gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie ausgesprochen zeitgemäß und innovativ seien. Beim Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Aschaffenburg sei die Jury besonders von den umfangreichen sprachlichen und kulturellen Vorbereitungen der Schülerinnen und Schüler angetan gewesen. Ende des Jahres wolle die Schule mit ihren ungarischen Partnern ein gemeinsames Projekt in Irland durchführen. „Ein solches trilaterales Projekt ist ein zukunftsweisender Ansatz, mit dem weit über Unterfranken hinaus Maßstäbe gesetzt werden.“
Im Namen der Staatlichen Berufsschule 2 bedankte sich deren Leiter Johannes Halbig für die Auszeichnung. Anders als an den Universitäten seien an Berufsschulen Azubis, die für eine gewisse Zeit ins Ausland gingen, immer noch die Ausnahme, bedauerte Halbig. Dabei seien diese Erfahrungen immens wichtig: „Man kommt verändert zurück!“, sagte er.
Gerhard Burggraf, stellvertretender Schulleiter des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums, hatte nachgerechnet, dass in den vergangenen gut zwanzig Jahren rund 700 Azubis aus Aschaffenburg ins Ausland geschickt worden seien. Gemessen an der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler sei das zwar eine relativ geringe Quote, aber alle, die die Chance genutzt hatten, seien begeistert zurückgekommen, unterstrich Burggraf.
Beide Schulen verfolgten innovative Ansätze, lobte Dotzel in seiner Laudatio. Die Corona-Pandemie habe vieles unmöglich gemacht, was wünschenswert und sinnvoll gewesen wäre. Dennoch ermöglichten beide Schulen, „dass die Schülerinnen und Schüler Europa konkret erleben können, dass Vorurteile abgebaut werden, und dass sprachliche und interkulturelle Kompetenzen erworben werden können“, so der Bezirkstagspräsident. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für das Berufsleben und die Wirtschaftsbeziehungen im künftigen Europa.
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Zimmernummer: O 56
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