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„So lässt sich das Leben auch im Alter genießen“ (26. Oktober 2021)

Inklusionspreis für das Projekt „Gemeinsam Wohnen – trotz Alter und Behinderung“

Auszeichnung für ein mustergültiges Wohnprojekt (von links): Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Georg Kraus (1. Vorsitzender des Verbandes der Fraternität in Deutschland), Peter Nähter (1. Vorsitzender des Freien Altenrings Schweinfurt), Bezirksrätin Karin Renner, Eva- Maria Löffler und Tanja Wagenbrenner (beide Bezirk Unterfranken) Foto: Helmut Glauch, Schweinfurter Tagblatt

Schweinfurt. (mm) „Hauptsache ein Dach über dem Kopf!“ Mit diesem Satz machte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel am vergangenen Dienstag (26. Oktober) bei der Verleihung des Unterfränkischen Inklusionspreises an das Schweinfurter Projekt „Gemeinsam Wohnen – trotz Alter und Behinderung“ deutlich, dass das Wohnen ein Grundbedürfnis aller Menschen ist. Eine Wohnung bedeute aber nicht nur Schutz vor Kälte und Regen, eine Wohnung bedeutet auch Vertrauen und Miteinander, so Dotzel in seiner Laudatio weiter.

Wohnen sei daher eine ganz wichtige Kategorie des Inklusionspreises, der in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen werde. Der Bezirk zeichne mit diesem Preis Projekte oder Angebote in Unterfranken aus, die „die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung im Alltag nachhaltig und konkret verbessern oder einen spürbaren Beitrag zu ihrer Teilhabe am Leben in der Gesellschaft leisten“. „Gemeinsam Wohnen – trotz Alter und Behinderung, lautet die Losung, die in Schweinfurt möglich macht, was seit vielen Jahren bundesweit diskutiert wird, nämlich das selbstbestimmte Wohnen im Alter“, lobte der Bezirkstagspräsident das Schweinfurter Projekt, das von rund zwanzig ehrenamtlich tätigen Personen betrieben werde.

Verwaltet werde das Projekt von der städtischen Wohnbaugesellschaft, und unterstützt werde es von einer städtischen Stiftung, wie Dotzel erläuterte. Bei dem Schweinfurter Projekt handele es sich nicht um eine Form des betreuten Wohnens, sondern um eine Wohngemeinschaft, in der jede und jeder unabhängig lebe, und doch nicht allein sei.

Eröffnet hatten den Festakt der 1. Vorsitzende des Verbandes der Fraternität in Deutschland, Georg Kraus, und sein Stellvertreter Günter Grümmer. Wie sie sagten, verfüge das Projekt derzeit über insgesamt 16 Wohnungen. Unter Regie der SWG – Schweinfurter Wohnbaugesellschaft sollen im Lauf des kommenden Jahres in der Schweinfurter Theresien-Straße weitere Wohnungen dazukommen. Die Bewohner der Hausgemeinschaft müssten keine Mitglieder der Fraternität sein, betonten Kraus und Grümmer übereinstimmend.

Als Behindertenbeauftragte des Bezirks dankte Bezirksrätin Karin Renner den Verantwortlichen des Projekts. Mit diesem Konzept wird der Vereinsamung alter und alleinstehender Menschen mit Behinderung Einhalt geboten. So lasse sich das Leben auch im Alter genießen.

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