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Erfolgsmodell der Region (29. Oktober 2021)

Zehn Jahre Pflegestützpunkt Würzburg – Festakt mit Gesundheitsminister Holetschek

Viel Prominenz war zum zehnten Jubiläum des Pflegestützpunkts nach Würzburg gekommen (von links): Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder, Landrat Thomas Eberth, Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, SV-Leiterin Eva-Maria Löffler, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Prof. Dr. Alexander Schraml, Bezirkstagsvizepräsidentin Eva Maria Linsenbreder und stellvertretende Bürgermeisterin Judith Jörg. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) „Wir brauchen eine Revolution in der Pflege!“ Das sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag (29. Oktober) in seiner Festansprache zum zehnten Jubiläum des Pflegestützpunkts für die Region Würzburg. Die Corona-Pandemie zeige wie unter einem Brennglas die herausragende Bedeutung der Pflege. In diesem Zusammenhang nannte der Minister die pflegenden Angehörigen „den größten Pflegedienst in diesem Land“. Aber auch pflegende Angehörige kämen an ihre Grenzen. Deswegen seien Pflegestützpunkte so wichtig. In Würzburg habe man vor zehn Jahren mit Gründung des Pflegestützpunkts Vorbildliches auf den Weg gebracht, lobte der Gesundheitsminister.

Mit Blick auf den Fachkräftemangel gerade im Gesundheitsbereich forderte Holetschek: „Wir müssen jetzt handeln, sonst steuern wir auf eine humanitäre Katastrophe zu“. In der Pandemie sah Holetschek einen Anstoß, „die Dinge zu erkennen, anzugehen und zu lösen“. Jetzt sei die Zeit, die Dinge zu ändern, sagte der Minister. Kritisch merkte er an, dass stets nur von den Abrechnungsmodalitäten geredet werde, „nicht von den Bedürfnissen der Menschen!“

Eröffnet hatten den Festakt Bezirkstagsvizepräsidentin Eva Maria Linsenbreder, Landrat Thomas Eberth (Würzburg) und die stellvertretende Bürgermeisterin Judith Jörg (Würzburg). Die Gründungsväter des Pflegestützpunkts hätten große Weitsicht bewiesen, lobte Judith Jörg. Vor dem Hintergrund des Pflegekräftemangels gelte es, die Weichen so zu stellen, dass „wir nicht vom Mangel über die Krise in die Katastrophe stolpern“, warnte sie. In Anspielung an ein bekanntes Zitat von Voltaire sagte Thomas Eberth: „Wenn es den Pflegestützpunkt nicht gäbe, müsste man ihn erfinden!“ Mit ihrer zehnjährigen Erfahrung könnten die Expertinnen und Experten des Pflegestützpunktes den Betroffenen gezielt helfen und die richtigen Wege zu den Unterstützungsangeboten weisen. Eva Maria Linsenbreder betonte, dass der Pflegestützpunkt Service aus einer Hand biete. „Hier arbeiten die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen, die Landkreise und kreisfreien Städte sowie der Bezirk Unterfranken Hand in Hand.“ So sei es möglich, stets optimale Lösungen zu allen denkbaren Problemen zu finden. „Für mich ist der Pflegestützpunkt Würzburg ein echter Glücksfall!“ sagte Linsenbreder.

Mit Blick auf den demografischen Wandel, die weiter steigende Lebenserwartung und den hohen Anteil von Single-Haushalten in Würzburg und der Region sei der Pflegestützpunkt eine „absolut notwendige Informations-, Beratungs- und Vernetzungsstelle für die Gegenwart und die Zukunft der Menschen“, erklärte Würzburgs Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, die gemeinsam mit der Leiterin der Sozialverwaltung des Bezirk Unterfranken, Eva-Maria Löffler, und Prof. Dr. Alexander Schraml, dem Vorstand der Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg, die Veranstaltung moderierte. Schraml wies darauf hin, dass sich der Pflegestützpunkt vor kurzem „konzeptionell neu ausgerichtet und sein Angebot noch flexibler gestaltet“ habe. In ihrem kurzen Ausblick verwies Eva-Maria Löffler auf die große Bedeutung einer Vernetzung der Pflegestützpunkte. Das Angebot des Pflegestützpunktes passe sich diesen Bedürfnissen an und habe sich in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. So sei bereits ein fast flächendeckendes Beratungs-Netzwerk entstanden.

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Der Pflegestützpunkt Würzburg befindet sich in der Bahnhofstr. 11. Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs, donnerstags jeweils von 9:00 bis 13:00 Uhr und jeden zweiten Mittwoch von 13:00 bis 17:00 Uhr. Die Beratung ist kostenlos. Kontaktaufnahmen sind telefonisch und per mail jederzeit möglich unter Tel. 0931 / 20 78 14 14, Fax. 0931 / 20 78 14 19 und kontakt@pflegestuetzpunkt-wuerzburg.de, www.pflegestuetzpunkt-wuerzburg.infoexterner Link.


 

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Stv. Pressesprecher
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