Bitte stellen Sie Ihre Schriftgröße ein:              

Kontrastfunktion aktivieren:  

Arbeiten für eine gerechtere Welt (11. April 2022)

Bezirk hat große Pläne in Sachen fairer Handel – Schokohasen als süßer Vorgeschmack

Koordiniert als Fairtrade-Beauftragte das Engagement des Bezirks in Sachen fairer Handel: Claudia Schubert. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) Der Bezirk Unterfranken – seit Ende 2020 Deutschlands erste „Fairtrade-Region“ – macht ernst mit seinem Engagement in Sachen fairer Handel. In den kommenden Monaten seien zahlreiche Aktionen geplant, um das gesellschaftliche Bewusstsein für einen gerechten Welthandel zu schärfen. Dies betone Claudia Schubert jetzt bei einer Sitzung der „Steuerungsgruppe Fairtrade“ in Würzburg. In den Aufgabenbereich der jungen Juristin, die auch Rechtsangelegenheiten mit betreut, fällt seit kurzem alles, was beim Bezirk Unterfranken mit Fairtrade zu tun hat.

Die Möglichkeiten der Kommunen, auf weltweite Handelsströme Einfluss zu nehmen, seien sicherlich sehr beschränkt, so die Fairtrade-Beauftragte weiter, aber „auch aus kleinen Mosaiksteinchen lässt sich am Ende ein großes Bild schaffen!“ Aus ihrer Sicht sei es sehr wichtig, dass die Öffentliche Hand bei diesem globalen Anliegen mit gutem Beispiel vorangehe.

Fairtrade zahlt den Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika höhere Preise als im Welthandel üblich und verschafft den Menschen damit ein verlässliches Einkommen. Zudem achtet die Organisation auf die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards in den Erzeugerländern. Die Organisation TransFair International als Träger des europäischen Fair-Trade-Siegels wurde 1992 von der EFTA (Europäische Freihandelsassoziation) und TransFair Deutschland in Göttingen gegründet. Anlässlich dieses 30. Geburtstags sind etliche Aktionen geplant, an denen sich der Bezirk beteiligen will. Namentlich nannte Schubert den „Tag des Kaffees“ am 1. Oktober und die „Sweet Revolution“, bei der es um fairen Handel mit Kakao geht.

Einen süßen Vorgeschmack darauf werden die Patientinnen und Patienten in den Bezirksklinken bereits zu Ostern erleben, wenn sie als kleines Geschenk fair gehandelte Osterhäschen erhalten. Parallel zu den Jubiläumsveranstaltungen von TransFair International im September werden die Klinik-Kantinen des Bezirks unter dem Motto „Faire Woche“ nachhaltig beschaffte und fair gehandelte Produkte anbieten. Ein entsprechendes Seminar für die bezirklichen Küchenleiter habe bereits Mitte Februar stattgefunden, sagte Claudia Schubert.

Bezirkstagsvizepräsidentin Eva Maria Linsenbreder betonte als Vorsitzende der Steuerungsgruppe, der Bezirk Unterfranken sei mit seinem Fairtrade-Engagement „auf einem guten Weg“. Dank der intensiven Vernetzung der unterfränkischen Kommunen mit der Zivilgesellschaft, der Politik und der Wirtschaft komme das gemeinsame Ziel, eine gerechtere Welt zu schaffen, immer mehr in Reichweite. An der Sitzung der Steuerungsgruppe hatten unter anderen auch die beiden Bürgermeister Siegfried Scholtka (Mömlingen) und Michael Röhm (Thüngersheim) sowie Bezirksrätin Barbara Imhof (Lohr am Main) teilgenommen.

drucken Drucken
Ansprechpartner:
Florian Hiller
Stv. Pressesprecher
Tel: 0931 7959-1618
Fax: 0931 7959-2618

Zimmernummer: O 60