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Puppenbühne statt Klassenzimmer (16. November 2022)

Am Buß- und Bettag hieß es beim Bezirk Unterfranken „Kind-komm-mit“

Etliche Schulkinder, deren Eltern beim Bezirk Unterfranken beschäftigt sind, tauschten am Buß- und Bettag die Schulbänke mit den Plätzen im Sitzungssaal des Bezirksgebäudes. Im Hintergrund (von links) Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Steinruck, Bezirkstagsvizepräsidentin Eva Maria Linsenbreder und der Puppenkünstler Thomas Glasmeyer. (Foto: Mauritz)
 

Würzburg. (mm) Einen Unterricht der besonderen Art erlebten am Mittwoch (16. November) zahlreiche Schulkinder, deren Eltern beim Bezirk Unterfranken beschäftigt sind. Weil der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag, aber nach wie vor schulfrei ist, konnten die Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Bezirksverwaltung im Oberen Frauenland ihren Nachwuchs bei ihrer Kollegin, der Gleichstellungsbeauftragten Brigitte Steinruck, im großen Sitzungssaal abliefern.

Dort staunten die jungen Leute nicht schlecht, als sie den bekannten Puppenbauer und Puppenspieler Thomas Glasmeyer erkannten, der alles mitgebracht hatte, um mit alten Stoffresten, ovalen Styroporkugeln und viel Fantasie zauberhafte Handpuppen zu basteln. An den langen Tischen, an denen sonst die Bezirksrätinnen und Bezirksräte sitzen und debattieren, werkelten die elf Schülerinnen und Schüler mit Schere, Filzstift und Alleskleber an ihren Handpuppen. Thomas Glasmeyer, der erst im vergangenen Sommer den Kulturpreis des Bezirks erhalten hatte und am vergangenen Freitag mit dem „Frankenwürfel“ geehrt worden war, hatte allzeit einen kritischen Blick auf seine Schützlinge – vor allem aber jederzeit eine helfende Hand für die sieben Mädchen und vier Buben im Alter von sieben bis zwölf Jahren, die mit sichtlich viel Spaß bei der Sache waren. Am Schluss präsentierten alle Nachwuchs-Puppenkünstlerinnen und Puppenkünstler ihre „Schöpfungen“.

Welch herrliche Geschichten sich damit erzählen lassen, demonstrierte Thomas Glasmeyer im Anschluss auf seiner provisorischen Bühne, die er im Sitzungssaal aufgebaut hatte. Fast eine Stunde dauerte sein Puppenspiel rund um den armen Ritter Valentin Gundelfinger, der so arm war, dass er sogar sein Schwert verkaufen musste. Aber dann kam ihm das Glück in Form eines Auftrags zu Hilfe. Er sollte die Tochter von Herzog Gerold Knallvogt aus den Händen skrupelloser Entführer befreien, was ihm dank seines Kampflöffels auch gelang.

Persönlich begrüßt hatte die Bezirks-Kids zu Beginn der Veranstaltung Bezirkstagsvizepräsidentin Eva Maria Linsenbreder. Sie freute sich sichtlich über die jungen Besucherinnen und Besucher und über das lebendige Treiben, das die Buben und Mädchen mitgebracht hatten. Und auch kulinarisch hatte Brigitte Steinruck beim „Kind-komm-mit-Tag“ den Geschmack der Kinder getroffen. Die Köche des König-Ludwig-Hauses sorgten mit einer großen Portion Spaghetti und reichlich Tomatensoße für einen wohlschmeckenden Ausklang. Gegen 13:00 Uhr wurden die Kinder nach und nach von ihren Eltern in Empfang genommen – um einen freien Nachmittag zu genießen oder sich noch den Arbeitsplatz von Mama oder Papa anzusehen.

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