„Wir sind wie eine große Familie“ (17. November 2022)
Bezirk Unterfranken vergibt Inklusionspreis an das Projekt „P… restlos gut“
Preisträger und Gratulanten (von links): Bürgermeister Marc Babo (Schöllkrippen), LAG Manager Dr. Torsten Noe, Anne-Katrin Jentsch, Bürgermeisterin Marianne Kronen (Geiselbach), Marliese Gietz, Prokuristin Gudrun Köhler-Martin (Priska), Tanja Wagenbrenner, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Rosemarie Fischer, Klaus Schäfer, Nicole Reuther-Hornung Projektleitung „…restlos gut“, Pfarrer Sebastian Krems, Stiftungsratsvorsitzender „Stiftung Haus Mirjam“ Karlheinz Kluge. (Foto: Florian Hiller)
Schöllkrippen. (hil) „Arbeit ist mehr als nur Broterwerb. Arbeit bedeutet auch Selbstverwirklichung.“ Mit dieser Feststellung des langjährigen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm eröffnete Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel am Donnerstag (17. November) seine Laudatio auf das „Projekt P- …restlos gut“ der Priska gGmbH in Schöllkrippen, das er mit dem unterfränkischen Inklusionspreis auszeichnete. Dotzel ergänzte, dass auch Menschen mit Behinderung durch Arbeit Wertschätzung und Zufriedenheit erfahren.
Als einen wahren Edelstein unter den unterfränkischen Inklusionspreisen bezeichnete er die Kategorie „Arbeit“, die mit 2.500 Euro dotiert ist. Das „Projekt „P- …restlos gut“ der Priska gGmbH in Schöllkrippen überzeugte die Jury mit einem inklusiven und nachhaltigen Konzept. Mit dieser Veranstaltung übergab der Bezirk Unterfranken in diesem Jahr bereits den dritten von insgesamt sechs Inklusionspreisen.
Der Begriff „P… restlos gut!“ spiele darauf an, dass auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Stiftung Haus Mirjam, verschiedenes Obst und Gemüse angebaut und möglichst ohne Reste zu Marmelade, Senf und vielen weiterer Produkten verarbeitet werde, so Dotzel. „Menschen begleiten, fördern und stärken!“ So laute die Devise des gemeinnützigen Unternehmens Priska, stellte Dotzel fest. Priska betreibe Schulmensen, Kantinen, einen Cateringservice sowie eine Gebäudereinigung. Rund 40 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien Menschen mit einem Handicap, so Dotzel weiter. „Ich sehe im Engagement von Priska und insbesondere im Projekt „P- ...restlos gut“ einen großen Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft“, sagte Dotzel.
„Wir ernten brachliegende Obstwiesen und verwerten diese in der Lebensmittelproduktion zu wunderbaren Säften, schmackhaften Chutneys und leckeren Marmeladen.“ erklärte Prokuristin Gudrun Köhler-Martin in ihrem Grußwort. Es werde Obst und Gemüse weitgehend ohne Resteanfall – „sozusagen mit Stumpf und Stiel“ – verwertet, so Köhler-Martin weiter. Ihr Team bezeichnete sie als „gutgelauntes Völkchen“ und die Belegschaft der Priska gGmbH „koche vor Leidenschaft!“.
Marc Babo, Bürgermeister vom Markt Schöllkrippen, betonte, dass die Priska gGmbh mit über 100 Arbeitsplätzen ein wichtiger Arbeitgeber im Markt Schöllkrippen sei und wertvollste Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap in der Region biete. „Der Inklusionspreis des Bezirks Unterfranken im Bereich Arbeit ist eine tolle Anerkennung und Wertschätzung für alle, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben“, so Babo weiter. Er dankte allen Beteiligten rund um Köhler-Martin für die geleistete Arbeit.
Die Bürgermeisterin von Geiselbach, Marianne Krohnen, zeigte sich ebenfalls vom Engagement der gesamten Belegschaft – egal ob mit oder ohne Handicap – begeistert und wünschte allen noch eine erfolgreiche Zeit.
Eröffnet hatte die Feierstunde Stiftungsratsvorsitzender Dr. Karlheinz Kluge. Im Rahmen seiner Begrüßung ging er auf die Gründung der Firma Priska im Jahr 2005 ein. „Ziel ist es, die berufliche und soziale Integration von lern-, seelisch-, geistig- und mehrfachbehinderten Menschen und langzeitarbeitslosen Personen durch eine Beschäftigung in verschiedenen Produktions- und Dienstleistungen zu fördern“, erklärte Kluge. Man verstehe sich hier als eine „große Familie“, fasste Kluge das Betriebsklima der Firma zusammen.
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Zimmernummer: O 56
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