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Zeichen für eine gerechtere Welt (17. Dezember 2022)

Bezirk Unterfranken darf den Titel Fairtrade-Region für weitere zwei Jahre führen

Nach „eingehender Prüfung“ hat der Verein „Fairtrade Deutschland“ den Titel „Fairtrade-Region“ verlängert, den der Bezirk Unterfranken vor genau zwei Jahren erstmals verliehen bekam. Das Foto zeigt Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (rechts) und Verwaltungs-Direktor Dr. Gernot Janke mit der Verlängerungs-Urkunde. (Foto: Hiller)

Würzburg. (mm) Eine besonders schöne Weihnachtspost erhielt Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel in diesem Jahr aus Köln: „Wir freuen uns sehr, Ihnen nach eingehender Prüfung mitteilen zu dürfen, dass der Bezirk Unterfranken den Titel Fairtrade-Region für weitere zwei Jahre tragen darf“, heißt es in dem Schreiben der Fairtrade-Kampagnenleitung, die in der Domstadt am Rhein ihre Zentrale hat. Der Bezirk Unterfranken war der bundesweit erste Bezirk, der Ende 2020 offiziell als „Fairtrade-Region“ anerkannt wurde. Wie die Kampagnen-Leiterin Lisa Herrmann in ihrem Brief schreibt, gebe es mittlerweile 2.000 Fairtrade-Towns in 36 Ländern, darunter Städte wie London, Rom, Brüssel und San Francisco. „Der Bezirk Unterfranken befindet sich damit in bester Gesellschaft“, freute sich Dotzel.

Wie die Fairtrade-Vorständin Claudia Brück in diesem Zusammenhang betonte, nehme der Bezirk Unterfranken „durch sein Engagement für den fairen Handel vor Ort eine Vorreiterrolle ein“. Dies setze ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt, „indem der Bezirk Unterfranken dazu beiträgt, dass durch faire Handelsbeziehungen den benachteiligten Produzentengruppe im globalen Süden zu einem verbesserten Einkommen verholfen wird“.

Fairtrade zahlt den Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika höhere Preise als im Welthandel üblich und verschafft den Menschen damit ein verlässliches Einkommen. Zudem achtet die Organisation auf die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards in den Erzeugerländern. Anlässlich des 30. Geburtstages der 1992 gegründeten Organisation TransFair International hatte sich der Bezirk Unterfranken in den zurückliegenden Monaten an etlichen Aktionen beteiligt. So machte sich der Bezirk für die Fairtrade-Aktion „Sweet Revolution“ stark, um für ein faires Einkommen der Kakao-Produzentinnen und Produzenten zu sorgen. Am „Internationalen Tag des Kaffees“ wurde Anfang Oktober im Café Balthasar in Schloss Werneck sowie im Bistro am Sommerberg in Lohr am Main ausschließlich fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt, und im Rahmen der diesjährigen „Fairen Woche“ gab es in den Klinik-Kantinen des Bezirks vorrangig nachhaltig beschaffte oder fair gehandelte Produkte.

Bezirkstagspräsident Dotzel sieht in der Unterstützung fairen Handels ein wirkungsvolles Instrument zur Armutsbekämpfung: „Dank der garantierten Mindestpreise können die Produzentinnen und Produzenten im globalen Süden von ihrer Arbeit menschenwürdig leben.“ Gerade vor Weihnachten sei die ideale Zeit, um mit fair gehandelten Lebensmitteln diese Idee zu unterstützen, so Dotzel: „Jeder kann auf diese Weise zu einer gerechteren Welt beitragen.

Wer global denke, verstehe sehr schnell, wie sehr es auf lokales Handeln ankomme, so auch der Direktor der Bezirksverwaltung, Dr. Gernot Janke, der auf die weltweite Vernetzung der Fairtrade-Organisation hinwies. Der Begriff von der Dritten Welt führe ein wenig in die Irre. „Wir leben nicht in drei verschiedenen Welten, wir alle leben in ein und derselben Welt. Und in dieser einen Welt müssen wir respektvoll und vertrauenswürdig miteinander umgehen!“

Claudia Schubert, in deren Zuständigkeitsbereich die mit Fairtrade verbundenen Aufgaben gehören, zeigte sich erfreut darüber, dass der Bezirk dazu beitrage, die Idee des weltweiten fairen Handels weiterzutragen: „Es ist schön zu sehen, in wie vielen Bereichen des täglichen Lebens fair gehandelte Produkte verfügbar sind!“ Mit diesen Produkten ließen sich die Arbeits- und Lebensumstände der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie der Arbeiterinnen und Arbeiter in Asien, Afrika und Lateinamerika signifikant verbessern, sagte Schubert. Die Verlängerung des Fairtrade-Titels bringe das Bezirks-Engagement zum Ausdruck.

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Ansprechpartner:
Florian Hiller
Stv. Pressesprecher
Tel: 0931 7959-1618
Fax: 0931 7959-2618

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