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7,3 Millionen Euro für Unterfrankens Kultur-Szene (24. Januar 2023)

Kulturausschuss des Bezirks berät Stiftungs-Haushalt – Dotzel: Akzente im kulturellen Leben

Die Förderung der Musikszene gehört zu den zahlreichen Aufgaben des Bezirk Unterfranken. Das Archivbild zeigt die Band „Tilman“ im Doppelpack – vorne live und in Lebensgröße, dahinter auf einer gewaltigen Leinwand. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) Mit rund 7,3 Millionen Euro wird der Bezirk Unterfranken in diesem Jahr Kultur und Kulturschaffende fördern. Insgesamt sieht der Haushalt der Unterfränkischen Kulturstiftung, den der Kulturausschuss am Dienstag (24. Januar) einstimmig dem Bezirkstag zur Annahme empfohlen hat, Zweckausgaben in Höhe von fast 6,2 Millionen Euro vor. Rund 554.400 Euro fließen als so genannte Werterhaltungsrücklage in das Stiftungsvermögen. „Trotz einer schwierigen Gesamtsituation werden wir auch in diesem Jahr wieder im kulturellen Leben Unterfrankens Akzente setzen“, betonte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel.

Wie Bezirks-Kämmerer Armin Zankl bei der Vorstellung des Haushalts sagte, könne die Unterfränkische Kulturstiftung durch die planmäßige Rücklagenentnahme „den widrigen Marktbedingungen trotzen und ihren Beitrag zur vielfältigen unterfränkischen Kulturlandschaft ungeschmälert fortführen“. Allerdings gehe der durchschnittliche Ertrag aus dem angelegten Grundstockvermögen in Höhe von rund 210 Millionen Euro in diesem Jahr von 2,62 auf 2,44 Prozent zurück. Vom derzeit steigenden Zinsniveau könne die Kulturstiftung nicht profitieren, weil „2023 keine Fälligkeiten für eine Wiederanlage zu erwarten sind“, so Zankl.

Von Seiten der Bezirksrätinnen und Bezirksräte erntete Kämmerer Zankl für seine Anlagestrategie dennoch großes Lob. Mit einer Rendite von knapp 2,5 Prozent brauche die Kulturstiftung keinen Vergleich zu scheuen, hieß es übereinstimmend. Sollte sich der augenblickliche Trend zu höheren Zinsen im kommenden Jahr fortsetzen, sei wieder mit höheren Erträgen zu rechnen. Sorge bereitet den Bezirkstags-Mitgliedern allerdings die derzeitige Inflationsrate von fast acht Prozent. Damit sei ein substanzieller Werterhalt nicht möglich, hieß es.

Zu den größten Ausgabe-Posten zählen mit mehr als 1,1 Millionen Euro die Museen Schloss Aschach und mit 1,2 Millionen Euro die Bezirksbeteiligung am Zweckverband Fränkisches Freilandmuseum Fladungen. Die Denkmalpflege wird voraussichtlich mit über 950.000 Euro zu Buche schlagen, für die Musikpflege sind knapp 730.000 Euro geplant.

Dass sich aber auch mit kleinen Beträgen viel erreichen lässt, beweisen die Ausgaben im Rahmen der freiwilligen Leistungen. „Der Bezirk bleibt ein treuer und verlässlicher Partner der Kulturschaffenden“, betonte Bezirksheimatpfleger Prof. Klaus Reder bei der Präsentation der Vorschlagsliste. „Wir sind flexibel und offen für Neues!“, so Reder weiter. In diesem Zusammenhang kann sich etwa das Theater Schloss Maßbach über eine kräftige Finanzspritze zum Spielbetrieb der Fränkischen Landesbühne ebenso freuen wie der Nordbayerische Musikbund, der unter anderem 3.000 Euro für das Bezirksjugendblasorchester und 1.500 Euro für das unterfränkische Seniorenblasorchester erhält. Hinzu kommen 40.000 Euro für die Aus- und Fortbildung von Musikerinnen und Musikern unterfränkischer Kapellen. 65.000 Euro erhält das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau für seinen Orchesterbetrieb, und 60.000 Euro gehen an das Bezirksjugendsinfonieorchester für seine Pfingst- und Sommerarbeitsphase. Mit 230.000 Euro greift der Bezirk dem Archäologischen Spessart-Projekt unter die Arme.

Das letzte Wort hat jetzt der Bezirkstag von Unterfranken, der auf seiner Sitzung am 14. Februar über den Haushalt der Unterfränkischen Kulturstiftung endgültig abstimmen wird.

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Die Unterfränkische Kulturstiftung ist eine Gründung des Bezirk Unterfranken, der sie mit einem Grundstockvermögen in Form von Vorzugsaktien der Bayernwerk AG ausstattete. Nach der Verschmelzung der Bayernwerk AG mit der PreussenElektra AG wurde der Aktienbestand in Stückaktien der e.on Energie AG umgewandelt, die im Jahr 2001 verkauft wurden.

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Florian Hiller
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