„Kultur ist unverzichtbar“ (17. September 2023)
Im Rahmen des Kulturempfangs verlieh Erwin Dotzel vier Kulturehrenbriefe
Zum dritten Mal wurden die Kulturehrenbriefe im Rahmen des diesjährigen Kulturempfangs verliehen (von links): Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Gabriele Brunsch, Daniela Schaub und Georg Liebler (Theatergruppe Duttenbrunn), Herbert Holzheimer, Dr. Harald Knobling, Michael Ehlers, Margareth Hirschmiller-Reinhard (Foto: Florian Hiller).
Aschach. (hil) „Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens.“ Mit diesem Zitat des Schriftstellers Johann Paul Friedrich eröffnete Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel den diesjährigen Kulturempfang am Sonntag (17. September) auf Schloss Aschach. Denn Brot sei zwar unverzichtbar, aber die Kunst mache das Leben erst richtig schön, so Dotzel weiter.
Landrat Thomas Bold (Bad Kissingen) betonte gleich zu Beginn seiner Rede, dass der Ort des Kulturempfangs – Schloss Aschach – ein Zeichen der Wertschätzung sei und dass dieses einzigartige Bauwerk Strahlkraft weit über die Grenzen des Landkreises hätte. „Kulturarbeit braucht Förderer“, sagte Bold. Der Bezirk Unterfranken sei ein hervorragender Kulturförderer und Partner. Gerade im ländlichen Raum müssten sich die Kommunen hauptsächlich selbst um die Kulturförderung bemühen, so Bold weiter.
Bürgermeister Martin Sandwall (Bad Bocklet) bezeichnete das Schloss Aschach als ein Aushängeschild für die Gemeinde. Er wies in seinem Grußwort darauf hin, dass Eigentum verpflichte – und der Bezirk Unterfranken dieser Verpflichtung erstklassig nachkomme.
Seit Sommer 2009 bittet der Bezirk Unterfranken die Kulturschaffenden aus ganz Unterfranken einmal im Jahr zu einem Empfang. Ziel der Veranstaltung sei es, kulturelles Engagement in Unterfranken zu würdigen, betonte Dotzel. Und dabei legt der Bezirk Unterfranken das Augenmerk jedes Mal auf einen anderen Kultur-Bereich. In diesem Jahr begrüßte Dotzel die Vertreterinnen und Vertreter der bildenden Kunst und des Theaters.
Einen passenderen Rahmen zur Verleihung der Kulturehrenbriefe – die heuer erst zum dritten Mal verliehen wurden – als den Kulturempfang des Bezirk Unterfranken auf Schloss Aschach, kann man sich wohl kaum vorstellen.
„Der Bezirk Unterfranken verleiht für langjähriges, ehrenamtliches, außerordentliches Engagement auf kulturellem Gebiet einen Kulturehrenbrief mit Ehrennadel beziehungsweise Wandrelieftafel“, begann Dotzel seine Laudatio in Richtung der zu Ehrenden, mit Blick auf die strengen Richtlinien des Bezirks.
Den ersten Kulturehrenbrief erhielt Gabriele Brunsch für ihr außerordentliches Engagement für die Kunst des Papiertheaters. „Gerade Ihr großer Einsatz, die Leidenschaft für diese Form des Theaters auch an die jüngere Generation weiterzugeben, hat uns dazu bewogen, Ihnen den Kulturehrenbrief des Bezirks zu verleihen“, sagte Dotzel in seiner Laudatio. In ihren mittlerweile 24 selbst geschriebenen und selbst inszenierten Theaterstücken gelinge ihr stets, eine wundervolle Verbindung von darstellender Kunst, von bildender Kunst und von Literatur herzustellen, merkte Dotzel an.
Der zweite Kulturehrenbrief ging an die „Theatergruppe Duttenbrunn“. „Die in manchen Jahren zwanzig Vorstellungen sind jedes Mal ausverkauft!“, zeigte sich Dotzel beeindruckt. „Welche Bühne kann das schon von sich behaupten“, schob er nach. Dass die Einnahmen Theatergruppe mittlerweile zu einem beachtlichen Teil an soziale Projekte – wie etwa behinderte, aber auch an die Erdbebenopfer in Haiti gingen – hob Dotzel gerne hervor.
Zu den kulturellen Präge-Kräften im Landkreis Rhön-Grabfeld zählte Dotzel den dritten Preisträger, Herbert Holzheimer. Für sein großes ehrenamtliches Engagement – gerade im Bereich Heimat- und Brauchtumspflege – erhielt der gebürtige Langenleitener den Kulturehrenbrief des Bezirks. „Ich erinnere nur an Ihren 2021 erschienen Bildband mit dem Titel »Auld Duurf – von Haus zu Haus in Langenleiten«“, sagte Dotzel mit dem Hinweis, es sei überflüssig zu erwähnen, dass Holzheimer nach zahlreichen Stationen wieder in seinen Geburtsort zurückgekehrt sei.
„Die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens (VKU) zeigt, dass es die Menschen schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg nach Kunst dürstete“, begann Dotzel die letzte Laudatio des Tages. Zentraler Ausstellungsraum und Anlaufpunkt der Vereinigung sei das „Spitäle“ – eine ehemalige Würzburger Kirche, so Dotzel weiter. Durch die Verbindung von historischen Elementen und zeitgenössischer Raumgestaltung, sei das Spitäle heute ein „Kulturraum“ im Herzen Würzburgs und aus der unterfränkischen Kulturszene nicht wegzudenken, sagte Dotzel.
Impressionen vom Kulturempfang:
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Zimmernummer: O 56
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