„Wertvolle Brücke für Inklusion“ (10. Oktober 2024)

Sonderpreis für „die Kommunikationsinitiative Kolitzheim“

Bezirkstagspräsident Stefan Funk (von links) übergibt die Urkunde für den Inklusionspreis. Bürgermeister Horst Herbert, Behindertenbeauftragte Gerlinde Martin, Vorsitzende Nicole Schneider, Behindertenbeauftragte Christina Feiler, Landrat Florian Töpper und die ehemalige Vorsitzende Elke Dressel. (Foto: Hiller)

Gernach. (hil) Bereits zum zehnten Mal verleiht der Bezirk Unterfranken in diesem Jahr den Unterfränkischen Inklusionspreis. Den mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis überreichte Bezirkstagspräsident Stefan Funk am Donnerstag (10. Oktober) an die Kommunikationsinitiative der Gemeinde Kolitzheim. „Inklusion ein großes Zukunftsthema unserer Gesellschaft“, sagte Funk in seiner Rede. Mit Blick auf das bereits über dreißigjährige Bestehen der Initiative sprach er von einer Erfolgsgeschichte, die keine Eintagsfliege sei.

Das Projekt gibt es bereits seit 1993. Kinder und Jugendliche treffen sich alle zwei Wochen zur Gruppenstunde und einmal im Jahr wird gemeinsam mit der offenen Behindertenarbeit Schweinfurt ein fünftägige Ferienfreizeit veranstaltet. Es sei genau dieser unverkrampfte Umgang miteinander, der Inklusion mit Leben fülle so Funk. Kinobesuche, Bowling, gemeinsame Übernachtungen im Haus Franziskus und Spaziergänge – das sei das echte, das reale Leben, so Funk.

„Ich bin durch die Bude gehüpft“, erzählte Nicole Schneider, erste Vorsitzende der „Kommunikationsinitiative Kolitzheim“ bei der Verleihungsfeier im Kolitzheimer Ortsteil Gernach. Es gäbe nicht erfüllenderes, als die Zeit mit Kindern zu verbringen. „Die vielen ehemaligen Mitglieder heute zeigen, wie wichtig dieses Projekt in unserer Gemeinde ist“, betonte Schneider.

„So ein Projekt braucht viele Partner“, stellte Elke Dressel, ehemalige Vorsitzende und Betreuerin auf den jährlichen Freizeiten bei der Präsentation der vielen Ausflüge der Gruppen klar. „Besonders schätze ich die gute Zusammenarbeit mit allen Vereinen im Ort“, so Dressel. Alle Kinder, Jugendlichen und Betreuer begegneten sich bei den Freizeiten auf Augenhöhe, so Dressel.

Die Behindertenbeauftrage des Bezirks, Gerlinde Martin, betonte, dass Freundschaften das Herzstück der Inklusion des Arbeitens seien. „Sie haben alle den Inklusionspreis erhalten“, untersticht Horst Herbert, Bürgermeister der Gemeinde Kolitzheim in seinem Grußwort. „Sie leisten hervorragende Arbeit für die Gemeinde – aber auch darüber hinaus“, betonte Herbert. Landrat Florian Töpper bezeichnete die Initiative als „großartige Einrichtung für den ländlichen Raum“, die seit Jahrzehnten Inklusion auf Augenhöhe lebe.

Im Namen aller Vereine des Ortes bedankte sich Simon Eberlein bei den Verantwortlichen des Projekts. „Egal ob die Feuerwehr bei einer Veranstaltung die Straße absperrt oder „KOMM-IN“ die Kinderbetreuung bei unseren Feiern übernimmt – wir arbeiten seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen“, betonte er bei seiner Rede.