Bezirke als Garant sozialer Gerechtigkeit (16. Oktober 2024)
Pflegestützpunkte in Unterfranken als Thema auf der ConSozial 2024 in Nürnberg
(von links) Bezirkstagspräsident von Mittelfranken Peter Daniel Forster, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bayerischen Bezirketags Stefanie Krüger, Bezirketagspräsident Franz Löffler und Bezirkstagspräsident von Unterfranken Stefan Funk am Messestand des Bayerischen Bezirketags (Foto: Jacob).
Nürnberg. (fj) Zum 25. Mal trafen sich bei der Fachmesse ConSozial in Nürnberg in diesem Jahr Vertreterinnen und Vertreter der Sozialwirtschaft. Neben den Ausstellern in der Messehalle, dem Innovationspark und dem Ausstellerforum wurden im Rahmen des ConSozial Kongresses vielfältige Vorträge angeboten. Auch der Bezirk Unterfranken war mit einem Fachvortrag zum Thema Pflegestützpunkte, welcher von der Sozialverwaltung des Bezirks organisiert wurde, und am Messestand des Bayerischen Bezirketags vertreten.
„Die Pflegestützpunkte in Unterfranken leisten einen wichtigen Beitrag zur Beratung betroffener Personen und Angehöriger“, betonte Bezirkstagspräsident Stefan Funk in seiner Begrüßung zum Fachvortrag. Diese wurden bereits 2011 in Würzburg gegründet und haben sich inzwischen zu einem flächendeckenden Netz in Unterfranken weiterentwickelt. „Wir werden anders älter“, so Funk, daher gäbe es in Deutschland trotz der finanziellen Situation entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Ursula Weber, Geschäftsleitung von HALMA e. V. in Würzburg, und Daniela Jakob vom Pflegestützpunkt Landkreis Aschaffenburg berichteten über die Lage in Unterfranken. Zwölf Pflegestützpunkte in kreisfreien Städten und Landkreisen stünden inzwischen zur Verfügung. In Aschaffenburg fungierten beispielsweise der Bezirk, der Landkreis und die Kranken- und Pflegekassen als Träger. Die Stützpunkte berieten kostenlos, neutral und unabhängig rund um die Organisation von Pflege. Dies erfolge auf Grundlage des SGB XI.
HALMA e. V. in der Region Würzburg fokussiere sich auf die Einzelfallarbeit bei gerontopsychiatrischen Patientinnen und Patienten, so Weber. Der Schwerpunkt läge auf Demenzerkrankungen; dabei sei das Ziel, die Menschen so lange wie möglich in der häuslichen Umgebung zu betreuen, indem ambulante Dienste, (teil-)stationäre Einrichtungen, Angehörige und Ehrenamtliche vernetzt würden. Praktisch meine dies unter anderem Betreuungsangebote, Entlastung im Alltag und Entlastungsangebote für pflegende Angehörige. Funk hob nochmal hervor, dass der Bezirk auch weiterhin diese wichtigen Leistungen unterstützen würde, denn „einer allein kann es nicht“.
Eröffnet wurde die ConSozial von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Sozialministerin Ulrike Scharf. Söder unterstrich: „Inklusion ist für uns nicht nur ein Schlagwort“. In diesem Bereich dürfe man nicht sparen. Bezirketagspräsident Franz Löffler legte den Schwerpunkt bei seiner Ansprache beim Empfang des Bayerischen Bezirketags auf die Finanzen. „Sozial ist nur, was erwirtschaftet werden kann“. Trotz der finanziellen Herausforderungen müsse soziale Gerechtigkeit auch in Zukunft gerecht sein. Hierfür müsse das Hilfesystem strukturell weiterentwickelt werden. Nicht alles müsse regiert werden, auch der Einzelne solle Verantwortung tragen. 85 Prozent der Betroffenen würden Daheim gepflegt werden. „Unser Job ist, dies zu stärken“, so Löffler.
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