„Bei uns geht es um angewandten Naturschutz“ (25. Oktober 2024)

Bayerns Fischer-Präsident Axel Bartelt besucht teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb in Maidbronn

Bayerns Fischer-Präsident Axel Bartelt (links) informierte sich bei Fischereifachberater Michael Kolahsa über die aktuelle Lage der Fischerei in Unterfranken (Foto: Funke)

Maidbronn. (mm) Klimawandel und Artenhilfsprogramme, die Probleme der Teichwirte mit Fischottern, die negativen Einflüsse von Biberdämmen auf Forellengewässer oder aber auch die Belastung der Flüsse durch die Schifffahrt – es gibt viel zu bereden, wenn sich Axel Bartelt, der Präsident des Bayerischen Fischereiverbandes, aufmacht, um sich in den sieben Bezirken des Freistaats ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Zu den Highlights der Präsidenten-Visite in Unterfranken am vergangenen Freitag (25. Oktober) zählte unter anderem ein Abstecher in den Teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb des Bezirks in Maidbronn.

Für Fischereifachberater Michael Kolahsa ein Beleg für die Bedeutung dieser Bezirks-Einrichtung. Seit seiner Gründung Anfang 1997 zähle „Maidbronn“ zu den herausragenden Institutionen für die unterfränkische Fischerei und den Schutz des Lebensraums Wasser, betonte er im Gespräch mit dem Fischer-Präsidenten, der unter anderem von mehreren Präsidiums-Mitgliedern des unterfränkischen Fischereiverbandes und dessen Präsidenten Willi Stein begleitet wurde. In Maidbronn werde eine artgerechte und ökologisch einwandfreie Fischzucht und Fischhaltung betrieben – ohne deswegen der gewerblichen Teichwirtschaft Konkurrenz zu machen.

„Bei uns geht es ausschließlich um angewandten Naturschutz“, sagte Kolahsa. So würde zum Beispiel in der rund fünf Hektar großen Anlage auch die vom Aussterben bedrohte Karausche nachgezogen. Begehrt seien die Besatzfische aus Maidbronn insbesondere bei den Fischereivereinen, die damit für ein größeres ökologisches Gleichgewicht in ihren Gewässern sorgten.

Gesprächsstoff boten den Besuchern zudem die knapp dreißig Aquarien, die in der Maidbronner Anlage aufgestellt sind, um auch einen realistischen Blick auf das Leben unter Wasser zu erhalten.