Bezirk bleibt Unterfrankens Partner der Kultur (23. Januar 2025)
Kulturausschuss berät Stiftungs-Haushalt: Volumen von mehr als 8,45 Millionen Euro
Die Förderung des Denkmalschutzes gehört zu den herausragenden Aufgaben der Unterfränkischen Kulturstiftung. Ein Juwel in der unterfränkischen Museumslandschaft ist Schloss Aschach im Landkreis Bad Kissingen, bei dem die Erneuerung des Dachs voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen wird. (Foto: Mauritz)
Würzburg. (hil) Auf rund 8,45 Millionen Euro beziffert sich das Haushaltsvolumen der Unterfränkischen Kulturstiftung im Jahr 2025. Insgesamt sieht der Haushalt, den der Kulturausschuss am gestrigen Donnerstag (23. Januar) dem Bezirkstag zur Annahme empfohlen hat, Zweckausgaben von rund 5,7 Millionen Euro vor, um Kultur und Kulturschaffende zu fördern. Damit wird der Bezirk auch in diesem Jahr der mit Abstand größte Kulturförderer in der Region sein, wie Bezirkstagspräsident Stefan Funk zu Beginn der Sitzung betonte.
606.700 Euro sollen zur Werterhaltung dem Stiftungsvermögen zugeführt werden, wie Armin Zankl, als Kämmerer des Bezirks für die Anlage des Stiftungsvermögens verantwortlich, sagte. Haupteinnahmequelle der Kulturstiftung waren mit mehr als 5,9 Millionen Euro auch im Haushaltsjahr 2025 die Kapitalerträge. Dies entspreche einer Rendite von durchschnittlich 2,7 Prozent, erläuterte Zankl. Durch das in 2023 und 2024 wieder etwas gestiegene Zinsniveau konnte durch entsprechende Neuanlagen der Abwärtstrend der Vorjahre vorerst gestoppt werden.
Ein besonderer Einnahmeposten in diesem Jahr sei der Zuschuss für die Dachsanierung in Höhe von 720.000 Euro für das Schloss Aschach, was auf der anderen Seite auch gleich mit 510.000 Euro den größten Ausgabeposten im Jahr 2025 darstelle, betonte Zankl. Die mehrjährige Maßnahme mit Gesamtkosten von gut 1,8 Millionen Euro kann in diesem Jahr voraussichtlich vollständig abgeschlossen werden.
Zu den herausragenden Posten des Förderbereichs gehören mit knapp einer Million Euro im kommenden Jahr die Denkmalpflege einschließlich des mit insgesamt 150.000 Euro dotierten Förderpreis zur Erhaltung historischer Bausubstanz. Dieser Preis wird jährlich an sechs Preisträger aus ganz Unterfranken vergeben. Insgesamt sieht der Haushalt für die Museen Schloss Aschach Ausgaben in Höhe von fast 1,6 Millionen Euro vor, für Museen allgemein als Zuschüsse zu kommunalen Maßnahmen nochmal 386.600 Euro.
Armin Zankl bewertete die Anlagen in den Jahren 2023 und 2024 als positiv, und hofft, dass aufgrund des wieder gestiegenen Zinsniveaus das selbstgesteckte Anlageziel von drei Prozent erreicht werden kann. Er machte in seinem Bericht aber auch deutlich, dass die „Vermögenserträge als Hauptfinanzierungsquelle“ weiterhin schwierigen Marktbedingungen ausgesetzt blieben. Die gleich nach Beginn der Finanzkrise gewählte Anlagestrategie, auf einlagengesicherte festverzinsliche Wertpapiere mit längeren Laufzeiten zu setzen, bestätige sich nach wie vor als gute Entscheidung, so Zankl.
Die Unterfränkische Kulturstiftung ist eine Gründung des Bezirk Unterfranken, der sie mit einem Grundstockvermögen in Form von Vorzugsaktien der Bayernwerk AG ausstattete. Nach der Verschmelzung der Bayernwerk AG mit der PreussenElektra AG wurde der Aktienbestand in Stückaktien der E.ON Energie AG umgewandelt, die im Jahr 2001 veräußert wurden. Das Stiftungsvermögen liegt aktuell bei rund 221,3 Millionen Euro.

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