Meisterschule Ebern ist bundesweit gefragt (4. Juni 2025)
66 Meisterschülerinnen und Meisterschüler lernen in Ebern
Ebern/Würzburg. (hil) Die Meisterschule Ebern genießt bundesweit einen herausragenden Ruf“, sagte Bezirkstagspräsident Stefan Funk am Mittwoch (4. Juni) auf der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Meisterschule Ebern. Unterstrichen wurde seine Aussage auch von Schulleiter Dr. Oliver Dünisch: „Die Nachfrage an unserer Schule ist weiterhin ungebrochen“. Mit derzeit 66 Meisterschülerinnen und Meisterschülern sei man eigentlich überbelegt, so Dünisch. Rund dreiviertel der Schülerinnen und Schüler kämen dabei aus Bayern. „Wir haben aber auch Meisterschüler aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein“, freute sich Dünisch.
Auf die Frage, wie sich der Schulleiter diese hohe Nachfrage erklärt, tippt Dünisch auf mehrere Gründe. „Schreiner erleben in den vergangenen Jahren eine größere Wertschätzung als noch vor zwanzig Jahren“, stellt Dünisch fest. Auch die Talsohle bei den Gesellenausbildungen sei durschritten. „Der akademische Hype ist abgeflacht“ sagt Dünisch und ergänzt, dass sich das Image im Handwerk in jüngster Zeit verbessert habe.
Die Ausstattungssituation in der Meisterschule habe sich massiv verbessert, sagte Dünisch. So wurden in mehreren Projektarbeiten beispielsweise Hocker für die Aula und die Schulbibliothek in Eigenregie gebaut. Dabei verbinde man Pragmatik mit gleichzeitigem Lerneffekt. Dass die Meisterschule Ebern so beliebt sei, führte Funk auch auf das neue Wohnheim zurück. Der topmoderne Neubau des angegliederten Neubaus sei ein Leuchtturmprojekt für das Schreinerhandwerk so Funk. Es bietet auf jeweils circa 20 Quadratmetern Platz für weitere 20 angehende Schreinermeisterinnen und Schreinermeister.
Es heißt zwar gemeinhin, Schreiner machen Frauen glücklich, aber die elf Absolventinnen zeigen, dass das Schreinerhandwerk längst keine reine Männerdomäne mehr ist. Das liegt bestimmt auch an der Vielfältigkeit der Arbeit. Längst ist es nicht mehr so, dass ein Schreiner nur in seiner Werkstatt einen Fenster-Falz nachhobelt. „Viele Absolventinnen und Absolventen – ich schätze an die 50 Prozent – streben nach erfolgreichem Abschluss die Selbstständigkeit an“. Und dazu gehöre Laut Dünisch weit mehr, als das bloße Handwerk. So ist Betriebswirtschaft beispielsweise ein integraler Bestandteil der Ausbildung.

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Zimmernummer: O 56
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