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Inklusion in der Zugmaschine (11. Oktober 2025)

Inklusionspreis für Marion Gock: „Inklusives Trucker-Treffen“ 

Gut gelaunt übergibt Bezirkstagsvizepräsident Thomas Schiebel die Urkunde für den Inklusionspreis in der Kategorie "Sport und Freizeit" an Marion Gock. (Foto: Hiller) 

Würzburg. (hil) „Ich bekomme jedes Mal Gänsehaut, wenn die Trucker einfahren und hupen“, sagte Marion Gock bei der diesjährigen Preisverleihung des Inklusionspreis, den sie als Initiatorin des "Inklusiven Trucker-Treffens" gewonnen hatte, mit Blick auf die sechs „Brummis“. Besonders freue sie sich darüber, dass sich die Politik von Inklusion ein Bild vor Ort mache. Der Preis, den sie in der Kategorie "Sport und Freizeit" gewann, wurde direkt beim Trucker-Treffen am Blindeninstitut Würzburg, übergeben.

Die Auszeichnung überreichte Bezirkstagsvizepräsident Thomas Schiebel, der in seiner Laudatio sowohl das außergewöhnliche Engagement Gocks, als auch die Symbolkraft des Projekts würdigte. „Inklusion wird hier nicht nur gedacht, sondern ganz praktisch und mit viel Herzblut gelebt“, betonte Schiebel in seinem Grußwort. Das "Inklusive Trucker-Treffen" trage eine klare Botschaft in die Welt: „Inklusion ist keine Sonderveranstaltung, sie ist das Normalste der Welt.“

Schiebel hob in seiner Rede zudem den besonderen Mythos rund um die „Trucker“ hervor: „Es klingt einfach abenteuerlicher, wenn man sagt, man fährt auf der Landstraße, statt Lastkraftwagen zu fahren“, scherzte er, bevor er den Fokus wieder auf das Ehrenamt lenkte. „Dieses Projekt lebt von Menschen, die anpacken, die ihre Zeit und Kraft schenken – aus Überzeugung und ohne Profit.“

Die Idee für das inklusive Trucker-Treffen entstand aus einer ganz persönlichen Erfahrung. Marion Gock, deren Tochter durch die Blindeninstitutsstiftung unterstützt wurde, wollte ihre Dankbarkeit auf besondere Weise ausdrücken. Ihre Tochter liebte es, in einem großen Lastwagen mitzufahren – ein Erlebnis, das ihr große Freude schenkte. „Aus dieser Erfahrung heraus wollte ich etwas schaffen, das auch anderen Kindern solche Momente ermöglicht“, erzählte Gock.

2018 war es dann so weit: Das erste inklusive Trucker-Treffen fand auf dem Gelände der Blindeninstitutsstiftung statt. Seitdem verwandelt sich das Areal einmal im Jahr in einen Ort der Begegnung, an dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam staunen, lachen und erleben. Kinder und Erwachsene mit Behinderung dürfen in echten 40-Tonnern mitfahren, im Polizeiauto mit Sirene Platz nehmen oder die Rettungshunde des ASB kennenlernen.

Rund 35 Ehrenamtliche unterstützen das Projekt jedes Jahr – darunter Speditionen wie Pabst, Michel, Beständig, Flagge und Gress, die Autobahnpolizei Biebelried, die Rettungshundestaffel und Drohnengruppe des ASB sowie die Blindeninstitutsstiftung selbst. Sämtliche Kosten werden durch ehrenamtliches Engagement und Sachleistungen der beteiligten Unternehmen getragen.

Schiebel würdigte das Projekt als „ein leuchtendes Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement wirkt – getragen von Solidarität und Herz“. Es zeige, dass Inklusion dann gelinge, „wenn man einander mit Offenheit und Freude begegnet“.

Mit dem Preisgeld möchte Marion Gock nun weitere inklusive Trucker-Treffen in ganz Deutschland auf die Beine stellen. „Damit noch mehr Kinder und Erwachsene diese Freude erleben können“, so Gock. Gerlinde Martin, die Behindertenbeauftragte des Bezirks unterstrich die Bedeutung dieser Veranstaltung für Menschen mit Behinderung und danke Gock für ihr außergewöhnliches Engagement.

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