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Auszeichnung für bedeutsames kulturelles Schaffen (30. Oktober 2025)

Bezirk Unterfranken würdigt den Musikpädagogen Johannes Wolf mit dem Kulturpreis

Heimat bestehe aus dem, was die Menschen mit Kreativität, Kunstsinn und Phantasie daraus machen, sagte Bezirkstagspräsident Stefan Funk bei der Übergabe des Kulturpreises des Bezirk Unterfranken an Johannes Wolf. (Foto: Mauritz)

Rügheim. (mm) Mit dem Kulturpreis des Bezirk Unterfranken hat am vergangenen Donnerstag (30. Oktober) im Tagungs- und Kulturzentrum Schüttbau in Rügheim Bezirkstagspräsident Stefan Funk den Musikpädagogen und Kulturbeauftragten der Stadt Aub, Johannes Wolf, ausgezeichnet. Funk lobte in seiner Ansprache „das bedeutsame kulturelle Schaffen“ des Preisträgers. Kultur sei ein „wesentlicher Bestandteil unserer Heimat“, denn Heimat bestehe nicht nur aus vertrauten oder vertraut gewordenen Orten und Landschaften, „sie besteht auch – vielleicht sogar vor allem – aus dem, was die Menschen mit Kreativität, Kunstsinn und Phantasie daraus machen“, sagte Funk an die Adresse des Preisträgers.

Der 1955 in Nürnberg geborene Wolf habe ab 1976 bei Prof. Franz Hennevogel in Würzburg studiert und in der Stadt Aub eine neue Heimat gefunden, sagte Prof. Dr. Christoph Wünsch, der Präsident der Hochschule für Musik Würzburg, in seiner Laudatio. In Aub habe Johannes Wolf unter anderem den Kulturverein Ars Musica Aub e.V. mitbegründet. Lange habe er den inzwischen aufgelösten Sängerkranz 1849 Aub e.V. geleitet. Aus seinem Engagement für das Fränkische Spitalmuseum Aub sei die Reihe „Musik in fränkischen Spitalkirchen“ entstanden.

Außerdem habe Johannes Wolf die Auber Prozessionsnacht, die Komposition von „Der Schleierflug“, die Stadtoper „Der Weg des Pilgers“ sowie Kunstprozession „Der Weg der Kunigunde“ von Aub nach Bamberg organisiert. Seit 2020 engagiere er sich zudem ehrenamtlich als Kulturbeauftragter Aubs. 2022 sei er mit dem Kulturpreis des Landkreis Würzburg ausgezeichnet und im vergangenen Mai zum Ehrenbürger der Stadt Aub ernannt worden.

Christoph Wünsch erinnerte in seiner Laudatio auch an die mit Johannes Wolf gemeinsam verbrachte Studentenzeit in Würzburg. 1976 habe Wolf mit seinen Kommilitonen in Aub eine Wohngemeinschaft gegründet. Sie alle seien damals beeinflusst gewesen von den gesellschaftlichen Tendenzen jener Zeit, vom Geist der 1968er-Generation und der Rock-Musik, so Christoph Wünsch weiter. „Hannes“, wie Johannes Wolf von seinen Freunden genannt wurde, sei schon damals wegen seiner Eloquenz und seinem Organisationstalent aufgefallen.

Damit sei es ihm gelungen, das örtliche Kulturleben auf ein großstädtisches und hochklassiges Niveau zu heben. Bei seinen Erinnerungen an die wilden Feste und die vielen internationalen Künstler, die in Aub auftraten, kam der Laudator fast ein wenig ins Schwärmen. Mehr als 600 Konzerte hätten seither in Aub stattgefunden. Zu einem Zeichen der Völkerverständigung sei 2008 ein geistliches Konzert im polnischen Gliwice (Gleiwitz) geworden, das der Frauenchor Ars Musica Aub gemeinsam mit dem Duo Naiad aus Veitshöchheim gab. Der Kontakt dazu war durch die Kontakte von Johannes Wolf zustande gekommen.

Der so Gerühmte sagte zu, den Dank an alle seine Weggefährten weiterzugeben. Den Bezirk Unterfranken lobte er als einen zuverlässigen Partner, der stets ein offenes Ohr auch für ungewöhnliche Projekte habe. Kulturförderung sei unerlässlich für das kulturelle Leben, insbesondere die Förderung durch Stiftungen, wie die Unterfränkische Kulturstiftung, weil diese unabhängiger seien von der allgemeinen Finanzlage. Und noch einen Vorschlag hatte Johannes Wolf an die anwesenden Politikerinnen und Politiker parat: wenn es in den Schulen schon einen Wandertag gebe, warum nicht auch einen Museumstag oder einen Konzerttag?

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