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„Franken ist ein starkes Stück Bayern“ (6. Juli 2014)


Rund 10.000 Besucher beim „Tag der Franken“ in Ochsenfurt – Lob vom Ministerpräsidenten


Umringt von zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens begrüßen Bürgermeister Peter Juks und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel Ministerpräsident Horst Seehofer in Ochsenfurt. (Foto: Mauritz)
 

Ochsenfurt. (mm) Eine „Strukturpolitik zugunsten Nordbayerns“ hat Ministerpräsident Horst Seehofer beim Tag der Franken am Sonntag (6. Juli) in Ochsenfurt angekündigt. „Bayern besteht nicht nur aus München“, sagte der Regierungschef in seiner mit viel Applaus bedachten Festrede. Deswegen würden Zug um Zug weitere Behörden nach Franken verlagert.

Aber auch sonst verstand es der bestens gelaunte Landesvater bei seinen Zuhörern zu punkten: Eine Fahrt nach Franken sei wie eine Bildungsreise, sagte er. Man komme mit großem Selbstbewusstsein an und fahre deprimiert wieder heim, erinnerte er sich an den Festakt „200 Jahre Unterfranken in Bayern“ Mitte März in Würzburg. Damals habe er nämlich die Auffassung gewonnen, nicht Unterfranken sei 1814 zu Bayern gekommen, sondern umgekehrt Bayern zu Unterfranken. Den Grund für diesen Eindruck lieferte Seehofer gleich mit: „Franken ist ein starkes Stück Bayern!“ Und speziell an den Unterfranken lobte er deren Vielfalt, deren Pflichtbewusstsein und deren Fleiß.

Ebenso wichtig war ihm für den Erfolg Bayerns die „christliche Prägung“. Das christliche Menschenbild stehe im Mittelpunkt seiner Politik. Das führte ihn in seiner Rede zu einer Beichte: „Ich war heute zum ersten Mal im Würzburger Dom“, gestand er und hielt dabei den vor ihm in der ersten Zuhörerreihe sitzenden Bischof Dr. Friedhelm Hofmann fest im Blick. „So, jetzt hab‘ ich’s gebeichtet, und damit ist es vergeben“, fügte Seehofer spitzbübisch lachend hinzu.

Zuvor hatte der Ochsenfurter Bürgermeister Peter Juks den Ministerpräsidenten, die zahlreichen Ehrengäste und nicht zuletzt die rund 10.000 Besucher begrüßt, die im Lauf des Tages trotz der sengenden Sonne auf den Ochsenfurter Stadtplatz kamen. „Vatikan, Paris, Prag und jetzt Ochsenfurt“, listete das Stadtoberhaupt – nicht ohne Stolz – die zurückliegenden Stationen von Seehofers Dienstreisen auf. Landtagspräsidentin Barbara Stamm erinnerte in ihrem Grußwort an die vielen herausragenden Persönlichkeiten, die Franken im Lauf der Jahrhunderte hervorgebracht habe – von Albrecht Dürer bis Henry Kissinger!

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel zitierte in seinem Grußwort aus einer früheren Rede Seehofers, in der er Unterfranken als Edelstein bezeichnet hatte, „der das bayerische Königreich gekrönt“ habe. „So sehen wir das auch!“, sagte Dotzel an die Adresse des Ministerpräsidenten unter dem Applaus der Zuhörer: „Es war – und ist bis heute – ein Glücksfall für die Bayern, dass sie damals uns Franken bekamen!“ Allerdings hätten die Franken auch keinen Grund, sich zu beklagen. „Wir wissen schon, was wir an Bayern haben!“, betonte der Bezirkstagspräsident und erinnerte an die geplanten Maßnahmen für das Mainfränkische Museum in Würzburg. Dotzel machte aber auch deutlich, dass der demographische Wandel speziell Nordbayern vor neue Herausforderungen stellen werde.

Nach dem offiziellen Festakt gehörte der prächtige Stadtplatz mit seinen Fachwerkgebäuden und rot-weiß geschmückten Hausfassaden ganz dem vergnüglichen Feiern. Moderiert von Eberhard Schellenberg und Irina Hanft gaben sich auf der Bühne des Bayerischen Rundfunks die „Häisd’n’däisd vomm mee“, „New Age“ und „Famos“ ein Stelldichein bester Unterhaltung. Und wem die tropische Hitze dann doch zu heftig wurde, der konnte sich zu einer der zahlreichen Präsentationen, Ausstellungen und Aktionen in die Stadtbibliothek, in den historischen Kastenhof oder eines der Ochsenfurter Museen zurückziehen.



Diashow zum Tag der Franken

Diashow Tag der Franken 2014
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