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Harald Schreiber schoss das „Pressefoto des Jahres 2014“ (18. November 2014)


Die Geschichte hinter der Geschichte – Schlaglicht auf die Arbeitsweise von Pressefotografen


Ausnahmsweise einmal vor der Kamera: die Sieger des Pressefoto-Wettbewerbs 2014 mit den Sponsoren. Von links: Rainer Ankenbrand (Sparkasse Mainfranken), Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, Oliver Le Moal (WVV), Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Harald Schreiber, Anand Anders, Thomas Obermeier, Ivana Biscan, Roberto Nernosi (Sparkasse Schweinfurt), Eugen Steinbach, BJV-Vorsitzender Michael Busch und Tobias Rachl. (Foto: Mauritz)


Würzburg. (mm) Harald Schreiber hat mit einem Foto aus seiner Reportage über Dr. Ullrich Markmiller den ersten Preis des diesjährigen Wettbewerbs „Pressefoto Unterfranken“ gewonnen. Die Aufnahme zeigt den Aschaffenburger Arzt, der im vergangenen Februar ehrenamtlich in einem Krankenhaus in Asmara in Eritrea arbeitete, zusammen mit einem jungen Patienten und dessen Mutter. Die Jury überzeugte nicht zuletzt die Geschichte hinter der Geschichte: weil Schreiber als Journalist nicht hätte einreisen dürfen, gab er sich als medizinische Hilfskraft aus. Das Bild illustriere nicht nur eine Geschichte, sondern werfe ein Schlaglicht auf die Arbeitsweise von Pressefotografen, so die Jury.

Rund dreißig Fotografinnen und Fotografen aus ganz Unterfranken hatten sich mit fast 300 Bildern an dem vom Bayerischen Journalisten-Verband Mainfranken und dem Bezirk Unterfranken initiierten Wettbewerb beteiligt. Unterstützt wurde die Ausscheidung auch vom Bayernwerk, der Sparkasse Mainfranken, der Sparkasse Schweinfurt und der WVV (Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH).

Auf die tagtägliche Bilderflut ging Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel in seiner Laudatio ein. „Bilder begleiten uns durch den Tag, ob wir morgens auf dem Weg zur Arbeit sind oder abends noch im weltweiten Netz surfen.“ Aber trotzdem gebe es manchmal ganz bestimmte Fotos, die im Gedächtnis blieben. „Und fast immer kennen wir diese Fotos aus Zeitungen oder Zeitschriften. Das heißt, Pressefotos – zumindest gute Pressefotos – ragen heraus aus der täglichen Informationsflut. Gute Pressefotos haben Bestand.“ Um diese Bilder gehe es beim Wettbewerb Pressefoto Unterfranken. Der Wettbewerb würdige die kreative und dokumentarisch wichtige Arbeit der Presse-Fotografen.

Der Vorsitzende des Bayerischen Journalisten-Verbandes, Michael Busch, verblüffte in seinem Grußwort mit einer bemerkenswert Zahl: aufgrund der kurzen Verschlusszeiten beim Fotografieren hätten alle Preisträger zusammengenommen weniger als fünf Sekunden für ihre Aufnahmen benötigt. „Weniger als fünf Sekunden wurden benötigt, um Momente für die Ewigkeit einzufrieren“, so Busch. Kritisch wertete der BJV-Vorsitzende die weit verbreitete Meinung zahlreicher Verlage, „dass sie ihre Fotografen nicht mehr benötigen“. Trotz ihrer exzellenten Arbeiten würden Profi-Fotografen „despektierlich behandelt, wenn sie ihre erarbeiteten Bilder anbieten“, beklagte Busch.

Neben dem „Foto des Jahres“ zeichnete die Jury außerdem die besten Fotos in sieben weiteren Kategorien aus: „Beste Serie“ („250 Jahre Staatsarchiv Würzburg“ von Ivana Biscan), „Nachwuchspreis“ („Trauer“ von Eugen Steinbach), „Unterfranken – Land und Leute“ („Marienwallfahrt“ von Thomas Obermeier), „Umwelt und Energie“ („Atomkraft aus Windrädern“ von Anand Anders), „Sport“ („Seniorenfußball“ von Thomas Obermeier), „Kultur“ („Was man hat, hat man“ von Harald Schreiber) und „Preis der Stadt Würzburg“ („Marktfrau – Menschen und ihre Leidenschaft“ von Tobias Rachl).

Für einen exzellenten Sound während der Feierstunde im großen Sitzungssaal des Bezirksgebäudes sorgte das Jazz-Duo Jonas Hermes am Bass und Thomas Hähnlein am Saxophon.
 

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