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Anna Schwarz hatte die Nase vorn (27. November 2014)


Prüfung zum Sensorik-Zertifikat des Bezirk Unterfranken – Nachweis hoher Kompetenz


Halten die „Lizenz zum Testen“ fest in ihren Händen, die erfolgreichen Teilnehmer am Sensorik-Seminar der Weinfachberatung des Bezirk Unterfranken zusammen mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Weinprinzessin Barbara Wohlfahrt, Weinbau-Vizepräsident Bruno Kohlmann und Weinfachberater Hermann Mengler.(Foto: Mauritz)


Würzburg. (mm) Dass Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel den erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen Sensorik-Seminars die Zertifikate just an jenem Tag überreichte, an dem in Berlin die Bundesregierung ihre neuesten Pläne für eine Frauenquote verkündete, war natürlich reiner Zufall. Dass aber bei der vorangegangenen Prüfung durch die Weinfachberatung des Bezirks die junge Anna Schwarz aus Dortmund als Lehrgangsbeste abgeschnitten hatte, zeigte doch, dass Frauen immer öfter die Nase vorn haben.

Dabei ist die Arbeit im Weinberg alles andere als ein lockerer Job, wie Dotzel aus seinen Erfahrungen als Helfer bei einem befreundeten Winzer zu berichten wusste. In den zurückliegenden zehn Jahren hätten fast 200 Weinliebhaber und Weinkenner am Workshop der Weinfachberatung teilgenommen, wie Dotzel in seiner Laudatio weiter sagte. Dass knapp zehn Prozent von ihnen an der Prüfungshürde scheiterten, zeige, „dass der Weg zum Sensorik-Zertifikat kein Spaziergang ist“, so der Bezirkstagspräsident. Auch der aktuelle Kurs, der sich erstmals an die Studierenden der Staatlichen Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim wandte, habe dies gezeigt: im ersten Durchgang hatten von den 23 Teilnehmern nur zwei auf Anhieb die Prüfung bestanden.

Einige der Studierenden kamen aus dem benachbarten Baden-Württemberg – sehr zur Freude Dotzels. „Schließlich wollen wir, dass es dort auch einen guten Wein gibt“, sagte er schmunzelnd.

Zu den Kompetenzen, die für das Zeugnis nötig sind, gehört das Erkennen von Geschmacksarten und farblichen Intensitätsunterschieden, die Einordnung von Geschmacksintensitäten und die Bewertung von Weinen nach dem so genannten DLG 5-Punkte- und dem 100-Punkte-Schema. Um das richtig auf die Reihe zu bekommen, brauche es Talent „und viel, viel Übung“, sagte Weinfachberater Herman Mengler. Die nun erworbenen Zeugnisse bleiben zunächst fünf Jahre gültig, verlängern sich aber durch eine aktive Prüftätigkeit, so Mengler.

Und das sei gut so, denn „kein gelesenes Buch ersetzt eine getrunkene Flasche Wein“, ergänzte Bruno Kohlmann, Vizepräsident des fränkischen Weinbauverbandes. Besonders freute er sich über die hohe Zahl junger Kursteilnehmer. Es sei ein gutes Gefühl, zu wissen, dass es genug Nachwuchs geben werde, „wenn wir eines Tages abtreten“, sagte er.

Gute Wünsche kamen auch von Weinprinzessin Barbara Wohlfahrt aus Heidingsfeld. Sensorik gehöre zu den wichtigsten Kompetenzen, um guten Wein zu erzeugen, betonte sie.
 

Die erfolgreichen Prüfungsteilnehmer: Anna Schwarz, Maximilian Fröhlich, Alex Elbert, Martin Emmerich, Martin Gündling, Nils Hohnheit, Florian Kaufmann, Kilian Klein-Tebbe, Uli Kremer, Stephan Räch, Maximilian Röhm, Matthias Rupp, Sebastian Schick und Lukas Schmidt.
 

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