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Bezirk Unterfranken setzt auf Fair-Trade (15. Januar 2015)


Seine Kliniken und anderen Einrichtungen verwenden ausschließlich zertifizierten Kaffee


Ausschließlich „fair“ gehandelter Kaffee kommt beim Bezirk Unterfranken in die Tassen. (Foto: Mauritz)
 

Würzburg. (mm) Rund 2.000 Personen werden Tag für Tag in den verschiedenen Einrichtungen des Bezirk Unterfranken mit abwechslungsreichem Essen und bekömmlichen Getränken versorgt. Wichtiger Teil der insgesamt 6.000 täglichen Mahlzeiten ist nicht zuletzt erfrischender Kaffee. „In Deutschland liegt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei rund 150 Litern“, erklärt Rainer Klingert, Geschäftsleiter Krankenhäuser und Heime, warum der Bezirk Unterfranken in seinen Küchen so großen Wert auf den beliebten Muntermacher legt.

Um mit gutem Beispiel voranzugehen, wird in den Küchen der fünf Kliniken in der Trägerschaft des Bezirks in Lohr am Main, Würzburg, Werneck und Münnerstadt sowie in der so genannten Versorgungszentrale auf dem Heuchelhof, die die Dr. Karl-Kroiß-Schule, die Schulvorbereitende Einrichtung und das Körperbehindertenzentrum beliefert, nur fair gehandelter Kaffee verwendet. „Eine Zertifizierung erhalten nur Produkte, bei deren Herstellung genau definierte soziale oder eventuell auch ökologische Kriterien eingehalten wurden“, wie Klingert vor dem Vergabeausschuss des Bezirks vor kurzem erklärte. Zu diesen Kriterien gehöre unter anderem der direkte Handel mit den Produzenten. Wichtig seien zudem langfristige Lieferbeziehungen und vor allem Erlöse, mit denen die Erzeuger ihre Lebenshaltung und die Produktionskosten finanzieren können, betonte Klingert.

Karin Renner, die Vorsitzende des Vergabeausschusses, betonte, dass der Kaffee, der in den Bezirks-Einrichtungen verwendet werde, weder teurer, noch qualitativ schlechter sei als herkömmliche Ware. „Es gibt keine Qualitätsprobleme und keine Preisunterschiede“, betonte sie. Allerdings unterscheide sich der für Gemeinschaftsverpflegungen eingesetzte Kaffee gegenüber dem im Lebensmitteleinzelhandel erhältlichen durch spezielle Eigenschaften wie zum Beispiel einer ergiebigeren Röstung oder einer längeren Standfestigkeit. Dies sei etwa im Bezirkskrankenhaus Schloss Werneck wegen der dortigen weiten Wege enorm wichtig.

Beliefert werden die Bezirks-Küchen von einer Firma mit Sitz in Bremen, die ihrerseits ausschließlich Kaffee von einem zertifizierten Produzenten einkauft. „Im Gegensatz zu anderen Kaffeeröstern, deren Röstungen nur bis zu fünfzig Prozent zertifizierte Bestandteile enthalten, hat sich unser Lieferant verpflichtet, nur hundertprozentig zertifizierte Ware auszuliefern“, erläuterte Klingert den Mitgliedern des Vergabeausschusses.

Der Vergabeausschuss ist ein vom Bezirkstag bestellter beschließender Ausschuss. Er entscheidet insbesondere über sämtliche Vergaben nach Vorlage und Prüfung der eingeholten Angebote sowie über sonstige Verträge, soweit dies nicht dem Bezirkstagspräsidenten übertragen ist. Außerdem entscheidet er über den Anschluss von Einrichtungen, die nicht in der Trägerschaft des Bezirks Unterfranken stehen, zu einem kooperativen Einkaufsverbund.
 

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