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„Die schöne Rhön“ in den Museen Schloss Aschach (26. April 2015)


Sonderausstellung über den Fotografen Hermann Eckert eröffnet

In den Museen Schloss Aschach wird bis zum 31. Oktober 2015 die Sonderausstellung "Die schöne Rhön - Hermann Eckert und die Anfänge des Tourismus in der Rhön" gezeigt. (Foto: Mauritz)
 

Aschach. (englert) An der Entwicklung der Rhön zu einem beliebten Ausflugsziel hatte der Fotograf Hermann Eckert großen Anteil. Mit stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Fotografien setzte er das Mittelgebirge, das lange Zeit als rau und rückständig galt, in Szene. Über diese und viele weitere Aktivitäten Eckerts in Sachen Rhön informiert bis zum 31. Oktober 2015 eine Sonderausstellung der Museen Schloss Aschach, die am 26. April von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel eröffnet wurde.

Er habe eine Art Heimatpflege mit der Kamera betrieben, so Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel über den Postdirektor, Maler, Fotograf und Verleger Hermann Eckert. 1873 in Stendal geboren, lernte Eckert die Rhön bei einem Kunstmaler in Berlin kennen. Von der Landschaft fasziniert, ließ er sich 1918 als damals 45-Jähriger ins nahe Eisenach versetzen. Mit seinen Fotografien dokumentierte er von da an den Tourismus in der Rhön nicht nur, sondern förderte ihn auch. Von ihm selbst hergestellte und vertriebene Fotopostkarten, Lichtbildervorträge und Veröffentlichungen in Vereinszeitschriften und Reiseführern trugen ihren Teil dazu bei.

Anhand seiner originalen Fotoausstattung zeigt die Ausstellung „Die schöne Rhön – Der Fotograf Hermann Eckert und die Anfänge des Tourismus in der Rhön“ die technische Entwicklung von der Plattenkamera zur Rollfilmkamera, die sich in den 1920er und 1930er Jahren vollzog. Eckerts künstlerisches Werk, so Museumsleiterin Annette Späth M.A., stehe jedoch im Mittelpunkt - „die Auswahl der Motive, die Schärfe, Schönheit und Brillanz der stimmungsvollen Aufnahmen von der Landschaft und den Orten der Rhön“.

Auf Eckerts Aktivitäten im Rhönclub ging bei der Ausstellungseröffnung Jürgen Reinhardt ein. Der heutige Rhönclub-Präsident verwies darauf, dass Eckert schon 1920 im Rhönclub-Zweigverein Eisenach Wanderwart und drei Jahre später erster Vorsitzender wurde. Außerdem, so Reinhardt, sei Eckert die treibende Kraft bei der Planung und Errichtung des Eisenacher Hauses gewesen. Überdies habe er nicht nur als Landschafts- sondern auch als überragender Luftbildfotograf zu gelten, der seine Motive aus Segelflugzeugen heraus fand.

Bereits im vergangenen Jahr war „Die schöne Rhön“ im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen zu sehen, dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter Heinrich Hacker M.A. sie auch konzipierte. Dass sie nun vom Landkreis Rhön-Grabfeld in den Nachbarlandkreis Bad Kissingen gewandert ist, verwundert Emil Müller, den stellvertretenden Landrat des Landkreises Bad Kissingen nicht. Er verwies auf die große Verbundenheit und zahlreiche gemeinsame Aktivitäten der beiden Gebietskörperschaften. Zweiter Bürgermeister Andreas Sandwall betonte zudem die Bedeutung der Museen Schloss Aschach und die jährlich wechselnden Sonderausstellungen für das kulturelle Angebot des Marktes Bad Bocklet.
 

„Die schöne Rhön“ ist bis zum 31. Oktober 2015 im Obergeschoss der Museumsscheune der Museen Schloss Aschach zu sehen. Sie ist Dienstag (außer 26.5.) bis Samstag von 15:30 bis 17 Uhr sowie Sonntag und an Feiertagen von 12:30 bis 14 Uhr und von 15:30 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,00 Euro, Schüler im Klassenverbund haben freien Eintritt.
 

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