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Frühfranzösisch als Baustein der europäischen Integration (7. Mai 2015)


Einjährige Fortbildung „Französisch-Sprachmittler“ abgeschlossen – Bayernweit einmalig
 

Geschafft! Nach dem Festakt stellten sich die acht frisch gebackenen Sprachmittlerinnen gemeinsam mit Armin Grein, Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten, Rachel Gillio (vorne links, Leiterin des Deutsch-Französischen Instituts Erlangen), Dr. Christine Fourcaud (vorne rechts, Attachée des Französischen Konsulats München), Katia Poyer (zweite Reihe, ganz rechts, Leiterin der Fortbildung) und Bezirksdirektor Jochen Lange (links hinten) zum obligatorischen Gruppenbild. (Foto: Mauritz)
 

Würzburg. (mm) In Zusammenarbeit mit dem Institut Français München und dem Deutsch-Französischen Institut Erlangen hat der Bezirk Unterfranken einen bayernweit einmaligen Fortbildungslehrgang für Französisch-Sprachmittler organisiert. Als Vertreter des Bezirkstagspräsidenten überreichte Armin Grein am vergangenen Donnerstag (7. Mai) die Zertifikate an die acht erfolgreichen Kursteilnehmer. In Kindergärten und Grundschulen werden die frisch gebackenen Sprachmittler, die aus dem ganzen Freistaat und aus Baden-Württemberg kamen, künftig Frühfranzösisch unterrichten. In seiner Laudatio betonte Grein die Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen für die weitere Entwicklung in Europa.

Grein erinnerte an das Kriegsende vor genau siebzig Jahren und an die vorsichtige Annäherung Frankreichs an die junge Bundesrepublik. „Zwar blickten Franzosen und Deutsche wie kaum zwei andere Völker in Europa auf ein gemeinsames Erbe zurück, aber dennoch taten sich der deutsche Michel und die französische Marianne lange Zeit schwer miteinander“, sagte Grein. Eine wichtige Rolle bei der Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg hätten die kommunalen und regionalen Partnerschaften gespielt, die seit jenen Jahren gewachsen seien. „Aus den einstigen Feinden wurden Freunde!“, pointierte Grein diese Entwicklung.

Gleichzeitig machte er deutlich, dass „solche Glückstreffer“ niemandem in den Schoß fielen. Insbesondere sprachliche Kompetenzen seien ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung. Der Bezirk Unterfranken habe daher die Qualifizierung zum Französisch-Sprachmittler 2006 als deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt ins Leben gerufen. Und noch immer gebe es diese Fortbildung, die engagierten Französisch-Lehrkräften die Möglichkeit gibt, einen qualifizierten Nachweis ihrer didaktischen Fähigkeiten zu erwerben, nur in Unterfranken!

Dr. Christine Fourcaud, als Attachée des Französischen Konsulats in München für Sprach- und Bildungskooperationen zuständig, unterstrich in ihrem Grußwort die Schlüsselfunktion frühkindlicher Fremdsprachenförderung, „wenn wir unsere Zivilgesellschaften im Sinne einer kulturell starken europäischen Zusammengehörigkeit voranbringen wollen“. Unterfranken sei aus ihrer Sicht ein besonders aktiver „geographischer Raum“, was diese Sprachförderung angehe.

Die Leiterin des Deutsch-Französischen Instituts Erlangen (dFi), Rachel Gillio, betonte in ihrem Grußwort die „Leichtigkeit“ mit der Kinder Sprachen erlernten. Und diese Leichtigkeit verleihe Flügel, sagte sie. Tanzend und spielend würden Kinder neue Sprachen erwerben. „Seien Sie stolz auf diese schönen und edlen Wege, die Sie nun beschreiten!“, rief sie den acht neuen Sprachmittlerinnen zu.

Katia Poyer, die Leiterin der Fortbildung, lobte den Bezirk Unterfranken für dessen Initiative und Energie bei der Förderung der deutsch-französischen Beziehungen. „Es gibt nichts Vergleichbares in Deutschland“, sagte sie. Drei Institutionen aus zwei Ländern hätten hier Hand in Hand zusammengearbeitet. Dies sei wahre Partnerschaft!

Erfolgreich absolviert haben die Ausbildung zum „Sprach- und Kulturmittler des Französischen im Vorschul- und Primarbereich“: Karola Fachaux (Hausen, Landkreis Miltenberg), Simone Michel (Veitshöchheim, Landkreis Würzburg), Sara Schmid (Gerbrunn, Landkreis Würzburg), Florence Lebert (Hausen, Landkreis Miltenberg), Sabine Lehmkuhl (Spardorf, Mittelfranken), Sylvie Masson (München), Cornelia Bernhart (Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg) sowie Gertrud  Lefeber (Mainburg, Niederbayern).
 

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