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Träumen von Olympia (21. Mai 2015)

Ralf Schauer vom König-Ludwig-Haus begleitet als Mannschaftsarzt die deutschen U17-Wasserballteams zu den ersten Europa-Spielen nach Baku

 

Unterwegs zu sportlichen Erfolgen: Der Orthopäde und Sportmediziner Dr. Ralf Schauer. Foto: privat

 

Würzburg. (mm) Der Countdown läuft: am 12. Juni beginnen im aserbaidschanischen Baku die von den Europäischen Olympischen Komitees veranstalteten ersten Europa-Spiele (1st European Games). Mit dabei als Mannschaftsarzt der deutschen U17-Wasserballteams – männlich und weiblich – ist der Würzburger Orthopäde und Sportmediziner Dr. Ralf Schauer.

Seit zehn Jahren arbeitet der Orthopäde und Unfallchirurg sowie Chirurg im König-Ludwig-Haus. Eine seiner Leidenschaften ist seit langem der Wasserballsport. „Ich bin verrückt für meinen Sport und meine Sportler!“, sagt er über sich selbst. Jahrelang war er aktiver Wassersportler in der zweiten Liga in seinem Heimatverein Heilbronn. Heute mischt Schauer noch immer mit bei den deutschen Wasserball-Seniorenmeisterschaften. Seit 2009 betreut er die Wasserballer des SV Würzburg 05. Im Jahr 2012 war er mit der U19 Junioren-Nationalmannschaft im französischen Canet de Roussillion bei der Europa-Meisterschaft dabei. Im vergangenen Jahr wurde er zudem als Team-Arzt für die Herren-Nationalmannschaft berufen.

Zu Beginn dieses Jahres war Ralf Schauer bei der EM-Qualifikation in Istanbul dabei, und das U17-Team betreute er in Malta bei der Qualifikation für Baku. Schauers nächstes Ziel ist die WM-Qualifikation 2016 mit den U17 Jungs in Montenegro. Sein großer Traum wäre es, einmal als Mannschaftsarzt im Wasserball bei den Olympischen Spielen dabei zu sein.

Als Mannschaftsarzt ist Ralf Schauer eine Idealbesetzung. Bei seinen Einsätzen im Notarztwagen oder auch im Rettungshubschrauber Christoph 2 hat der an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt am Main zum Unfallchirurgen ausgebildete Mediziner gelernt, auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten. Aufgrund seiner medizinischen Kenntnisse und sportlichen Erfahrungen genießt er insbesondere unter Wassersportlern einen exzellenten Ruf. Wasserballer aus Esslingen, Duisburg (Bundesliga Herren) und Chemnitz (Bundesliga Frauen) kommen daher zur Behandlung nach Würzburg ins König-Ludwig-Haus.

Auch eine US-amerikanische Nationalspielerin mit Schulterproblemen hat Ralf Schauer bereits erfolgreich therapiert. Auf der US Website „waterpoloplanet.com“ konnte er einen Artikel über Schulterverletzungen beim Wasserball publizieren. Außerdem hat der Facharzt schon zweimal Diplomarbeiten von Würzburger Sportstudenten zum Thema Verletzungen beim Wasserballsport betreut. Derzeit betreut Ralf Schauer ein wissenschaftliches Projekt über den Einfluss des Krafttrainings beim Wasserball vom Kind zum Erwachsenen. Senioren und Masterwasserballer schätzen sein Wissen nicht zuletzt deswegen, weil er sich auch damit beschäftigt in wieweit Senioren mit einer künstlichen Hüfte oder einer Knieprothese den Wasserballsport betreiben können. Als Orthopäde ist er im Endoprothesen-Team des König-Ludwig-Hauses als Senioroperateur tätig und implantiert pro Jahr mehr als 100 Prothesen. Das König-Ludwig-Haus wurde unter der Leitung von Prof. Maximilian Rudert bereits 2013 als Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert.

Bei den 1st. European Games sind insgesamt zwanzig Sportarten vertreten – 16 olympische und vier nicht-olympische. In elf Disziplinen bestehen direkte oder indirekte Qualifikationsmöglichkeiten für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Was viele nicht wissen: Wasserball ist die älteste olympische Mannschaftsdisziplin, für die 1900 erstmals ein entsprechender Wettbewerb abgehalten wurde. Die Europa-Spiele sind vergleichbar mit den Asienspielen oder den Panamerikanischen Spielen, die es beide schon seit 1951 gibt.

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