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Kunst überwindet Grenzen – auch die im Kopf (30. September 2015)


Bezirk Unterfranken versteht Kulturförderung auch als Weg in die Inklusion


Sprachen auf der BR-Bühne über Inklusion und Kunst (von links): Walter Rosam vom Kunstnetz Miltenberg, BR-Moderator Jürgen Gläser und die stellvertretende Bezirksheimatpflegerin Dr. Birgit Speckle. (Foto: Mauritz)
 

Würzburg. (mm) Kunst überwindet Grenzen. Das gilt nicht nur für Nationalstaaten, das gilt auch für die Schranken im Kopf, die oft zwischen Menschen mit und ohne Behinderung bestehen. Davon berichteten auf der Bühne des Bayerischen Rundfunks im Rahmen der Mainfranken-Messe der Eschauer Künstler Walter Rosam und Dr. Birgit Speckle von der Bezirksheimatpflege. Kunst sei ein Medium, bei dem eine Behinderung keine Rolle spiele, sagte Rosam, der vor rund fünfzehn Jahren zusammen mit einigen Gleichgesinnten das Kunstnetz Miltenberg ins Leben gerufen hat, um unter anderem Kinder und Jugendliche zu fördern.

Auf Leinwänden, die so groß sind, dass man darauf laufen kann, bringt er behinderte und nicht behinderte Kinder zusammen. Und wenn die dann gemeinsam an ihren bis zu zwanzig Quadratmeter großen Bildern arbeiten, „dann vergisst man, ob da irgendwer anders ist“, erzählt Rosam. Dann sei jeder einfach nur ein Teilnehmer an einem gewaltigen Projekt.

Längst ist man auf diese Werke auch außerhalb der unterfränkischen Grenzen aufmerksam geworden. Rosam erzählt von Ausstellungen in Hanau oder in Leipzig. Diese Ausstellungen seien wichtig, um den jungen Malerinnen und Malern den Wert ihrer Arbeit zu zeigen.

Aber was hat dies nun mit der Heimatpflege zu tun? „Bei der Heimatpflege geht es doch auch um Werte!“, machte Birgit Speckle deutlich. Die Verwirklichung der Inklusion sei ein solcher Wert: „Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft hineinholen!“ Und da in der Kunst Handicaps keine Rolle spielten, sei die Kulturförderung, wie der Bezirk Unterfranken sie verstehe, ein ideales Medium für dieses Ziel. Deshalb habe der Bezirk Unterfranken auch das Kunstnetz Miltenberg von Anfang gefördert und finanziell unterstützt.

 

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