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„Mitten im Leben, mitten unter Menschen!“ (1.Oktober 2015)


Bezirk Unterfranken vergibt erstmals den Unterfränkischen Inklusionspreis


Jede Menge glücklicher Gesichter gab es nach der Verleihung des Unterfränkischen Inklusionspreises auf der Bühne des Bayerischen Rundfunks zu sehen. (Foto: Mauritz)
 

Würzburg. (mm) Den mit insgesamt 12.500 Euro dotierten Unterfränkischen Inklusionspreis hat Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel am Donnerstag (1. Oktober) an insgesamt fünf Sieger-Gruppen überreicht. Bei diesem erstmals ausgelobten Wettbewerb werden Projekte ausgezeichnet, „die die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung im Alltag nachhaltig und konkret verbessern oder einen spürbaren Beitrag zu ihrer Teilhabe am Leben in der Gesellschaft leisten“, wie Dotzel in seiner Laudatio sagte. Inklusion schließe alle Lebensbereiche mit ein. Diese Idee brachte auch der Ort der Preisverleihung zum Ausdruck: nämlich die Bühne des bayerischen Rundfunks auf der Mainfranken-Messe. „Mitten im Leben, mitten unter Menschen!“, sagte Dotzel.

In einem sehr persönlich gehaltenen Grußwort erinnerte die Behindertenbeauftragte des Bezirks, Karin Renner, an einige ihrer „unvergesslichen Begegnungen und beeindruckende Erlebnisse“ mit behinderten Menschen. So sei für sie das Krippenspiel der Heimbewohner in Maria Bildhausen, einer Einrichtung des Dominikus-Ringeisen-Werks, längst zu einem ihrer Höhepunkte in der Vorweihnachtszeit geworden.

Vergeben wurden die Preise bei der von Jürgen Gläser und Irina Hanft moderierten Feierstunde in vier Kategorien. Im Bereich „Bildung und Erziehung“ holte sich die Johann-Peter-Wagner-Schule Theres einen der mit jeweils 2.500 Euro dotierten Preise. Die Bildungseinrichtung hatte sich mit ihrem Projekt „Jeder Mensch ist etwas Besonderes – Die Thereser Schule auf dem Weg zur inklusiven Schule“ beworben. In der „Freizeit, Kultur und Sport, Natur und Umwelt“ hatte sich die Jury spontan entschlossen, den Preis zu verdoppeln und zwei Gewinner zu ehren. Und so konnten sich die Teilnehmer am Kanu-Inklusions-Projekt der Bayerischen Sportjugend Würzburg und der Circus Blamage über eine Urkunde und das Preisgeld freuen. Das Kanu-Projekt, das im wahrsten Sinn des Worte behinderte und nicht behinderte Jugendliche in ein Boot holt, geht bereits ins dritte Jahr seines Bestehens und brachte die Teilnehmer bereits ins französische Caen, ins schwedische Umea und ins schottische Dundee.

Eine Kostprobe ihres Könnens lieferten im Rahmen der Gala Kinder und Jugendliche des Circus Blamage ab. Junge Menschen mit und ohne Behinderung zeigten auf der Bühne, zu was Inklusion befähigt, nämlich mit gemeinsamen Kunststücken voneinander und miteinander lernen. Die Freude daran war den jungen Artistinnen und Artisten förmlich anzusehen.

Über den Preis in der Kategorie „Arbeit“ freuten sich schließlich die Vertreterinnen und Vertreter des Projekts KleiderOASE aus Aschaffenburg, einer Second-Hand-Boutique, bei der auch Menschen mit Behinderung mitarbeiten, sowie im Bereich „Wohnen“ die Diakonie Würzburg, die für ihr Projekt „Bürgerschaftliches Engagement im Ambulant Betreuten Wohnen“ ausgezeichnet wurde.

 

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