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Grein: Pressefotos schärfen den Blick und lehren das genaue Sehen (19. Februar 2016)


Bilderschau im Marktheidenfelder Franck-Haus eröffnet – Auch Amateure zeigen ihr Können


Vor dem Bild „Super-Sommer“ von Thomas Obermeier im Hintergrund stellten sich (von links) Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, weiterer stellvertretender Bezirkstagspräsident Armin Grein und BJV-Ehrenmitglied Günter Weislogel den anwesenden Presse-Fotografen. (Foto: Mauritz)
 

Marktheidenfeld. (mm) „Wettbewerbe wie Pressefoto Unterfranken trennen die publizistische Spreu vom journalistischen Weizen.“ Dies sagte Armin Grein, weiterer stellvertretender Bezirkstagspräsident, bei der Eröffnung der Pressefoto-Ausstellung im Marktheidenfelder Franck-Haus am vergangenen Freitag (19. Februar). Er erinnerte in seinem Einführungsreferat an das enorme Tempo, das heute im Nachrichten-Geschäft herrsche: „Was immer auf der Welt geschieht, die Medien präsentieren es uns unverzüglich und möglichst mit bunten Bildern.“ Vor dem Hintergrund dieser Informationsflut gab Grein zu überlegen, ob „wir vor lauter Meldungen und Berichten und Fotos den Überblick verlieren“?

Daher seien Veranstaltungen wie der vom BJV-Bezirksverband Mainfranken und dem Bezirk Unterfranken seit rund 25 Jahren organisierte Pressefoto-Wettbewerb so wichtig, weil „diese Fotos den Blick schärfen und das genaue Sehen lehren“. Grein gab ferner zu bedenken, dass gute Fotos aufwändige Arbeit seien. „Gute Fotografen zeigen uns, was uns sonst verborgen geblieben wäre, gute Fotografen zeigen uns, was wichtig und was nebensächlich ist.“

Als Vertreter des Bayerischen Journalisten-Verbandes wies DJV- und BJV-Ehrenmitglied Günter Weislogel auf die oft schwierige Lage der Pressefotografen hin. Dabei denke er nicht nur an die Risiken in Kriegs- und Krisengebieten, sondern auch an die Pöbeleien und Bedrohungen, denen sich Journalisten bei ihrer Arbeit mittlerweile auch in der Bundesrepublik ausgesetzt sähen. Aber auch die technischen Entwicklungen und die wirtschaftlichen Strategien der Verlage machten den Beruf des Foto-Journalisten schwieriger.

Beeindruckt von den ausgestellten Bildern zeigte sich Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder. Fotografie sei die Kunst, einen Augenblick festzuhalten. Trotz aller Manipulations-Möglichkeiten der Digitalfotographie seien es Fotografen, die Bilder schaffen. In diesem Zusammenhang zitierte sie Henri Cartier-Bresson: „Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele.“

Erweitert wurde die Pressefoto-Schau durch einen Amateur-Wettbewerb, zu dem die Stadt Marktheidenfeld sowie die Lokalredaktionen von Main-Post und Main-Echo aufgerufen hatten. Wie Main-Post-Redaktionsleiter Andreas Brachs in seiner Einführung dazu erläuterte, habe man dabei ganz bewusst auf inhaltliche Vorgaben verzichtet. Insgesamt 16 ausgewählte Fotografien des Wettbewerbs „Mein Lieblingsbild 2015“ sind im Rahmen der Schau zu sehen. Eingereicht worden waren 81 Aufnahmen von „leidenschaftlichen“ Hobby-Fotografen.
 

Der Wettbewerb „Pressefoto Unterfranken“ soll die Arbeit fotografierender Journalistinnen und Journalisten der Öffentlichkeit nahe bringen und das aktuelle Geschehen in Unterfranken dokumentieren. Neben dem „unterfränkischen Pressefoto des Jahres“ werden in sieben weiteren Kategorien Preise vergeben: Nachwuchspreis, Unterfranken – Land und Leute, Kultur, Sport, Umwelt und Energie beste Serie sowie Preis der Stadt Würzburg. Gezeigt wird die Ausstellung im Franck-Haus in Marktheidenfeld bis zum 3. April

 

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