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Vorbild für klimafreundliche Wärmeerzeugung (8. September 2017)

Biogaswärmeschild für die Einrichtungen in Schloss Werneck

 

Freuen sich über die hohe Auszeichnung (von links): Stellvertretender Krankenhausdirektor Edwin Pfeuffer, Geschäftsleiter der Krankenhäuser und Heime Rainer Klingert, Bezirksrätin Barbara Imhof, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Bezirksrat Stefan Funk (Foto: Hiller)

 

Werneck. (hil) „Energie sparen und die Umwelt schonen!“ Diesen Leitsatz habe sich der Bezirk Unterfranken bereits vor Jahren auf die Fahnen geschrieben, betonte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel am Freitag 8. September im Rahmen der feierlichen Überreichung eines Biogaswärme-Schildes für die Einrichtungen des Bezirks in Schloss Werneck.

Dass dieser Satz nicht nur eine leere Worthülse ist, zeigt sich schon daran, dass die Kooperation mit der „Bioenergie Ettleben GmbH & Co. KG“ nicht die erste Maßnahme des Bezirk Unterfranken zur Reduzierung des CO2-Austoßes ist. Am Standort Werneck ist diese Zusammenarbeit nach Installierung einer Holzhackschnitzelheizung bereits der zweite wichtige Schritt hin zu einer ressourcenschonenden Strom- und Energiegewinnung.

Bei seiner Begrüßung stellte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel vor allem in den Mittelpunkt, dass der Bezirk Unterfranken mit dieser Kooperation ein Signal gebe und Vorbild sei für andere Einrichtungen der öffentlichen Hand, aber auch für private Unternehmen und Haushalte.

Klimawandel und Umweltschutz sei angesichts von „Hurrikan Irma“ aktueller denn je. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel unterstrich in seiner Rede, dass die Energiewende nur gelingen könne, wenn Politik und Gesellschaft anfingen „global zu denken und regional zu handeln“. Hierfür habe der Bezirk Unterfranken mit dem Projekt in Werneck ein deutliches und wichtiges Signal – auch über die Grenzen von Unterfranken hinweg – gesetzt.

Ulrich Beck, der Geschäftsführer der Bioenergie Ettleben GmbH & Co. KG erläuterte die Idee der Biogaswärmenutzung durch die Bezirkseinrichtungen in Schloss Werneck. Diese werden über eine Gasleitung mit der 3,5 Kilometer entfernten Biogasanlage verbunden. Ein Blockheizkraftwerk wandelt das Biogas vor Ort in Strom und Wärme um. Somit liefert die Bioenergie Ettleben klimafreundliche Biogaswärme an das Orthopädische Krankenhaus, das Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin sowie die zwei Pflegeheime mit zusammen über 1.000 Mitarbeitern. Die Bezirkseinrichtungen würden im Jahr mit 3,5 Millionen Kilowattstunden Biogaswärme versorgt, was einer Einsparung von etwa 415.000 Litern Heizöl pro Jahr entspricht.

Die Bioenergie Ettleben betreibt die Biogasanlage Ettleben seit 2011. Die Biogasanlage wird derzeit in Zusammenarbeit mit 13 Landwirten aus der Region, die gemeinsam über 2.000 Hektar Land bewirtschaften, betrieben.

Die Bürgermeisterin des Marktes Werneck, Edeltraud Baumgartl erinnerte schließlich noch einmal an die Anfänge des Projektes. „Alles musste damals sehr schnell gehen und deshalb nochmals ein großer Dank an alle, die damals gemeinsam an einem Strang gezogen haben“. In vielen Extraschichten wurden schließlich die notwendigen Planungen und Beschlüsse zur Durchführung der Kooperation durchgebracht.

Ein extra Dank ging noch in Richtung Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, da zu der Entscheidung, sich auf dieses Projekt einzulassen auch eine ganze Portion Mut gehört. Denn wenn eine so große Zusammenarbeit scheitert, ist der Missmut groß und die Verantwortlichen schnell ausgemacht. Lob und Dank sprach Baumgartl in diesem Zusammenhang aber auch an die Einwohner aus, die sich immer sehr kooperativ gezeigt hätten – hierfür sprach auch Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel noch einmal seinen Dank aus und betonte, dass dies nicht selbstverständlich sei.

Die Bedeutung dieses Projekts zeigte sich auch an den zahlreichen Gästen, die zur Verleihung erschienen. Staatssekretär Gerhard Eck (CSU), Bundestagabgeordnete Dr. Anja Weisgerber (CSU), Landtagsabgeordnete Kathi Petersen (SPD) sowie die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina (Grüne) betonten in Ihren Grußworten die Bedeutung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Nutzung der Biogaswärme und dankten ausdrücklich allen Beteiligten, die sich so stark für das Gelingen dieses Projektes eingesetzt haben.

 

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