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Fritz Schaefler – ein Künstler tritt aus dem Schatten (13. April 2018)

Ausstellung „Fritz Schaefler“ im KirchnerHAUS in Aschaffenburg

Zeigten sich erstaunt über die hervorragende Qualität der künstlerischen Arbeiten des unterfränkischen Künstlers Fritz Schaefler (von links: Dr. Gernot Janke, Andreas Polst, Dr. Brigitte Schad, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Dr. Ulrich Schüren, Dr. Birgit Speckle (Foto: Hiller)

 

Würzburg/Aschaffenburg. (hil) „Der Vater, ein königlich bayerischer Steueraufschlaggeber - Fritz Schaefler selbst, ein Protestant im sonst katholischen Eschau“, beschrieb Dr. Schüren zunächst die Situation des Künstlers. „Damit war er wohl eher ein Außenseiter“, mutmaßte Schüren weiter. Ein Schicksal, das er sicher mit anderen expressionistischen Künstlern der damaligen Zeit teilte, deren Werke als „entartete Kunst“ verfemt wurden.

Eine Delegation des Bezirks Unterfranken - unter Leitung von Bezirkstagspräsident Dotzel – besuchte die Ausstellung „Fritz Schaefler – Expressionistische Jahre 1918 - 1925“ im KirchnerHAUS in Aschaffenburg. Im Geburtshaus des berühmten Expressionisten, Ernst Ludwig Kirchner – brachte Dr. Schüren den Teilnehmern die Kunst Schaeflers näher.  

Zu Beginn des Besuchs erzählte Dr. Brigitte Schad zunächst von der lebhaften Geschichte des Geburtshauses Kirchners: „Hier war schon so gut wie alles angesiedelt, was man sich nur vorstellen kann - ein Restaurant, eine Spielhalle und sogar eine Autowerkstatt“, wurde Schad konkreter.

„Wir sind deshalb froh, dass wir nach der sorgsamen Sanierung das KirchnerHAUS nun seit vergangenem Jahr auch KirchnerHAUS Museum nennen dürfen“, beendete Schad die kurzen Ausführungen zur Geschichte des Hauses.

An diesem Termin sollte es nicht um Kirchner, sondern um Schaefler gehen. Einem unterfränkischen Künstler des Expressionismus, der lange im Schatten namhafter Künstler stand. Schaefler wurde in der Ortschaft Eschau, im Landkreis Miltenberg geboren und war ein Zeitgenosse Kirchners.

Doch wie wurde Schüren überhaupt auf Schaefler aufmerksam?  „Beim Durchblättern eines Auktionskataloges fiel mir ein schönes Exponat auf. Es handelte sich um einen tollen Holzschnitt, den ich jedoch keinem der bekannten Kunstschaffenden zuordnen konnte“, berichtete Schüren. „Deshalb wollte ich mehr erfahren über den Unterfranken mit den begabten Händen“, so Schüren weiter.

Im Gegensatz zu Kirchners Werken, blieben die von Fritz Schaefler weitgehend unbekannt. Erst in den letzten Jahrzenten rückten die Werke Schaeflers mehr und mehr in den Fokus der Kunstwelt. Und das völlig zurecht! Bei einem Vergleich zweier Werke – eines von einem der ganz Großen in der Kunstwelt und einem Ausstellungsstück von Schaefler – zeigte sich Dotzel beeindruckt. Einen qualitativen Unterschied konnte keiner der Besucher vom Bezirk Unterfranken ausmachen.

Wer sich – im wahrsten Sinne des Wortes – selbst ein Bild von den Werken Schaeflers machen möchte, hat dazu noch bis zum 22. April 2018 die Gelegenheit. So lange öffnet das KirchnerHAUS seine Pforten für Kunstliebhaber und Neugierige, die ihren künstlerischen Horizont erweitern möchten. Gezeigt werden 60 Werke aus einer Privatsammlung – die in den Jahren zwischen 1918 und 1925 entstanden sind.

 

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