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Entlastung für den Energie-Haushalt (4. Juni 2019)

Jürgen Oswald legt Ressourcenbericht vor – Bezirk mit weiter sinkendem CO2-Verbrauch

Präsentierte den Ressourcenbericht für die Liegenschaften des Bezirk Unterfranken: Jürgen Oswald, der Geschäftsleiter der Krankenhäuser und Heime. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) Alle reden vom Klimaschutz. Der Bezirk Unterfranken tut etwas dafür. Dies hat Jürgen Oswald, der Geschäftsleiter der Krankenhäuser und Heime, bei der Vorlage des Ressourcenberichts für die Liegenschaften des Bezirks am Dienstag (4. Juni) im Bauausschuss belegt. Auch 2018 kam der Bezirk Unterfranken demnach seinem Ziel, insbesondere den CO2-Verbrauch nachhaltig zu senken, wieder einen deutlichen Schritt näher.

Oswald wies allerdings auch darauf hin, dass die unterschiedlichen baulichen Gegebenheiten und die diversen Nutzungen zu entsprechend abweichenden Zahlen führten. So seien die Voraussetzungen in einem historischen Gebäude wie dem Balthasar-Neumann-Schloss in Werneck oder den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses Lohr am Main grundsätzlich anders zu bewerten als bei Neubauten. Ähnlich mache es einen Unterschied, ob eine Anlage als Heim 365 Tage im Jahr bewohnt sei, oder ob es sich etwa um ein orthopädisches Krankenhaus mit kurzen Verweildauern handle, das zudem an den Wochenenden nur schwach belegt sei. Schließlich verwies Oswald auf den Trend zu mehr Einbett- beziehungsweise Zweibettzimmern aufgrund gesetzlicher Vorgaben und gestiegener Ansprüche: „Damit steigt natürlich auch der statistische Aufwand pro Patient!“

Diese Schwankungen machten sich etwa beim Stromverbrauch bemerkbar, der in manchen Einrichtungen wie zum Beispiel dem König-Ludwig-Haus im Vergleich zum Vorjahr leicht anstieg, während er andernorts leicht sank. Die Ursachen für einen steigenden Strombedarf sah Oswald im Falle des KLH in den fortwährenden Bau- und Umbauarbeiten, während etwa der leichte Rückgang in der Klinik am Greinberg an einer geringeren Belegung lag.

Andererseits zeigte sich 2018 in fast allen Bezirkseinrichtungen ein sinkender Wärmeverbrauch. Einziger Ausreißer war das „Zentrum für Seelische Gesundheit“ in Würzburg, das allerdings 2018 erstmals voll belegt war. Im BKH Lohr wies die Statistik sogar einen um 7,7 Prozent gesunkenen absoluten Verbrauchswert auf. Die dortige Hackschnitzelheizung decke fast die Hälfte des jährlichen Wärmebedarfs, rechnete Oswald vor. Als Ursache für den rückläufigen Wärmeverbrauch in den Wernecker Bezirkseinrichtungen nannte Oswald die Sanierung des Albert-Schweitzer-Hauses, den Fensteraustausch in der Direktorenvilla und die Sanierung der Heizungs-Unterstationen des so genannten Weißen Hauses und der Direktorenvilla. Auch in Münnerstadt habe die Umrüstung auf Hocheffizienzpumpen, der Austausch alter Heizkreismischer und andere technische Modernisierungen sowohl zu einem absoluten als auch zu einem flächenbezogenen rückläufigen Verbrauch geführt.

Deutlich zugelegt habe 2018 der Anteil regenerativer Energien, betonte Oswald. Grund dafür war nicht zuletzt eine längere Laufzeit der Hackschnitzelanlage in Lohr, die im vergangenen Jahr rund 4,6 Millionen Kilowattstunden Strom produzierte.

Weiterhin habe sich die Stromgewinnung aus Photovoltaik sehr positiv bemerkbar gemacht. Oswald: „Hierdurch konnten die Bezirkseinrichtungen ihren Strombezug aus dem Netz um weitere 0,4 Prozent senken!“ Umgerechnet entspreche das einem Wert von 38.500 Kilowattstunden. Insgesamt seien an den Standorten Lohr am Main, Werneck und Römershag rund 2.211 Tonnen CO2 eingespart worden, wie Oswald vorrechnete.

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