„Es ist alles so hübsch hier!“ (9. September 2020)
Die neue Europäische Freiwillige schließt Würzburg auf Anhieb ins Herz
Neu im Partnerschaftsreferat: Léonie Henry. (Foto: Mauritz)
Würzburg. (mm) Eines Tages deutschen Schülern Französisch beizubringen, das ist das Berufsziel von Léonie Henry, der neuen Europäischen Freiwilligen beim Bezirk Unterfranken. Ein Jahr lang wird die 19-Jährige aus der traditionsreichen Hafenstadt Cherbourg im Norden Frankreichs aber jetzt erst mal beim Partnerschaftsreferat des Bezirks mitarbeiten.
Ein wenig vermisst sie im Moment noch den Blick aufs weite Meer, wie sie ihn aus ihrer Heimatstadt kennt, aber trotzdem hat sie Würzburg auf den ersten Blick ins Herz geschlossen: die Stadt sei so hübsch, und alles sei so bunt, schwärmt die junge Französin, die vor kurzem in Cherbourg ihr Abitur abgelegt hat. Die Würzburger Residenz und die Festung Marienberg hat sie bereits gesehen, obwohl sie erst seit ein paar Tagen in der Domstadt lebt, und mit ihrem kleinen Zimmer in der Würzburger Innenstadt ist sie auch sehr zufrieden.
Léonie Henry ist offensichtlich sehr reiselustig – selbst im fernen Guadeloupe war sie schon. Vor allem aber ist sie ausgesprochen sportlich. Insbesondere Handball und Tennis haben es ihr angetan. Ein Verein, in dem sie diesen Hobbies frönen könnte, wäre jetzt super, meint die junge Französin und schüttelt dabei unternehmenslustig ihre dunklen Locken.
Der Abschied von ihren beiden jüngeren Geschwistern zu Hause fiel Léonie Henry zwar nicht sehr schwer, aber trotzdem freut sie sich bereits jetzt auf den ersten Besuch ihrer Familie. „Im Winter wollen sie kommen“, meint die 19-Jährige. Und dann wird sie ihren Eltern möglichst viel Sehenswertes in Würzburg zeigen. Ein ausgiebiger Bummel über den Würzburger Weihnachtsmarkt wird mit Sicherheit auf dem Programm stehen – sofern ihnen die Corona-Pandemie keinen Strich durch die Rechnung macht. Man wird sehen!
Der „Europäische Freiwilligendienst“ wurde vor rund zwanzig Jahren vom Europäischen Rat und vom Europäischen Parlament ins Leben gerufen und nunmehr als Freiwilligendienst im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps weitergeführt. Der Bezirk Unterfranken war von der ersten Stunde an dabei. Als einziger der bayerischen Bezirke nahm er gemeinsam mit seiner Partnerregion, dem Departement Calvados, 1998 an der Pilotaktion „Europäischer Freiwilligendienst“ teil. Ohne Unterbrechung tauschen das Calvados und Unterfranken seither „Europäische Freiwillige“ aus. Junge Menschen aus beiden Ländern lernen auf diesem Weg die jeweils andere Kultur, deren Besonderheiten und Eigenarten und deren Sprache kennen.
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