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Bauhaushalt im Zeichen der Corona-Krise (27. Oktober 2020)

Bezirk Unterfranken verschiebt „weniger dringliche Baumaßnahmen“ auf später – Schwerpunkt liegt weiterhin auf effizientem Energie-Management

Die Sanierung des Albert-Schweitzer-Hauses in Werneck soll Ende nächsten Jahres abgeschlossen werden. Das Foto zeigt den Anbau, der im vergangenen Mai bezogen wurde.

Würzburg. (mm) Die Corona-Krise macht sich auch bei den Bau-Planungen des Bezirks für das kommende Jahr bemerkbar. „Nicht notwendige oder unwirtschaftliche Maßnahmen wurden ausgefiltert, weniger dringliche für die Folgejahre vorgemerkt“, sagte Bezirks-Kämmerer Andreas Polst am Dienstag (27. Oktober) im Bezirks-Bauausschuss bei der Vorstellung des Bauhaushalts des Kameral- und des Stiftungshaushalts für 2021. Auch bei den Baumaßnahmen der Krankenhäuser und Heime würden die Investitionen zurückgefahren, sagte Jürgen Oswald, der Geschäftsleiter der Krankenhäuser und Heime. So sollen die Bauausgaben der fünf bezirklichen Krankenhäuser im kommenden Jahr knapp 30,5 Millionen Euro betragen, heuer waren es rund 35,7 Millionen Euro. Für die Heime in Lohr, Werneck, Münnerstadt, Römershag und Würzburg sind laut Oswald etwa 31,1 Million Euro veranschlagt, 2020 betrug die Summe noch 37,4 Millionen Euro. „Damit reagiert der Bezirk Unterfranken auf die schwieriger werdenden Zeiten“, betonte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel.

Zu den herausragenden Bau-Projekten zählte Oswald den Neubau einer Psychiatrischen Klinik in Aschaffenburg, deren Fertigstellung für Ende 2021 geplant ist. Die Kosten des Krankenhauses in unmittelbarer Nähe zum Klinikum Aschaffenburg werden voraussichtlich knapp 16,5 Millionen Euro betragen. Der Freistaat fördere den Bau mit 11,2 Millionen Euro, den ungedeckten Rest werde das Bezirkskrankenhaus Lohr am Main übernehmen, sagte Oswald.

Ebenfalls im vierten Quartal des nächsten Jahres solle die Sanierung des Albert-Schweitzer-Hauses in Werneck abgeschlossen werden, sagte Oswald. Der Anbau sei im vergangenen Mai bezogen worden, zurzeit werde das Bestandsgebäude umgebaut. Nach Abschluss der Baumaßnahme würden insgesamt 94 hochmoderne Pflegeplätze zur Verfügung stehen.

Rund 9,1 Millionen Euro betragen nach den derzeitigen Planungen die Gesamtkosten für den Neubau einer Psychiatrischen Tagesklinik einschließlich Institutsambulanz auf einem Grundstück der Stadt Schweinfurt. Weil nur die Kosten der Tagesklinik in Höhe von rund 5,0 Millionen Euro förderfähig seien, finanziere das BKH Schloss Werneck die Restkosten, so Oswald.

Nachdem der Bezirk Unterfranken in den zurückliegenden Jahren seine kameral geführten Einrichtungen modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht habe, würden jetzt die Ausgaben für Baumaßnahmen auf das Notwendige zurückgeführt, betonte Andreas Polst. Während in diesem Jahr noch fast 3,2 Millionen Euro aus dem Bezirkshaushalt und dem Stiftungshaushalt in Baumaßnahmen investiert wurden, seien für das kommende Jahr nur rund 1,5 Millionen geplant, sagte der Kämmerer. Für den Unterhalt der Bezirks-Gebäude seien 2021 knapp 1,2 Millionen Euro vorgesehen, 2020 waren es noch über 1,6 Millionen.

Neben dem laufenden Gebäudeunterhalt listete Polst etwa die Wartung technischer Anlagen in Schloss Aschach oder den turnusgemäßen Austausch von Rauchmeldern im Museumsdepot auf oder die Sanierung der Akustikdecken in der Dr.-Karl-Kroiß-Schule sowie den Austausch der maroden Holzfenster im Erdgeschoss der Jugendbildungsstätte.

Viel Energie will der Bezirk Unterfranken aber auch künftig in ein effizientes Energiemanagement investieren. Wie der Klimaschutzmanager Viktor Antlitz bei seinem Sachstandbericht vor dem Bauausschuss betonte, solle der Ressourcenverbrauch in allen Bezirkseinrichtungen Schritt für Schritt vermindert werden. Insbesondere gehe es darum, den CO2-Verbauch nachhaltig zu senken. Sowohl bei den großen Neubaumaßnahmen als auch im Rahmen des laufenden Unterhalts sei noch Optimierungspotenzial, sagte Viktor Antlitz.

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