Unterfranken ist „Fairtrade-Region“ (17. Dezember 2020)
Als erster Bezirk Deutschlands – Konkreter Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen
Der Screenshot zeigt Kampagnen-Leiterin Lisa Herrmann bei der Überreichung der Anerkennungs-Urkunde an den Bezirk Unterfranken.
Würzburg. (mm) Der Bezirk Unterfranken ist der erste Bezirk Deutschlands, der offiziell als „Fairtrade-Region“ anerkannt ist. Kampagnen-Leiterin Lisa Herrmann überreichte die Anerkennungs-Urkunde am Donnerstag (17. Dezember) während der Bezirkstags-Sitzung in Würzburg – allerdings nicht persönlich, sondern in Form einer Video-Botschaft. Die Corona-Pandemie, die zu dieser Art der Verleihung zwinge, zeige auch, wie vernetzt die Welt sei, sagte Herrmann in Ihrer Laudatio, die die Bezirkstagsmitglieder auf der großen Leinwand im Veranstaltungssaal verfolgten. Der Kölner TransFair-Verein helfe den Menschen in der südlichen Erdhalbkugel, „die oft von der Hand in den Mund leben“. Der Bezirk Unterfranken habe mit seinem Engagement bewiesen, dass er „über den Tellerrand hinaussehe“, lobte Herrmann. Durch diese Vernetzung sei der Bezirk Unterfranken nun Teil des großen Projekts.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel dankte in diesem Zusammenhang den unterfränkischen Fairtrade-Kommunen, „die sich hinter unsere Bewerbung gestellt haben“. Darüber hinaus dankte er auch dem „Eine-Welt-Netzwerk Bayern e.V.“ und der unterfränkischen „Eine-Welt-Regionalpromotorin“ Katharina Lang und schließlich der Steuerungsgruppe, die für die Koordinierung aller Aktivitäten für die „Fairtrade-Region“ verantwortlich ist. Namentlich nannte er insbesondere die Bezirksrätinnen Maria Hoßmann (CSU) und Bärbel Imhof (Bündnis 90/Die Grünen) sowie die Bezirksräte Thomas Schiebel (Freie Wähler) und Bernhard Ruß (SPD). Zuvor hatte der Bezirkstag von Unterfranken einstimmig Klaus Brönner als Vertreter für Wirtschaft und Handel sowie Bürgermeister Michael Röhm (Thüngersheim) als Vertreter der Zivilgesellschaft zu weiteren Mitgliedern der Steuerungsgruppe bestellt.
Der Anerkennung als „Fairtrade-Region Bezirk Unterfranken“ war ein intensiver Bewerbungsprozess vorangegangen. In Unterfranken sind schon seit vielen Jahren zahlreiche Akteure im fairen Handel aktiv. So gibt es zahlreiche Eine-Welt-Läden, Einzelhändler und Gaststätten, die fair gehandelte Produkte verkaufen, Schulen, Gemeinden und Vereine, die fair gehandelte Produkte verwenden, und Bildungseinrichtungen, die Veranstaltung zu diesem Thema organisieren. Diese erfolgreiche Vernetzung von Personen aus der Zivilgesellschaft, der Politik und der Wirtschaft mit den Kommunen spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung globaler Entwicklungsstrategien. Der gemeinsame Auftritt als „Fairtrade-Region Bezirk Unterfranken“ macht dieses Engagement deutlich sichtbar und fördert das gesellschaftliche Bewusstsein für diese herausragende Aufgabe.
Auf der vom Geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden des Transfair-Vereins Dieter Overath unterzeichneten Urkunde heißt es, durch das Engagement des Bezirks für den fairen Handel vor Ort „setzt die Region Unterfranken ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Produzentengruppen im globalen Süden“.
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