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Förderpreis Jahr 2007


Förderpreis des Bezirks Unterfranken zur Erhaltung historischer Bausubstanz 2007
 


Landkreis Aschaffenburg

Außenansicht Wasserschloss Mespelbrunn

Außenansicht Gruftkapelle Sankt Maria
 

Objekt:
Wasserschloss Mespelbrunn und Gruftkapelle Sankt Maria, Schlosshof 1 in Mespelbrunn
Flurstücksnummer: Schloss selbst: 4301
Eintrag in die Denkmalliste: Wasserschloß, Dreiflügelanlage über quadratischem Grundriß mit zwei runden Ecktürmen und rundem Bergfried, Bergfried um 1430, Wohnbauten 2. Hälfte 16. Jahrhundert, 1904 durch Friedrich von Thiersch restauriert; mit Ausstattung.


Begründung und Würdigung:
Das Wasserschloss Mespelbrunn und seine Gruftkapelle Sankt Maria gehören zu den markantesten und bedeutendsten Baudenkmälern im Landkreis Aschaffenburg. 

Die beiden runden Ecktürme und der Bergfried prägen das Erscheinungsbild des Schlosses. Zwei weitere Wohnbauten schließen sich direkt an. Das denkmalgeschützte Benefiziumshaus sowie die beiden Nebengebäude Forsthaus und Pferdestall ergänzen die Schlossanlage. Die neuromanische Gruftkapelle Sankt Maria im Schlosshof wurde 1874 erbaut. 

Das Wasserschloss und die umliegende Parkanlage erfahren intensive und kontinuierliche Pflege durch die Familie der Grafen von Ingelheim. Mit der Preisverleihung wird dieser Einsatz gewürdigt.


Preisträgerin:
Marie Antoinette Gräfin von Ingelheim
 


Landkreis Bad Kissingen

Innenhof Bildhäuser Hof in Münnerstadt


Objekt:
Bildhäuser Hof, Bauerngasse 42 in Münnerstadt
Flurstücksnummer: 416
Eintrag in die Denkmalliste: Bildhäuser Hof, Zweigeflügelbau, Fachwerkobergeschoß, bezeichnet 1556.


Begründung und Würdigung:
Der 1365 erstmals erwähnte Bildhäuser Hof wird seit 1405 vom Kloster Bildhausen als Wirtschaftshof genutzt.

Die großzügige Anlage besteht aus mehreren Flügeln, die sich um einen quadratischen Innenhof gruppieren. Erd- und Fachwerkobergeschoss des Südflügels stammen aus den Jahren 1611/12.

Fußböden, Türen, Fenster und Stuckdecken aus dem siebzehnten Jahrhundert sind im Obergeschoss vollständig erhalten. 

Dank der mustergültigen Sanierung des Anwesens durch Franz Wüst entstand wertvoller Wohnraum in der Münnerstädter Altstadt.


Preisträger:
Franz Wüst


Sie können weitere Fotos des Anwesens Bildhäuser Hof mittels Diashow ansehen:

Diashow Denkmalpreis 2007 Landkreis Bad Kissingen

 


Landkreis Haßberge

Außenansicht Gasthaus zum Greiffenclau in Untermerzbach-Gereuth


Objekt:
Gasthaus zum Greiffenclau, Haus Nr. 25 in Untermerzbach-Gereuth
Flurstücksnummer: 59
Eintrag in die Denkmalliste: Gasthaus zum Greiffenklau, mit Mansarddach, 1705 (d); Fachwerkscheune mit Halbwalmdach, um 1800.


Begründung und Würdigung:
Das Gasthaus zum Greiffenclau in Untermerzbach hat nach dem heutigen Stand der Forschung die älteste Mansardendachkonstruktion in Franken. 

Das Gasthaus mit seiner Fachwerkscheune liegt direkt am Dorfplatz. Es bildet mit Schloss Gereuth und weiteren barocken Baudenkmälern ein seltenes und eindrucksvolles Ensemble.  

Udo Küchler, seine Familie und Freunde halfen bei der Sanierung und Restaurierung tatkräftig mit. Das historische Gasthaus und ehemalige Ämtergebäude ist nicht nur ein Schmuckstück im Ortsbild, sondern wird vom Kulturring und den örtlichen Vereinen als Treffpunkt genutzt und so mit Leben erfüllt.


Preisträger:
Udo Küchler
 


Landkreis Kitzingen

Schloss Bimbach in Prichsenstadt-Bimbach


Objekt:
Schloss Bimbach in Prichsenstadt-Bimbach
Flurstücksnummer: 57
Eintrag in die Denkmalliste: Schloß, zweiflügelige, barocke Anlage, bezeichnet 1703; vom Vorgängerbau mittelalterliches Torhaus, in der nordwestlichen Ecke.


Begründung und Würdigung:
Die zweiflügelige barocke Anlage Schloss Bimbach befand sich vom 15. Jahrhundert bis 1976 im Eigentum der Reichsritter Fuchs von Bimbach.

Der Vorgängerbau brannte 1525 im Bauernkrieg fast vollständig ab. Es besteht lediglich noch ein mittelalterliches Torhaus aus dem Jahre 1487. An der Nordseite des Haupttraktes befinden sich die doppelflügelige Freitreppe und ein Portal, geziert mit Giebel und reich profiliertem Gewände (1703).

Von besonderem Wert sind die handbemalte Rupfentapete und die gemalten Tapeten in Gobelinimitation sowie die historische Holztreppe aus dem frühen 18. Jahrhundert.

Durch den Einsatz der Familie Schäfer wird seit Jahrzehnten ein markantes und überörtlich bedeutsames Baudenkmal erhalten.


Preisträger:
Prof. Dr. Gottfried Schäfer


Sie können weitere Fotos von Schloss Bimbach mittels Diashow ansehen:

Diashow Denkmalpreis 2007 Landkreis Kitzingen

 


Landkreis Main- Spessart

Anwesen Kellereigasse 7 in Karlstadt vor der Sanierung Anwesen Kellereigasse 7 in Karlstadt nach der Sanierung

Objekt:
Satteldachhaus Kellereigasse 7 in Karlstadt
Flurstücksnummer: 381
Eintrag in die Denkmalliste: Giebelhaus, verputztes Fachwerk, 17. Jahrhundert.


Begründung und Würdigung:
Das zweigeschossige, giebelständige Wohnhaus entstand in zwei Bauabschnitten: Nach dendrochronologischen Erkenntnissen wurde der Vorderbau im Jahr 1504, der rückwärtige Teil im 17. oder 18. Jahrhundert errichtet. 

Bemerkenswert bei der Innendekoration sind Rollwerksmalereien und Inschriften in der Erdgeschosshalle, grafische Ranken- und Blattornamentmalereien im Obergeschoss, sowie Innentüren mit aufwändigen Beschlägen. 

Die Eheleute Egloffstein haben durch den mutigen Erwerb und ihren Sanierungswillen den bedauernswerten Zustand des seit Jahren unbewohnten Einzeldenkmals beseitigt und eine denkmalpflegerisch gelungene Instandsetzung geschaffen.


Preisträger:
Ute und Bastian Egloffstein
 


Landkreis Miltenberg

Außenansicht Gebäudeteil des Museums der Stadt Miltenberg, Hauptstraße 173 und 175 in Miltenberg


Objekt:
Heimat- und Stadtmuseum Miltenberg, Hauptstraße 173 und 175 in Miltenberg
Flurstücksnummer: 307, 308
Eintrag in die Denkmalliste: Fachwerkhaus, 16./17. Jahrhundert.


Begründung und Würdigung:
Das traufständige, dreigeschossige Fachwerkdoppelhaus von 1593 steht am Schnatterloch, dem historischen Marktplatz von Miltenberg. Es gehört zum besonders erhaltenswerten Fachwerkhaus-Bestand der Stadt und ist unverzichtbarer Teil der südlichen Marktplatz-Bebauung am Anfang des innerstädtischen alten Aufgangs zur Mildenburg.

Das seit 1989 leer stehende Doppelhaus, dessen Gesamtbausubstanz akut gefährdet war, wurde von der Stadt Miltenberg in den Jahren 2002 bis Ende 2005 instand gesetzt. Es beheimatet heute einen Teil des Heimat- bzw. Stadtmuseums. Diese Initiative hat Vorbildcharakter für die Miltenberger Bürger und dient der Identifikation mit der eigenen städtischen Baukultur.


Preisträgerin:
Stadt Miltenberg
 


Landkreis Rhön- Grabfeld

Dreiseithof Birkenweg 6 in Mellrichstadt-Sondheim


Objekt:
Dreiseithof, Birkenweg 6 in Mellrichstadt-Sondheim/Grabfeld
Flurstücksnummer: 41
Eintrag in die Denkmalliste: Dreiseithof; Wohnstallhaus, Fachwerk, traufseitige Hochlaube, 1668/69 (d.); Nebengebäude mit Wagenremise und Schweinestatt, Schiebeläden, 19. Jahrhundert; Scheine; 1665/67 (d.).


Begründung und Würdigung:
Der stattliche Dreiseithof mit historischen Nebengebäuden ist einer der ortsbildprägenden und ältesten Hofanwesen von Sondheim im Grabfeld. In den Putz geritzte Datierungsfragmente deuten darauf hin, dass der Hof in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in seiner jetzigen Form entstand. 

Das Wohnhaus besitzt mit der Hochlaube, der so genannten „Drücke“, ein klassisches Bauelement fränkisch-thüringischer Bauernhöfe. Weitere Besonderheiten sind Fenster mit bauzeitlicher Wabenverglasung sowie im Original erhaltene Türen und Fußböden.  

Doris Schedel sanierte das viele Jahre leer stehende und verfallene Gebäude und schaffte eine neue Nutzung durch die Vermietung von Wohnungen.


Preisträgerin:
Doris Schedel
 


Landkreis Schweinfurt

Außenansicht Bürgerhaus im ehemaligen Rathaus in Dürrfeld


Objekt:
Bürgerhaus im ehemaligen Rathaus, Rathausstraße 14 in Grettstadt-Dürrfeld
Flurstücksnummer: 96
Eintrag in die Denkmalliste: Rathaus, Fachwerkbau mit offener Erdgeschoßhalle, bezeichnet 1594.


Begründung und Würdigung:
Das giebelständige Anwesen wurde 1565 als Gemeindehaus erbaut. Vier Pfosten tragen die Ratsstube mit hervortretendem Fenstererkerband und den 1795 gefertigten Schiebefenstern. Darunter ist reiches Zierfachwerk angebracht. 

In der Ratsstube befinden sich ausgemalte Wandgefache, rote Sichtfachwerkfassungen an Wänden und Decke, eine umlaufende historische Sitzbank und das Schwurkreuz. Letzteres zeigt, dass hier bis 1971 Rat gehalten und Recht gesprochen wurde. 

Nach der Eingemeindung von Grettstadt verlor das Gebäude seine Funktion als Rathaus und wurde als störend und überflüssig empfunden. Nach ersten Voruntersuchungen im Jahr 2001 begannen verantwortungsbewusste Ortsbürger zwei Jahre später mit der Instandsetzung. Heute ist das ehemalige Rathaus als überregional bedeutsames Denkmal anerkannt und erfreut sich als Bürgerhaus reger Nutzung.


Preisträgerin:
Gemeinde Grettstadt
 


Landkreis Würzburg

Außenansicht Friedhofskapelle Sankt Michael in Riedenheim


Objekt:
Katholische Friedhofskapelle "Sankt Michael", Schönstheimerstraße in Riedenheim
Flurstücksnummer: 163
Eintrag in die Denkmalliste: Katholische Friedhofskapelle St. Michael, romanischer Quaderbau mit eingezogener halbrunder Apsis, 13. Jahrhundert, 1618 verändert; mit Ausstattung.


Begründung und Würdigung:
Die Schönstheimer Kapelle Sankt Michael war ein Benefizium der Herren von Schönstheim.

Beginnend in der Amtszeit von Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof von Würzburg, vollendet von seinem Nachfolger Johann Gottfried von Aschhausen, erfuhr die Kapelle eine komplette Umgestaltung. Dazu gehören die Aufstockung, der Einbau gotischer Fenster sowie einer großen Empore und die Schaffung des barocken Westeingangs. 

Die Gemeinde Riedheim setzt sich intensiv für die Kapelle ein: Umfassende Restaurierungsmaßnahmen sichern ihren Erhalt und machen darüber hinaus Baumaßnahmen aus den 1970er Jahren rückgängig, um dem Gotteshaus sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückzugeben.


Preisträgerin:
Gemeinde Riedenheim
 


Stadt Aschaffenburg

Gebäude des Mainhafens in Aschaffenburg


Objekt:
Betriebsgebäude und Betriebsanlagen des Mainhafens in Aschaffenburg,
Hafenbahnhofstraße 27 in Aschaffenburg
Flurstücksnummer: 1014
Der Bau mit den zeitgleichen Wohnhäusern ist zum Nachtrag in die Denkmalliste vorgesehen.


Begründung und Würdigung:
Der Bayernhafen Aschaffenburg umfasst eine Gebäudegruppe in spätgründerzeitlichem Stil, bestehend aus fünf Wohn-, zwei Büro- und einem Nebengebäude. Zum Ensemble gehören auch Lok-Instandhaltungshalle im „Basilikaschema“, Wasserturm, fünfständiger, halbrunder Lokschuppen sowie eine Lok-Drehscheibe sowie drei Krananlagen aus den Jahren 1905 und 1921. 

Die historischen Hafengebäude und -anlagen stellen in ihrer Gesamtheit ein bedeutendes Denkmal der Industriekultur im Rhein-Main Gebiet dar. Die Hafenverwaltung erhält und nutzt diese Anlagen seit Jahrzehnten. Durch die zunehmenden Kosten- und Wettbewerbszwänge wird dies immer schwieriger. Der Denkmalpreis des Bezirks erkennt diese Leistung an.


Preisträger:
Bayernhafen Aschaffenburg der Bayernhafen GMBH & Co. KG


Sie können weitere Fotos des Mainhafens mittels Diashow ansehen:

Diashow Denkmalpreis 2007 Stadt Aschaffenburg

 


Stadt Schweinfurt

Stadtbefestigung im Bereich Unterer Wall in Schweinfurt


Objekt:
Stadtbefestigung im Bereich Unterer Wall und Grünverbindung vom Obertor zum Main
Flurstücksnummer: Zwingerbereich: 18
Eintrag in die Denkmalliste: Das Ensemble umfasst den wohl im 14. Jahrhundert angelegten Stadtteil um die in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtete, in der 2. Hälfte niedergelegte Reichsburg der Henneberger. (…) An seiner Südostseite verläuft der teilweise wohlerhaltene Untere Wall aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts mit aufrecht stehenden Türmen und dem baumbepflanzten Graben, der einen Teil des Ensembles bildet. (…)


Begründung und Würdigung:
Die östliche Stadtbefestigung Schweinfurts, wie sie heute noch in Teilstücken zu sehen ist, wurde vermutlich nach 1534 errichtet. In den nächsten dreißig Jahren entstanden die Mauern mit den Pulvertürmen, das östliche Stadttor sowie das 1876 abgebrochene Mühltor. Ein Teilabschnitt der Wallanlage verfügt noch über Wallmauer und Walltürme, Graben und Vormauer. 

Die bis zu sieben Meter hohe Stadtmauer und die Grabenmauer wurden umfassend gesichert und saniert, der nördliche Pulverturm ausgebaut. Der Südturm verbindet über eine Spindeltreppe den Grabenbereich mit dem Wall. Entlang der historischen Stadtbefestigung erstreckt sich eine Grünanlage mit einer Baumachse aus geschnittenen Platanen. 

Jahrelange Grundstücksverhandlungen, Grunderwerbe, Gebäudeabrisse und die Stabilisierung der Stadtmauer waren Voraussetzung, um die Stadtbefestigung wieder instand zu setzen. Durch die neu angelegte Grünanlage wird sie auch erlebbar gemacht.


Preisträgerin:
Stadt Schweinfurt
 


Stadt Würzburg

Ölberggruppe von Tilman Riemenschneider


Objekt:
Ölberggruppe von Tilman Riemenschneider, Kirchplatz 2 in Würzburg-Heidingsfeld
Flurstücksnummer: 108
Eintrag in die Denkmalliste: Ölbergkapelle mit Sandsteingruppe der Riemenschneider-Werkstatt, um 1510. 


Begründung und Würdigung:
Die Ölberggruppe aus Mainsandstein besteht aus sechs Skulpturen, zwei Relieftafeln, einem geflochtenen Zaun und Grottensteinen (Kalktuffen oder Sintersteinen). 

Die spätgotische Figurengruppe, um 1510 geschaffen und Tilman Riemenschneider zugeschrieben, befand sich ursprünglich in einem Kapellenbau der ehemaligen Pfarrkirche Sankt Laurentius. Dieser wurde 1945 nahezu vollständig zerstört. Danach waren die wertvollen Steinskulpturen zeitweise Witterung und Vandalismus ausgesetzt. 

Ein vorrangiges Ziel des 2006 beschlossenen Sanierungskonzepts war es, die Natursteinoberflächen der Figuren zu konservieren, die mürben Sandsteinteile zu festigen und die Fassungen auf der Oberfläche zu sichern. Das Schicksal der Kunstwerke, wie Brandspuren und Materialverluste sollten aber als Zeitdokument erhalten bleiben. 

Die Kirchenstiftung Sankt Laurentius erhält den Förderpreis für ihr Engagement, die Figurengruppe zu restaurieren und in einem würdigen Rahmen unterzubringen.


Preisträgerin:
Katholische Kirchenstiftung Sankt Laurentius in Würzburg-Heidingsfeld

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Ansprechpartner:
Prof. Dr. Klaus Reder M.A.
Leitender Kulturdirektor
Silcherstraße 5
97074 Würzburg
Tel: 0931 7959-1424
Fax: 0931 7959-2424