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Förderpreis Jahr 2009


Förderpreis des Bezirks Unterfranken zur Erhaltung historischer Bausubstanz 2009
 


Landkreis Aschaffenburg

Außenansicht des Schlösschen Michelbach in Alzenau-Michelbach


Objekt:
Schlösschen Michelbach, Schloßstraße 13 in Alzenau-Michelbach
Flurstücksnummer: 344/3
Eintrag in die Denkmalliste: „Schloßstraße 11. Ehemaliges Wasserschloß, im Kern 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert verändert, Mansarddachbau mit zwei Ecktürmen.“


Begründung und Würdigung:
Das barocke Schloss entstand auf den Grundmauern einer zerstörten Wasserburg. Freiherr von Wrede ließ den kleinen Landsitz um das Jahr 1700 in die heutige Form bringen. Im Jahr 1862 erwarb und sanierte der Frankfurter Ratsherr David Domer das Schlösschen. 

1930 kaufte die Gemeinde Michelbach das Gebäude und überließ es von 1949 bis 1980 der Kirchengemeinde zur Nutzung. Danach baute der Heimat- und Geschichtsverein Alzenau e.V. in den Räumlichkeiten eine heimatkundliche Sammlung auf. Der Verein trug dafür Sorge, dass die dringendsten Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. 

Bei der Restaurierung ab dem Jahr 2002 wurden erhebliche Bauschäden behoben. Nach Abschluss der Baumaßnahme beherbergt das Schlösschen Michelbach seit Oktober 2006 das Museum der Stadt Alzenau. 

Im Rahmen der Sanierung des Schlösschens Michelbach hat auch das Umfeld eine umfassende Neugestaltung erfahren, die das Ensemble zur lebendigen Ortsmitte werden lässt.


Preisträgerin:
Stadt Alzenau
 


Landkreis Bad Kissingen

Außenansicht des Anwesens Salzgasse 5 in Münnerstadt, das als Heimatspielhausensemble bekannt ist


Objekt:
Haus 2 des Heimatspielhausensembles, Salzgasse 5 in Münnerstadt
Flurstücksnummer: 28
Eintrag in die Denkmalliste: „Salzgasse 5. Traufseithaus, Fachwerk, 1644.“


Begründung und Würdigung:
Das Heimatspielhausensemble dient beim Festspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt" als Kulisse. 

Wie die anderen Häuser des Ensembles integriert der Bau des 17. Jahrhunderts ältere Baureste. Die Innenräume wurden im Wesentlichen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gestaltet, wenngleich die ältere Substanz überall gegenwärtig und teilweise sichtbar ist. 

Das Anwesen stand jahrelang leer. Viele Interessenten gab es nicht und einzig die Familie Schikora wagte es, den für die Münnerstädter Altstadt wichtigen Gebäudekomplex am Nordrand des Angers für eine moderne Wohn- und Geschäftsnutzung umzubauen und zu sanieren.


Preisträger:
Christine und Oliver Schikora
 


Landkreis Kitzingen

Außenansicht des Elfleinshäusla in Rödelsee


Objekt:
„Elfleinshäusla“, Kirchenplatz 18 in Rödelsee
Flurstücksnummer: 98
Eintrag in die Denkmalliste: kein Eintrag


Begründung und Würdigung:
Das kleinbäuerliche Anwesen steht in städtebaulich wichtiger Lage im Ortskern. Im Volksmund wird es nach dem letzten Eigentümer als „Elfleinshäusla“ bezeichnet. 

Die sensibel durchgeführte Innensanierung erfolgte durch ein Freiwilligenteam um Rudolf Wandler und Willi Gruschke. Die Gemeinde wurde auf diese Weise von hohen Kosten entlastet. 

Mit der Sanierung des „Elfleinshäusla“ wurde ein so genannter Schandfleck im Ortskern beseitigt und in ein museumsähnliches Objekt umgewandelt. Hier wird zudem das Leben und Arbeiten im 19. und 20. Jahrhundert dokumentiert. Das Projekt setzt weit über die Region hinaus Impulse als Beispiel für den Erfolg bürgerschaftlichen Engagements in den Bereichen Kulturarbeit und Denkmalpflege.


Preisträgerin:
Gemeinde Rödelsee
 


Landkreis Main-Spessart

Außenansicht der ehemaligen Zehntscheune in Gössenheim


Objekt:
Ehemalige Zehntscheune, Hauptstraße 11 in Gössenheim
Flurstücksnummern: 215, 215/2
Eintrag in die Denkmalliste: „Hauptstraße 9, 11. Ehemaliges Zehnthaus, Zweiflügelbau mit steilen Satteldächern, 1614.“


Begründung und Würdigung:
Die Zehntscheune im Zentrum des Altortes diente stets als Lagerhaus, größere bauliche Eingriffe waren dafür nicht notwendig, so dass die historische Bausubstanz weitgehend erhalten ist. 

Früher im Eigentum der örtlichen Raiffeisenbank, stand das Denkmal rund drei Jahrzehnte herrenlos und ungenutzt. 

Die Gemeinde erwarb das Anwesen und entwickelte ein Nutzungskonzept für die Gemeinde und die Vereine. Durch die Einrichtung von Bücherei- und Versammlungsräumen sowie Vereinszimmern bleibt der Erhalt des Denkmals auch für die Zukunft gesichert und es ist ein kultureller Mittelpunkt im Ort entstanden. Dabei konnte das Obergeschoss in seiner ursprünglichen saalartigen Raumwirkung erhalten bleiben.


Preisträgerin:
Gemeinde Gössenheim
 


Landkreis Würzburg

Außenansicht des Jakobsturms in Röttingen


Objekt:
Jakobsturm mit Wohnhaus, Erbsengasse 3 und 5 in Röttingen
Flurstücksnummern: 44, 45, 428
Eintrag in die Denkmalliste: „Erbsengasse 3. Quadratischer Turm der Stadtmauer, übereck stehend, teilweise Buckelquader, 13./14. Jahrhundert; Erbsengasse 5. Stadtmauer, 14./15. Jahrhundert; an der Grundstücksgrenze.“

Außerdem sind die Anwesen Bestandteile des Ensembledenkmals „Röttingen“.


Begründung und Würdigung:
Der Jakobsturm gehört zur Stadtbefestigung und bildet das Wahrzeichen der historischen Wehranlage von Röttingen. 

Der Jakobsturm und das anschließende kleine Wohnhaus wiesen schwere substanzielle Schäden wie Rissbildungen und Tragwerksschäden auf. Im Jahr 2007 begannen die umfassenden Sanierungsarbeiten. 

Für Röttingen ist die Instandsetzung und Reaktivierung der leer stehenden Bauten ein lebendiger Beitrag zur Stadtsanierung und zum Ensembledenkmal "Altstadt". Die entstandene Nutzung für Ferienwohnungen, zum Beispiel als „Hochzeitsturm“, ist Teil des touristischen Stadtsanierungskonzepts und könnte beispielgebend für die gesamte Region sein.


Preisträgerin:
Stadt Röttingen
 


Stadt Schweinfurt

Außenansicht des Anwesens Rückerstraße 28 in Schweinfurt


Objekt:
Anwesen Rückertstraße 28 in Schweinfurt
Flurstücksnummer: 1158
Eintrag in die Denkmalliste: „Rückertstraße 28. Spätklassizistisches Haus, um 1870."


Begründung und Würdigung:
Durch die in den vergangenen Jahren durchgeführten Maßnahmen der Stadt Schweinfurt zur Instandsetzung der historischen Stadtbefestigung haben auch die Stadtmauer und ihr Umfeld in diesem Bereich des Stadtgebietes überregionale Bedeutung erreicht. 

Das Anwesen Rückertstraße 28 befindet sich direkt am östlichen „Eingang“ des historischen Stadtkerns von Schweinfurt. Die beiden Geschäftsführer der Firma R.PLAST, Rolf Treutlein und Martin Winter, haben sich in langwierigen Recherchen intensiv um die möglichst detailgetreue Restaurierung des Anwesens bemüht. 

Mit der Restaurierung wurde das lange Zeit ein Schattendasein fristende Anwesen originalgetreu gestaltet. Auch die umgebende Grünanlage wurde damit attraktiver, wodurch dieser Altstadtbereich belebt wird.


Preisträgerin:
Firma R.PLAST Kunststoffaufbereitungs- und Handels GmbH

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Ansprechpartner:
Prof. Dr. Klaus Reder M.A.
Leitender Kulturdirektor
Silcherstraße 5
97074 Würzburg
Tel: 0931 7959-1424
Fax: 0931 7959-2424