„Fischküchen-Oscar“ für Brauner Bär und weiße Taube (28. Februar 2024)

Familienbetrieb Braun aus Fahr am Main angelt sich den "Goldenen Fisch"

Gratulierten zur Auszeichnung "Goldener Fisch" (von links): stellvertretender Landrat Robert Finster, Bezirksvorsitzende "DEHOGA" Claudia Amberger-Berkmann, Fischereiverbandspräsident Willi Stein, Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Thomas und Heike Braun, Bezirksrätin Gerlinde Martin, Küchenchef Marco Heining, Fischereifachberater Michael Kolahsa, Michaela Gerstner-Scheller. (Foto: Hiller)

Würzburg/Fahr am Main. (hil) Modernität und Gemütlichkeit sind hier harmonisch miteinander verbunden. Im Gasthaus „Brauner Bär und weiße Taube“ der Eheleute Thomas und Heike Braun, fühlt man sich sofort wohl. Das einladende Ambiente wurde am Mittwoch (28. Februar) bei der Verleihung des „Goldenen Fisch“, mit dem der Bezirk unterfränkische Gasthäuser auszeichnet, nur vom Menü von Küchen-Chef Marco Heining getoppt. Mit einer fränkischen Fischcremesuppe mit Streifen vom gebeizten Lachs und geräuchertem Saibling, gefolgt von Waller und Stör aus dem Wurzelsud mit Salzkartoffeln und als krönenden Abschluss ein Dessert-Teller mit Köstlichkeiten wie Apfel-Crumble und einem Schoko-Kuchen mit flüssigen Kern, ließ Heining keine Zweifel an der Auszeichnung aufkommen.

Bezirkstagspräsident Stefan Funk nannte den Goldenen Fisch bei der Verleihung den "Oscar der Fischküche". Und den bekomme man nicht geschenkt, sondern den müsse man sich verdienen, so der Bezirks-Chef. „Gaststätten wie Ihre sind Botschafter Unterfrankens – sowohl was den Wein angeht, als auch die Zubereitung von Fisch“, sagte Funk. In Anspielung auf den Namen der Gastwirtschaft – Brauner Bär und weiße Taube – sprach Funk davon, dass anders als im gleichnamigen Song von Gus Backus, der Fluss heute keine geliebten Menschen trenne, sondern vielmehr den bekömmlichen Fisch beschere.

Mit Blick auf den Küchenchef sprach er von Kochkunst. Kochkunst erfordere Fantasie, Einfallsreichtum, Freude am Experimentieren, die Lust auf Neues und vor allem: die Beherrschung des Handwerks.

Heike Braun wollte von Anfang an die Gaststätte zusammen mit ihrem Ehemann als hervorragendes Fischlokal etablieren. "Wegen des naheliegenden Mains, bietet sich Fisch als kulinarisches Highlight an". Deshalb habe sich das Ehepaar gezielt nach einem renommierten Fisch-Koch gesucht, betonte Braun. Mit Heiko Heining habe man diesen gefunden. „Er hat sich auch ganz schnell in die Herzen unserer Gäste gekocht“, bescheinigte Heike Braun in Richtung des Küchenchefs.

Ein Grund für die hervorragende Qualität sei neben der Zubereitung auch der kurze Weg, den die Fische vom Wasser auf den Teller zurücklegen. „Wir beziehen unsere Fische ausschließlich von der Fischzucht Gerstner aus Obervolkach, das sind nur wenige Kilometer“, ergänzte Thomas Braun.

Das liegt nicht zuletzt an der kulinarischen Können des Koch-Künstlers. „Bei mir darf jeder Gast in die Küche kommen – ich habe nichts zu verheimlichen“, verriet Heining. Hygiene und Sauberkeit habe schließlich oberste Priorität in seinem Reich.

„Es gibt nur wenige, die Fisch so gut zubereiten“ erklärte Willi Stein, Vorsitzender des Fischereiverbands Unterfranken, und betonte, dass es kein besseres Bio-Produkt als Fisch gäbe.

Claudia Amberger-Berkmann, Bezirksvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Bayern e. V. (DEHOGA), unterstrich die Bedeutung dieser besonderen Auszeichnung, die der Bezirk Unterfranken zusammen mit dem Hotel- und Gaststättenverband und der Teichgenossenschaft Unterfranken seit 1999 verleiht. Eine Lanze brach sie für die unbürokratischen Bewerbungsmodalitäten und die Tatsache, dass Gäste sofort erkennen würden, dass es sich um ein – im wahrsten Sinne des Wortes – ausgezeichnetes Fischlokal handle.

Zu den Gratulanten zählten auch Roland Finster, stellvertretender Landrat von Kitzingen, und Gerlinde Martin, die in Doppelfunktion als Bezirksrätin und Vertreterin des Volkacher Bürgermeisters bei der Verleihung anwesend waren.