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Dr. Brigitte Schad



Foto: Florian Hiller


Kulturpreis des Bezirks Unterfranken in der Legislaturperiode 2018-2023


Vita
Brigitte Schad, geb. 1942 in Aschaffenburg, ist seit Jahrzehnten mit der Kunst und Kultur ihrer Heimatstadt eng verwoben und setzte als Kulturinitiatorin wichtige Impulse in Forschung und Vermittlung. In Frankfurt studierte sie die Fächer Germanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, 1983 erschien ihre Dissertation über das Schaffen des frühen Clemens Brentano. Weitere wichtige Beiträge zur Brentano-Forschung leistete sie 1984 durch eine Ausstellung sowie durch die Erforschung des Nachlasses der Familie Brentano im Aschaffenburger Stadt- und Stiftsarchiv. Viele weitere Ausstellungsprojekte und Publikationen folgten, etwa über „Ludwig I. und Aschaffenburg“ oder „Krippen in Aschaffenburg und Franken“.

Von 1989 an war Schad 14 Jahre lang Leiterin der Aschaffenburger Kunsthalle „Jesuitenkirche“. Mit hochwertigen Ausstellungen, schwerpunktmäßig aus der Gegenwartskunst, etablierte sie die Kunsthalle zu einem überregional beachteten Ausstellungsort.

Dem expressionistischen Maler Ernst Ludwig Kirchner, einem Sohn Aschaffenburgs, gilt seit Jahren ein großer Teil von Schads Engagement. 2011 war sie Mitbegründerin und langjährige erste Vorsitzende des KirchnerHaus-Vereins, der es sich zum Ziel gesetzt hat, dem Künstler in seinem Geburtshaus ein würdiges Andenken zu bewahren. Neben einem Dokumentationsraum zur Kindheit Kirchners stehen im Kirchnerhaus nun Räumlichkeiten zur Verfügung, die für Veranstaltungen und Ausstellungen, zumeist kuratiert von Brigitte Schad, genutzt werden können.


Würdigung
„Denn als Chance ihres Lebens hat sie selbst einmal die ihr übertragene Leitung der Jesuitenkirche bezeichnet, die damals noch als Galerie der Stadt Aschaffenburg firmierte und heute als Kunsthalle Jesuitenkirche ein Renommée genießt, das dank ihrer Pionierarbeit weit über die Grenzen der Stadt hinausgeht.“

Die komplette Würdigung von Dr. Thomas Schauerte könne Sie hier lesen.


Kuratierte Ausstellungen (Auswahl der letzten Jahre)

2014 „Kirchner und der Erste Weltkrieg“

2016 „Frauen um Kirchner“

2018 „Kirchners Kosmos: Der Tanz“

2019 „Blickwechsel: Kirchner – Picasso“

2021 „Kirchners Badende – Einheit von Mensch und Natur“


Bibliographie (Auswahl)

1983 Quellenverwandlung beim frühen Brentano. Dargelegt an Liedeinlagen im "Godwi" und den unbekannten Wandzeichnungen im "Dichterzimmer" des Savignyschen Hofgutes Trages (Europäische Hochschulschriften 575), Frankfurt a. M.

1986 Ludwig I. und Aschaffenburg. Ausstellung zum Ludwig-Gedenkjahr 1986 vom 31. Oktober bis 30. November, Aschaffenburg.

1990 Aschaffenburg im Spiegel alter Graphik. Dargelegt an der Sammlung Gustav Stadelmann und den graphischen Beständen des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg (Aschaffenburger Studien 3), Aschaffenburg.

1991 Die figürlichen Erzeugnisse der Steingutfabrik Damm 1840–1884 (Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg 1,1), Aschaffenburg.

1999 „Ernst Ludwig Kirchner: Leben ist Bewegung“. Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg, 28. November 1999 bis 27. Februar 2000

2003 „Grünewald in der Moderne. Die Rezeption Matthias Grünewalds im 20. Jahrhundert“. Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg, 30. November 2002 bis 28. Februar 2003

2014 Adalbert Hock. Leben und Werk, Aschaffenburg.


Verwendete Quellen
Internes Aktenmaterial des Bezirks Unterfranken (04057/03-1059229)

Vorstellung der Kulturpreisträgerin Dr. Brigitte Schad auf der Webseite der Stadt Aschaffenburg: [https://www.aschaffenburg.de/Kultur-und-Tourismus/Stadtportrait/Aschaffenburger-Persoenlichkeiten/Kulturpreistraeger/DE_index_3908_92204.html]

Webseite des Kirchnerhauses: https://www.kirchnerhaus.com/

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Ansprechpartner:
Prof. Dr. Klaus Reder M.A.
Leitender Kulturdirektor
Silcherstraße 5
97074 Würzburg
Tel: 0931 7959-1424
Fax: 0931 7959-2424