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Maßgeschneidertes Heimatgefühl (2. Oktober 2021)

Bezirk Unterfranken präsentiert auf der Mainfranken-Messe klassische und erneuerte Trachten

Gut gelaunt und gut gekleidet (von links): BR-Reporterin Irina Hanft, Gau-Vorsitzender des Trachtenverband Unterfranken Oliver Brust und Ida Bratenstein sowie Anna Vatteroth, Annemarie Heuler und Trachtenberaterin Christiane Landgraf. (Foto: Mauritz)

Würzburg. (mm) Trachtenbekleidung ist ein Bekenntnis zur Heimat. Das machte die Trachtenberaterin des Bezirks, Christiane Landgraf, am Samstag (2. Oktober) bei einer Kleiderschau auf der Mainfranken-Messe deutlich. Wie sie im Gespräch mit BR-Reporterin Irina Hanft betonte, sei die Tracht „identitätsstiftend“, weil sie einen Bezug zur jeweiligen Region herstelle: „Mit einer Tracht zeigt man, wo man herkommt!“

Als Beleg dafür hatte sie Annemarie Heuler (Bezirk Unterfranken) und Anna Vatteroth (Kirchenburgmuseum Mönchsondheim) mit auf die BR-Bühne gebracht, die zum einen eine stilvolle Tanztracht und zum anderen eine traditionelle Arbeitstracht vorführten. Anhand bestimmter regionaler Ausprägungen lasse sich erkennen, aus welcher Gegend die jeweilige Bekleidung stamme, erläuterte Landgraf. Natürlich legten heutige Trachten-Liebhaberinnen großen Wert auf tragbare und pflegeleichte Kleidungsstücke. Aber auch diese so genannten „erneuerten Trachten“ orientierten sich selbstverständlich an den historischen Quellen, nur passten sie eben besser in den heutigen Alltag, so die Trachten-Expertin weiter.

Traditioneller war der anschließende Auftritt von Oliver Brust, dem Gau-Vorsitzenden des Trachtenverbandes Unterfranken, und seiner Begleiterin Ida Bratenstein, die beide mit authentischen Kleidungsstücken auf die Bühne kamen, wie man sie auch im 19. Jahrhundert schätzte. Brust hatte sich für Kniehosen und einen langen Gehrock entschieden, darunter trug er eine Weste aus Seide und auf dem Kopf einen Dreispitz. Irina Hanft erinnerte das pinkfarbene Halstuch, das Oliver Brust um seinen Hemdkragen geknotet hatte, an das rote Dinnerjacket, mit dem unlängst James-Bond-Darsteller Daniel Craig zur Premiere seines neuesten Films an der Royal Albert Hall in London ankam.

Ida Bratenstein stand selbstbewusst mit einer Festtagstracht auf der Bühne, wie sie einst bei hohen Kirchenfesten getragen wurden. Stilecht hielt sie einen Rosenkranz in der Hand, und auf dem Kopf hatte sie eine schwarze Haube als Zeichen einer verheirateten Frau. Wie sie sich denn in ihrer Tracht vorkomme, wollte Irina Hanft wissen. „Das ist ein wunderbares Gefühl“, antwortete Ida Bratenstein, „in einer Tracht geht man viel aufrechter durch die Gegend!“

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Florian Hiller
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